Wie geht man mit Kollegen um die ständig krank sind?

vom 08.03.2020, 21:33 Uhr

Bei uns auf Arbeit gibt es Kollegen die in regelmäßigen Abständen krank sind. Klar ist jeder mal krank. Darum geht es auch nicht. Dennoch haben wir in unserem Team Kollegen die in regelmäßigen Abständen grippale Infekte haben. Besonders auffällig ist es, das ist immer zu Stoßzeiten ist. Klar stellt man sich dann selbst die Frage ob es so gewollt ist.

Oftmals finde ich es den anderen Kollegen sehr unfair gegenüber. Man möchte nicht unterstellen das es gewollt ist. Dennoch kommt der Verdacht auf das, wenn es monatlich für mehrere Tage ist und immer zu Zeiten wo sich der Arbeitsaufwand erheblich steigert.

Wie geht man damit um? Man möchte den Kollegen nichts unterstellen, befindet sich selbst aber im Zwiespalt, da man den dadurch entstandenen Mehraufwand kaum noch selbst bewältigen kann. Kennt ihr solche Situationen? Wie geht ihr damit um?

» timbo007 » Beiträge: 950 » Talkpoints: 1,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Vielleicht hat er dann mit seiner Psyche zu kämpfen und fühlt sich in solchen Momenten überfordert? Dann ist man sicherlich nicht ganz geeignet, aber die sonstigen Tage kann man gut überstehen. Solche Kollegen kennt jeder und je nach Häufigkeit kann man weniger gut damit leben oder damit gut auskommen.

Bei mir war es mal so, dass eine Kollegin immer dann krank war, wenn sie die Nachtschicht hatte. Da absoluter Personalmangel herrsche war das natürlich alles andere als schön und letztendlich musste sie deswegen auch gehen. Ich habe irgendwann eine innerliche Wut gespürt, weil ich wusste, dass sie eh nicht kommen wird und ich dann damit alleine sein werde. Machen kann man da aber nicht viel. Am Anfang habe ich nachgefragt, ihr gute Besserung gewünscht und so weiter. Das Ganze wirkte dann aber doch sehr systematisch und dann lies das bei mir nach, ich habe einfach versucht meine Arbeit gut zu machen und bin sonst eher neutral mit ihr umgegangen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen.

So etwas fällt ja auch immer auf und solche Leute werden dann sicherlich eher entlassen, als die Personen, die immer pünktlich sind und da sind, wenn man sie braucht und so weiß ich so etwas einfach zu ignorieren. Abwarten und weitermachen ist meine Art um damit umzugehen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich wäre schon aus strategischen Gründen äußerst vorsichtig damit, anderen KollegInnen zu unterstellen, dass sie krankfeiern. Auch wenn es nicht sehr wahrscheinlich ist, kann es ja immer sein, dass irgend etwas Chronisches oder Wiederkehrendes im Spiel ist und die Betroffenen einfach nur keine Lust haben, dem Flurfunk und der Gerüchteküche noch mehr Futter zu liefern. Deswegen der "Infekt".

Klatsch und Tratsch am Arbeitsplatz ist generell selten eine gute Idee und bringt oft auch Vorgesetzte auf dumme Gedanken, wie etwa: Die Frau Gerbera langweilt sich wohl in ihrem Büröchen, wenn sie über die Fehltage anderer schon Buch führt? Ganz schlecht.

Wenn man selber jedoch unmittelbar betroffen ist und seine eigene Arbeit nicht mehr schafft, weil man ständig anderer Leute Rückstände aufarbeiten muss, würde ich das Ganze dokumentieren und sobald ich greifbare Zahlen und Fakten habe, zur Chefin marschieren. Dann ist es kein Bürotratsch mehr, sondern belegbarer Fakt, dass dieses oder jenes schon den dritten Monat in Folge aus Zeitmangel liegengeblieben ist. Dass es daran liegt, dass Kollege X freitags kaum noch in der Arbeit aufschlägt - da ist es am Besten, wenn die Verantwortlichen selber darauf kommen. So muss man sich nicht sagen lassen, man habe den armen Menschen angeschwärzt.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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