Protestieren gegen den Klimawandel nutzlos?
Natürlich dürfen Arbeitnehmer nicht in ihrer Arbeitszeit für Klimapolitik streiken. Das ganze ist schlichtweg eine inszenierte Veranstaltung. Was würde denn passieren, wenn man stattdessen Schüler in Sachsen Freitags mittags gegen ungeordnete Zuwanderung demonstrieren lassen würde? Dann wäre die Hölle los. Dann wäre wiederum sehr schnell von der Fürsorgepflicht der Schulen die Rede.
Der Vergleich zwischen Arbeitnehmern und Schülern hinkt. Während der Arbeitgeber die Arbeitnehmer während ihrer Arbeitszeit braucht um die anfallenden Arbeiten erledigen zu können und damit Geld zu verdienen, so hat die Schule nichts dergleichen. Die Schule braucht die Schüler nicht, sondern vielmehr brauchen die Schüler die Schule.
Der Arbeitnehmer schadet mit einem Streik während der Arbeitszeit dem Arbeitgeber und baut damit Druck auf, seinen Forderungen nachzukommen. Der Schüler der während seiner Schulzeit auf der Straße demonstriert schadet nur sich selber.
Ich würde diesen Schülern höchsten Respekt zollen wenn sie in ihrer Freizeit demonstrieren, allerdings habe ich bei den jetzigen Zeiten und Verhalten (nach den Demos liegen überall achtlos weggeworfene Plakate und anderer Müll) so meine Zweifel, ob sie mit der Sache sind oder die Sache nur benutzen um Schulfrei zu haben.
Was haben diese Demos letztlich erreicht? Die Klimakonferenz in Madrid hat doch gezeigt, dass keine Einigkeit besteht. In Nord- und Westeuropa oder der USA dürfte die Zustimmung sehr groß sein. Aber in China, Russland, Arabien oder Afrika gab es kaum Proteste. Viele Länder ermitteln ihre Emissionen nicht und gerade bei China habe ich Zweifel an den Zahlen. Greta ist zwar ein guter PR-Gag für den Westen. Im Rest der Welt hat sie allerdings den gegenteiligen Effekten.
RavenThunder hat geschrieben:Der Vergleich zwischen Arbeitnehmern und Schülern hinkt. Während der Arbeitgeber die Arbeitnehmer während ihrer Arbeitszeit braucht um die anfallenden Arbeiten erledigen zu können und damit Geld zu verdienen, so hat die Schule nichts dergleichen. Die Schule braucht die Schüler nicht, sondern vielmehr brauchen die Schüler die Schule.
Der Arbeitnehmer schadet mit einem Streik während der Arbeitszeit dem Arbeitgeber und baut damit Druck auf, seinen Forderungen nachzukommen. Der Schüler der während seiner Schulzeit auf der Straße demonstriert schadet nur sich selber.
Ich würde diesen Schülern höchsten Respekt zollen wenn sie in ihrer Freizeit demonstrieren, allerdings habe ich bei den jetzigen Zeiten und Verhalten (nach den Demos liegen überall achtlos weggeworfene Plakate und anderer Müll) so meine Zweifel, ob sie mit der Sache sind oder die Sache nur benutzen um Schulfrei zu haben.
Ich finde das kurzsichtig und vor allem auch mehr als respektlos gegenüber den Schülern. Das klingt ja fast schon so als würden die nur zum Spaß zur Schule gehen und können da tun und machen was sie wollen. Für die meisten Schüler dagegen, denen nicht alles einfach so zufällt, dürfte Schule eher mit Arbeit gleichzusetzen sein. Nur weil am Ende kein Werkstück herauskommt und die Schüler keinen Lohn bekommen, kann man doch nicht so tun, als wäre das Firlefanz.
Ich weiß ja nicht ob du Kinder hast, aber die viele Eltern werden dir schon erzählen können, dass selbst Kindergartenkinder von ihrem "Spaß- und Spielalltag" in der Kita ziemlich platt sein können. Sowohl Schule als auch Kita kann man durchaus mit Arbeit gleichsetzen.
