In welchen Momenten fühlt ihr euch klein und unbedeutend?

vom 01.01.2018, 12:58 Uhr

Ich habe mal davon gehört, dass sich viele Menschen mit einem Blick in den Sternenhimmel klein und unbedeutend fühlen. Indem sie sich die Sterne ansehen, wird ihnen bewusst, wie weitläufig das Universum ist - so weitläufig, dass man es sich gar nicht vorstellen kann. Dazu stellen sie dann fest, welchen winzig kleinen Teil der Welt sie ausmachen und wie unbedeutend sie diesbezüglich sind.

Solche Gedanken kenne ich nicht von mir. Natürlich ist mir bewusst, dass ich nur ein Mensch unter Milliarden bin und dass ich nun auch niemand bin, den man zumindest international kennt, allerdings fühle ich mich nicht unbedingt klein und unbedeutend. Gibt es solch Momente bei euch?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Meiner Ansicht nach fühlt man sich immer dann klein und unbedeutend, wenn man eh schon ein angeknackstes Selbstwertgefühl hat oder vielleicht sogar sein Selbstwertgefühl von der Reaktion anderer Menschen abhängig macht.

Ich ziehe mein Selbstbewusstsein aus mir selbst, ich weiß wer ich bin, was ich kann und was ich nicht kann. Ich ruhe in mir selbst. Daher bin ich der Ansicht, dass ich gar nicht klein und unbedeutend sein kann, da ich mir selbst ja etwas bedeute und so lebe, wie ich es für richtig halte.

Mag sein, dass ich nur ein Mensch unter Milliarden bin, aber das macht mich nicht weniger wichtig. Es ist mein Leben, ich mache das beste draus und ich werde immer Angehörige haben, denen ich wichtig bin, egal wie groß das Universum ist und wie viele andere Menschen auf diesem Planeten existieren werden.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich fühle mich umgekehrt eher selten groß und bedeutend. Das wäre ja auch absurd. Wie viele Milliarden Menschen gibt es gleich noch mal auf dieser Erde? Da brauche ich keinen Blick in den Sternenhimmel, um mir meinen Platz im Kosmos vor Augen zu führen, da reicht auch ein Blick in die Fußgängerzone am Samstag nachmittag. Aber ich kann nicht behaupten, dass mich meine relative Irrelevanz - kosmisch gesehen - in irgendeiner Form stört.

Immerhin gibt es mich, das ist schon mal eine ganze Menge. Und der Zufall meiner Entstehung hat noch dazu bewirkt, dass ich kein schlechtes Leben habe - kein Krieg, kein Hunger, keine Seuchen, stattdessen bezahlbare Gesundheitsversorgung, grundlegende Menschenrechte, solide Infrastruktur und Bildung. Wieso sollte ich mich dann nach Größe und Bedeutung sehnen?

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Warum sollte ich mich beim Anblick der Sterne klein und unbedeutend fühlen? Das fiele mir doch niemals auch nur im Traum ein. Ebenso klein und unbedeutend könnte ich mich bei einer Flutkatastrophe oder einem Erdbeben fühlen. Eine Flut hatten wir hier schon und niemand ließ mich wissen, dass er sich nun aufgrund der Wassermassen klein und unbedeutend fehlen würde.

Wer sich klein und uninteressant findet und darunter leidet, sollte an seinem Selbstbewusstsein arbeiten. Man könnte ja damit anfangen, dass er auf dem Boden stehend zum Himmel aufsieht und sich sagt, dass ein Stern einfach nur verglühende Masse ist, ein Mensch aus Fleisch und Blut aber richtig viel bewirken kann und auch anderen Menschen helfen könnte. Damit sollte ein Mensch mit geringem Selbstbewusstsein beginnen. Sich für andere einzusetzen, statt in den Himmel zu schauen.

Und dass es mich gibt, ist gewiss keine wirklich messbare Menge und auch kein Grund auf sich stolz zu sein. Das ist genauso abstrus wie zu denken, man wäre klein und uninteressant. Letzten Endes aber, wäre mir das absolut nicht wichtig. Meine Körpergröße ist von einigen Zentimetern mal abgesehen, eine Konstante und wichtig und interessant fühle ich mich nicht und was andere Menschen darüber denken, ist mir absolut egal.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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