Wegen Kalziumgehalt mehr Mandeln essen?
Milch soll ja schon wegen des Kalziumgehaltes ziemlich gesund für die Knochen sein, aber wenn man diesen mit den Mandeln vergleicht, dann steckt in diesen der doppelte Kalziumgehalt. Wäre es aus dieser Sicht, denn nicht empfehlenswerter, eher mehr Mandeln zu essen? Was würde denn für euch dafür und was dagegensprechen?
Ich glaube, dass man bei einer ansonsten ausgewogenen Ernährung nicht darauf angewiesen ist, einzelne Nährstoffe extra in größeren Mengen zuzuführen. Zumindest kann ich mich nicht erinnern, dass bei mir im Laufe meines Lebens jemals ein Kalziummangel diagnostiziert worden wäre, und ich habe definitiv nie besonders darauf geachtet, wie viel ich davon zu mir nehme. Ich trinke sehr gerne Milch und esse auch viele Milchprodukte, sodass ich generell keine Probleme mit diesem Wert haben sollte.
Mandeln enthalten zwar auch sonst viele gute Nährstoffe und liefern gesundes Fett, aber ich esse nun mal einfach nicht so gerne pure Nüsse. In Desserts oder in einigen herzhaften Speisen finde ich Mandeln wirklich sehr lecker, aber eine halbe Tüte davon würde ich mir nicht herunterzwängen, nur um meinen Kalziumhaushalt zu verbessern.
Also um den Tagesbedarf eines Menschen ohne erhöhten Bedarf zu decken, müssten 400 Gramm Mandeln pro Tag gegessen werden. Das sind dann 2.000 Kalorien nur über Mandeln und zu wenig Protein. Das erscheint jetzt keine sinnvolle Strategie.
100 Gramm Emmentaler tun es auch, da hat man nur 350 Kalorien gegessen und noch viel Luft für eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung. Zumal man sich seine Nährstoffe doch nicht mit einem Lebensmittel, oder mit extra viel von einer Sache holen muss. Genügend Calcium nimmt man doch nun wirklich nebenbei auf. Einfach abwechslungsreich essen und schon sind alle Vitamine und Mineralstoffe in ausreichender Menge drin.
Ich frage mich immer, woher solche Gedanken kommen, also, dass sich Menschen auf einen bestimmten Inhaltsstoff von Nahrungsmitteln fixieren und den dann als "gesund" oder "ungesund" bezeichnen und ihre ganze Ernährung deshalb in Frage stellen.
Ich habe wirklich noch nie gehört, dass jemand in unseren Breiten unter Kalziummangel leidet. Kalzium ist einer der Blutwerte, die ich alle drei Monate in meiner Laborkontrolle mit drin habe und ich hatte in den ganzen Jahren noch nie irgendeine Abweichung von der Norm, nicht mal eine geringe. Und nein, ich trinke weder besonders viel Milch noch bin ich auf einer Mandeldiät. Ich ernähre mich ganz normal ausgewogen ohne auf einzelne Inhaltsstoffe zu achten.
Ich habe gerade mal nach Mandeln geschaut und festgestellt, dass 200 Gramm Mandeln genauso viel Kalzium enthalten wie ein Liter des Mineralwassers, das gerade neben mir steht. Wenn der Tagesbedarf bei 400 Gramm Mandeln, also 2 Litern Mineralwasser, liegt ist es kein Wunder, dass es sehr schwer ist einen Mangel zu bekommen.
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