Sicherlich mag es so sein, dass am Ende nicht weniger produziert wird, wenn Schüler streiken. Nichts desto trotz kann man das aber auch so weit spinnen, wenn du es darauf anlegst, dass streikende Schüler Schule und Lehrer Sinnlos machen und damit den schon schaden. Wobei ich aber jetzt nicht glaube, dass ein Schaden der Schule gegenüber das Ansinnen von Schülerstreiks für eine bessere Klimapolitik ist.
Aber selbst wenn wir deiner Argumentation folgen, finde ich es nur noch hanebüchner. Im Grunde sagst du doch, die Schüler schaden sich nur selbst mit ihren Streiks und deswegen sollten sie in der Freizeit streiken. Die Arbeitnehmer dagegen machen es richtig, wenn sie für ihre eigenen Taschen in Zeiten streiken in denen sie ihrem Arbeitgeber schaden.
Verstehe ich es dann richtig, dass du es respektloser findest, wenn man sich selbst schadet, wenn man für nicht egoistische Ziele streikt, aber es besser ist für etwas mehr Kohle in der eigenen Taschen anderen zu schaden? Das wäre ja die Schlussfolgerung aus deinem Gesagtem, wenn ich das mal kurz zusammenfasse.
Aber auch sonst, kann man denke ich den Erfolg von Klimademos nicht binnen weniger Monate oder auch ein oder zwei Jahren direkt in CO2-Emissionen messen. Man kann aber sehr wohl feststellen, dass zumindest in Europa Klimapolitik deutlich wichtiger geworden ist und eine starke Steigerung in der medialen Präsenz erfahren hat. Das ist schon definitiv ein Erfolg. Wie weit das auch außerhalb Europas passiert ist, kann ich jetzt nicht beurteilen.
Klehmchen hat geschrieben:Ich finde das kurzsichtig und vor allem auch mehr als respektlos gegenüber den Schülern.
Warum kurzsichtig?
Klehmchen hat geschrieben:Das klingt ja fast schon so als würden die nur zum Spaß zur Schule gehen und können da tun und machen was sie wollen.
Was genau bringt dich dazu das zu glauben?
Klehmchen hat geschrieben:Für die meisten Schüler dagegen, denen nicht alles einfach so zufällt, dürfte Schule eher mit Arbeit gleichzusetzen sein.
Eine Arbeit ohne Arbeitgeber der auf die Arbeitskraft angewiesen ist.
Klehmchen hat geschrieben:Nur weil am Ende kein Werkstück herauskommt und die Schüler keinen Lohn bekommen, kann man doch nicht so tun, als wäre das Firlefanz.
Sie stellen nichts her und bekommen keinen Lohn, sie gehen nicht zur Schule und schaden damit nur sich selbst... Welche größere Bedeutung siehst du hier?
Klehmchen hat geschrieben:Ich weiß ja nicht ob du Kinder hast, aber die viele Eltern werden dir schon erzählen können, dass selbst Kindergartenkinder von ihrem "Spaß- und Spielalltag" in der Kita ziemlich platt sein können. Sowohl Schule als auch Kita kann man durchaus mit Arbeit gleichsetzen.
Du bist der Meinung das der Spielalltag eines Kindes in der Schule oder der Kita mit dem Alltag eines Arbeiters vergleichbar ist? Hab ich das richtig verstanden oder hast du dich verschrieben?
Klehmchen hat geschrieben:Sicherlich mag es so sein, dass am Ende nicht weniger produziert wird, wenn Schüler streiken.
Druckmittel gegenüber Arbeitgebern bei einem Streik, das vorenthalten der Arbeitskraft zur Durchsetzung gewisser Forderungen. Der Arbeitgeber erleidet einen Schaden.
Klehmchen hat geschrieben:Nichts desto trotz kann man das aber auch so weit spinnen, wenn du es darauf anlegst, dass streikende Schüler Schule und Lehrer Sinnlos machen und damit den schon schaden.
Nein, soweit kann man das nicht spinnen ohne in den Bereich der Utopie zu gehen.
