Verliert die Linke ihr Stammland im Osten?

vom 02.09.2019, 09:12 Uhr

Die Wahlen in Brandenburg und Sachsen sind gelaufen und in beiden Bundesländern hat die Linke mit Verlusten von 8 Prozent ihr Wahlergebnis fast halbiert. Dies hat sicher sehr viel mit der Zustimmung zu Merkels Flüchtlingspolitik zu tun. Dies kommt nicht nur im Osten sehr schlecht an. Verschwindet die Linke deshalb wieder aus den Parlamenten? Was hätte sie besser machen können?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



So kann man das sicherlich nicht verallgemeinern. In Thüringen zum Beispiel, was ja ebenfalls im Osten liegt, ist die Linke bei den Landtagswahlen stärkste Kraft geworden und auch die Regierung dort unter Ramelow hatte hohe Zustimmungswerte. Ebenso sah es eben auch in Brandenburg aus. Dort hatte Woidke hohe Zustimmungswerte, sodass das linke Lager eben doch der SPD die Stange gehalten hat. Das ist ja keine Selbstverständlichkeit mehr.

Auch sollte man nicht vergessen, dass über die Jahre hinweg die Linke ja im Osten mehr und mehr in Regierungsverantwortung stand und dort eben doch des öfteren geerdet wurde und mehr Realpolitik als linke Utopie abliefern musste. Damit dürfte sie doch auch deutlich Protestwähler verloren haben, die eben jetzt auch zur AfD übergewandert sind.

Deswegen dürfte aber das Stammwählertum der Linken weiterhin im Osten zu finden sein. Aber der Osten wird eben kein Selbstläufer mehr sein und die Linke wird sich eben an ihrer Politik messen lassen müssen und kann damit eben wohl doch deutlich höheren Schwankungen unterliegen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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