Sich trotz Bemühen im Leben nur im Kreis drehen?

vom 09.02.2020, 11:08 Uhr

Ich höre hin und wieder mal die Aussage von Leuten, sie würden sich nur im Kreis drehen und nicht vorankommen. Das kann auf kleinere Aufgaben bezogen sein, allerdings auch auf das ganze Leben. So hat sich eine Freundin beispielsweise gerade erst von ihrem langjährigen Partner getrennt, mit dem sie eigentlich vorhatte, für immer zusammen zu bleiben. Davor hatte sie auch schon einige Partner, mit denen es letztendlich nicht geklappt hatte.

Nun meinte sie, sich quasi im Kreis zu drehen und quasi nicht voranzukommen, zumindest, was das Thema Familienplanung angeht. Habt ihr schon einmal das Gefühl gehabt, euch trotz Bemühen nur im Kreis zu drehen? Wann war das und was kann man in solchen Fällen dagegen tun? Letztendlich bleibt einem ja nichts anderes übrig, als das so zu akzeptieren und das beste daraus zu machen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Es ist ja nun mal so, dass man sich nach einer Trennung so seine Gedanken macht und da hat man dann vielleicht so einen Eindruck, wobei das sicherlich nicht der Fall ist. Ich denke, dass so ein Gedanke durchaus entstehen kann, wenn man gerade eine schlechte Phase hat. Ich hatte bisher noch nicht das Gefühl mich im Kreis zu drehen was mein Leben angeht. Sicherlich ist das aber eine Sache der Einstellung. Man kann Niederlagen hinnehmen und gestärkt herausgehen oder sich von jeder Niederlage erneut schwächen lassen. Ich finde die Stärkung besser und betrachte jede Niederlage deswegen als Erfahrung.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wie schon öfter erwähnt sehe ich das Leben nicht als zweidimensionalen Wettlauf von der Wiege bis zur Bahre unter Absolvierung möglichst identischer Wegmarken, sondern als Komplex mit linearen Komponenten wie dem Altern und zyklischen Erfahrungen wie den Jahreszeiten. Von daher halte ich es für ganz normal, dass sich Teile des Lebens gefühlt "im Kreis drehen", in der Abfolge der Jahre wie der Generationen.

Aber das hat nichts damit zu tun, dass man immer wieder die gleichen Fehler macht und sich an den falschen Typen abarbeitet oder in falsch verstandenem "Durchhaltevermögen" in einem Hamsterrad strampelt, für das man eigentlich gar nicht geeignet ist. In diesen Fällen finde ich es sinnvoll, auch mal anzuhalten und nachzudenken bzw. sich auch professionelle Hilfe bei der Selbstreflexion zu suchen. Es hat im Regelfall Gründe, wieso jemand in manchen Aspekten des Lebens auf der Stelle zu treten scheint, und diese aufzudecken kann dabei helfen, nicht immer wieder den gleichen Fehler zu machen. Aber dazu müsste man sich ja erst mal eingestehen, selber schuld zu sein, wenn es im Leben nicht in die gewünschte Richtung geht, und das ist recht unangenehm.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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