Bettwanzen bei uns im Vormarsch?
Vor ein paar Wochen habe ich einen Bericht über Paris gesehen, wo Bettwanzen stark verbreitet sind und die Kammerjäger immer häufiger ausrücken müssen. Jetzt las ich in unserer Regionalzeitung, dass bei uns diese Wanzen auch im Vormarsch sind und sich schnell ausbreiten, schneller als Kakerlaken. Ich frage mich da, wie und wo kann man sich die Bettwanzen einfangen und wie kann man so einen Bettwanzenbefall erkennen? Machen diese Tierchen krank, hat das was mit mangelnder Hygiene zu tun und was kann man dagegen unternehmen?
In welcher Region von Deutschland lebst du denn, das bei euch die Bettwanzen auch im Vormarsch sind? Ich wohne im Norden von Deutschland und habe davon noch überhaupt nichts mitbekommen. Meine Schwester wohnt in Frankreich, allerdings nicht in Paris.
Sie wohnt in Lyon und dort wird auch nicht groß berichtet. Ich glaube das es einfach immer mal wieder vorkommen kann, das sich kleine Tierchen, Wanzen oder Ähnliches verbreiten. Die Hygiene wird auch eine Rolle spielen, aber bevor der Ursprung beziehungsweise der Ursprung nicht geklärt ist, kann man es wohl nicht feststellen.
Ich würde einfach regelmäßig die Bettwäsche neu beziehen, schauen das man keine Tiere in die Betten lässt. Die einfachsten Mittel sind doch oft am Effektivsten oder nicht?
Ne, Kodi, da bist du auf dem Holzweg. Bettwanzen sind tatsächlich ein immer häufigeres Problem und das hat hierzulande rein gar nichts mit Hygiene zu tun. Du kannst dein Bett täglich neu beziehen und auch Kissen und Decke täglich heiß waschen, das verhindert weder den Befall, noch wirst du ihn damit los, wenn die Tapetenflundern einmal da sind.
Haustiere kannst du haben, so viele du möchtest, die können auch hordenweise im Bett schlafen. Denn Bettwanzen kommen nur beim Menschen und bei Fledermäusen vor. Letztere hat man eher nicht im Haus. Normalerweise bringt man die possierlichen Blutsauger im Urlaubsgepäck mit. Und da Wanzen ungefähr ein Jahr alt werden und bis zu zehn Monate auf den nächsten Snack warten können, sind die hartnäckig.
Tagsüber ruhen die Quälgeister in Ritzen am Bettrahmen, hinter Fußleisten, Steckdosen oder Bildern. Nachts geht's zum Dinner. Los wird man die nur mit einem Schädlingsbekämpfer. Da die Eier resistent sind, wirkt nur Lamgzeitgift oder die regelmäßige Nachbehandlung. Hitze und Kâlte gehen auch, sind aber teurer und nicht jedes Gebäude hält das aus.
Ansonsten gibt es noch Vogelwanzen. Die kommen besonders bei Schwalben, Tauben und Spatzen sowie in der Geflügelproduktion vor. Wobei echte Taubenwanzen weitgehend ausgerottet scheinen. Die wandern selten von Nestern am oder im Haus ins Schlafzimmer oder man bringt die aus einem Betrieb mit.
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