Inwiefern muss euch euer Job Spaß machen?

vom 17.01.2020, 22:38 Uhr

Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass mir mein Job Spaß macht. Ich bin jeden Tag mindestens neun Stunden bei der Arbeit, wenn man die Mittagspause einberechnet, wobei es oft auch länger ist. Ich kann es mir nicht vorstellen, jeden Tag zur Arbeit zu gehen, wenn diese mir keinen Spaß macht. Immerhin verbringe ich fast meinen gesamten Tag dort.

Ich habe das große Glück, mich in meinem jetzigen Job extrem wohl zu fühlen. Mir gefällt die Arbeit an sich, ich mag das Unternehmen und auch die Kollegen. Ich hatte aber auch schon in der Vergangenheit Jobs gehabt, die mir keinen Spaß gemacht haben und die ich mir einfach nicht auf Dauer hätte vorstellen können. Inwiefern muss euch euer Job Spaß machen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Die Freude und der Spaß am Job ist für mich schon sehr wichtig. Die meisten Menschen verbringen den Großteil ihres Tages in bzw. mit der Arbeit. Wenn es da nicht passt dann ist das unter Umständen ganz schön mühsam und deprimierend. Ich hatte auch schon Jobs die mir keinen großen Spaß gemacht haben und da war es jeden Morgen eine Qual sich zu motivieren und aufzuraffen. Jetzt macht mir mein Job sehr viel Spaß und mir fällt es überhaupt nicht schwer aufzustehen und gut gelaunt in den Tag zu starten.

Wobei da bei der Definition "Spaß im Job" natürlich einige Faktoren mit reinspielen und es nicht nur um die Arbeit allein geht. Mir würde meine Tätigkeit definitiv keinen Spaß machen wenn das Arbeitsumfeld an sich doof ist. Sprich wenn die Kollegen mobben, die Arbeitszeiten unpraktisch sind, der Arbeitsweg beschwerlich und die Bezahlung schlecht dann macht mir die Arbeit an sich auch wenig Spaß - selbst wenn es vom Aufgabengebiet her mein Traumjob wäre.

Fraglich ist halt auch immer inwiefern man diesen "Funfaktor" beeinflussen bzw. äußere Umstände ändern kann. Es gibt nun mal auch Momente im Leben in denen man sich auch beruflich durchkämpfen muss weil es nicht anders geht. Ich würde mich zum Beispiel nie freiwillig in einen "Arbeitslosenstatus" begeben nur weil ich grade keinen Spaß an der Arbeit habe. Wäre allerdings mein Gesundheitszustand dadurch massiv gefährdet würde ich schon die Reißleine ziehen.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Spaß finde ich schon etwas hoch gegriffen. Vielleicht liegt es an meiner etwas spartanischen Erziehung, aber mir reicht es eigentlich, wenn mir mein Job und das ganze Drumherum wenigstens nicht aktiv zuwider sind. Spaß bedeutet für mich eher die Menschen, Dinge, Erlebnisse und Tätigkeiten, die ich mit dem Geld verdiene, das mir der Job einbringt.

Von meinem Job kann ich immerhin behaupten, dass ich ihn als sinnvoll ansehe, dass ich eine Balance zwischen Routine und Abwechslung gefunden und mich gut ins Team eingefügt habe. Aber deswegen machen mir die Listen und Tabellen, das frühe Aufstehen und das Hintern-Hinterhertragen selber immer noch nicht wirklich "Spaß". Es ist eben mein Job. Zum Spaß mache ich andere Dinge, die mir keinen Lebensunterhalt einbringen, bei denen ich keine Vorgaben außer meinen eigenen erfüllen muss und die ich auch mal ein paar Tage oder Wochen einmotten kann, ohne dass mir jemand auf die Füße tritt.

Ich finde daher, dass es durchaus eine Grauzone gibt zwischen den Leuten, die ihren Beruf auch unbezahlt machen würden vor lauter Spaß einerseits und den suizidalen Burnoutkandidaten, die jeden Morgen in den Kaffee weinen andererseits.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Spontan würde wohl jeder sagen "klar muss der Job Spaß machen", aber ich denke, dass die meisten sich auch sehr bewusst sind, dass Arbeit eben keine Freizeit ist und, dass es deshalb immer Aspekte geben wird, die mit weniger Spaß verbunden sind.

Selbst wenn du zu den "Hobby zum Beruf gemacht" Modellen gehörst weil du es geschafft hast von deinen Basteleien oder Youtube Videos oder was auch immer zu leben, am Ende des Monats wartet die Buchhaltung und die Steuererklärung und spätestens da hört der Spaß auf. Es gibt wahrscheinlich auch wenige Musiker oder Schauspieler, die zu jeder Probe mit bester Laune erscheinen, weil der ganz Kram hinter den Kulissen halt einfach harte Arbeit ist und eher wenig Spaß beinhaltet.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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