Immer Begründung liefern, wenn man jemandem absagt?

vom 18.03.2020, 09:49 Uhr

Wenn ich jemandem absage, dann hat das natürlich auch immer einen Grund. Ich nenne diesen dann auch meistens, wenn ich jemandem absage und es sich um einen wirklich nachvollziehbaren Grund handelt. Manchmal passiert es aber auch, dass ich zwar die Zeit und Möglichkeit hätte, eine Verabredung wahrzunehmen, aber einfach keine Lust habe. Ehrlich gesagt habe ich da auch schon nach Ausreden gesucht.

Natürlich habe ich das nicht auf den letzten Drücker gemacht. Das fände ich einfach unangebracht und gemein. Liefert ihr immer eine Begründung mit, wenn ihr jemandem absagt? Manchmal sage ich auch einfach nur, dass ich da nicht kann, ohne näher darauf einzugehen, gerade dann, wenn es sich um Personen handelt, die mir nicht besonders nah stehen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich finde es kommt immer auf die Person und den Anlass an ob man für eine Absage eine Begründung braucht. Wenn zum Beispiel eine gute Freundin ihre Geburtstagsfeier geplant hat und mich fest einplant dann liefere ich ihr schon eine gute Begründung und sage nicht nur "Sorry, ich komm nicht." Meine Freundinnen würden dann auch verstehen, wenn ich ihnen erklären würde, dass ich mich momentan überhaupt nicht in der Stimmung fühle bzw. erschöpft bin und ich ihnen die Feierstimmung nicht kaputt machen möchte.

Bei offiziellen Einladungen von Vereinen oder privaten Treffen die von der Arbeit organisiert wurden liefere ich keine ausführliche Erklärung. Da teile ich nur mit ob ich komme oder eben nicht.

In meiner Familie gibt es allerdings schon so ein paar "Sonderlinge" die einem gleich beleidigt sind wenn man zu Familientreffen etc. nicht erscheint. Da würde ein "Mir ist momentan nicht danach" nicht ausreichen. Da hab ich hin und wieder ehrlich gesagt auch schon mal eine "Notlüge" gesucht. Finde es zwar schade, dass ich zu solchen Ausreden greifen muss und nicht ehrlich und offen drüber sprechen kann, aber ich hab einfach keine Lust auf stundenlange Diskussionen und Überredungsversuche. Im Endeffekt sitzt man dann doch nur irgendwo gelangweilt in der Ecke und findet kaum Beachtung, aber man ist anwesend.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Das hängt auch bei mir vom Einzelfall ab. Bei "normalen" Familienmitgliedern und guten Freunden möchte ich schon höflich sein und liefere im Regelfall eine Begründung, wenn ich ein Treffen oder einen ähnlichen Anlass absage. Sie muss ja nicht zu 100 Prozent der Wahrheit entsprechen. Wenn ich mir die Haare waschen möchte, habe ich schließlich auch schon "leider etwas anderes geplant". Aber in neun von zehn Fällen läuft alles ganz dramafrei ab - wenn ich Zeit habe, komme ich, wenn es sich ungünstig ergibt, bleibe ich fern, wenn es nicht gerade die Hochzeit meiner Schwester ist oder ähnliches.

Aber ich kenne eben auch einige wenige Zeitgenossen, die ein höfliches "Nein, an dem Tag muss ich länger arbeiten" als Aufforderung sehen, mich mit Bitten und Quengeln umzustimmen zu versuchen. Dann kommen die Überredungsversuche und irgendwelche saudummen Argumente wie "Dein Chef merkt es doch sowieso nicht, wenn du dich früher verdrückst" oder ähnliches.

Diesen Gestalten liefere ich lieber nicht zusätzlich noch Munition, indem ich ihnen quasi schon Stichworte vorgebe, die sie dann verwenden können. Da kann ich eben einfach nicht. Punkt. Aber das kommt auch relativ selten vor, da ich mittlerweile wenig Geduld und auch weniger Kontakt mit Nervensägen pflege.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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