Klehmchen hat geschrieben:Aber selbst wenn wir deiner Argumentation folgen, finde ich es nur noch hanebüchner.
Laut dir ist der Arbeitsalltag eines Arbeiters ist mit dem Spielalltag eines Kindes vergleichbar und du sagst mir, dass meine Argumentationen hanebüchen sind?
Klehmchen hat geschrieben:Im Grunde sagst du doch, die Schüler schaden sich nur selbst mit ihren Streiks und deswegen sollten sie in der Freizeit streiken.
Ja, sie schaden damit nur sich selber und auch der Sache wäre es zuträglicher.
Klehmchen hat geschrieben:Die Arbeitnehmer dagegen machen es richtig, wenn sie für ihre eigenen Taschen in Zeiten streiken in denen sie ihrem Arbeitgeber schaden.
Der Arbeitnehmer kann nur innerhalb der Arbeitszeit streiken, ansonsten hätte er keinerlei Druckmittel gegenüber seinem Arbeitgeber. Worauf möchtest du hinaus?
Klehmchen hat geschrieben:Verstehe ich es dann richtig, dass du es respektloser findest, wenn man sich selbst schadet, wenn man für nicht egoistische Ziele streikt,
Das ist Blödsinn, den Initiatoren ist es herzlich egal ob die Schüler was verpassen oder nicht und auch den Schülern dürfte es in der Masse herzlich egal sein ob sie gerade eine Doppelstunde Mathe verpassen oder nicht.
Klehmchen hat geschrieben:aber es besser ist für etwas mehr Kohle in der eigenen Taschen anderen zu schaden?
Stellst du gerade nur den Streik in Frage oder auch Gewerkschaften und alles was dranhängt?
Klehmchen hat geschrieben:Das wäre ja die Schlussfolgerung aus deinem Gesagtem, wenn ich das mal kurz zusammenfasse.
Ne Klehmchen, das ist irgendwas zwischen verdreht und konfus was du da schreibst.
Klehmchen hat geschrieben:Aber auch sonst, kann man denke ich den Erfolg von Klimademos nicht binnen weniger Monate oder auch ein oder zwei Jahren direkt in CO2-Emissionen messen. Man kann aber sehr wohl feststellen, dass zumindest in Europa Klimapolitik deutlich wichtiger geworden ist und eine starke Steigerung in der medialen Präsenz erfahren hat. Das ist schon definitiv ein Erfolg. Wie weit das auch außerhalb Europas passiert ist, kann ich jetzt nicht beurteilen.
Bis die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird.
Ich finde schon, dass man den Alltag eines Kindergarten-Kindes oder eines Schulkindes, durchaus mit dem Alltag eines Arbeitnehmers vergleichen kann. Zum einen gibt es recht viele Schulen, auch Grundschulen, in denen die Kinder von morgens bis Nachmittag Programm haben. Es gibt natürlich immer Kinder denen es leichter fällt und welche denen es schwerer fällt, so einen Tag durchzustehen. Das ist auch Stress für die Kids und sind dann auch dem entsprechend platt, wenn sie dann nach Hause kommen. Anders als ein lang arbeitender Arbeitnehmer, können sie sich aber schneller regenerieren und können sich dann nach kurzer Zeit, wieder mit Freunden oder Sport beschäftigen.
Natürlich kann man das nicht mit der Arbeit eine Fliesenlegers, oder noch krasser, mit der Arbeit an einem Hochofen vergleichen, aber es gibt auch genug Arbeitnehmer, die nach ihrem Bürojob für nichts mehr zu gebrauchen sind. Warum? Weil sie alle ein gewisses Maß an Stress haben. Denn so wie der Bürojob einiges von dem Arbeitnehmer abverlangt, wird auch von den Schülern einiges abverlangt. Und im Gegensatz zu Arbeitnehmer, müssen sich die Schüler auch mit Themen auseinandersetzen, die sie sich nicht ausgesucht haben, Interesse haben oder es ihnen leicht fällt, was den Stresspegel, dann auch nochmal hochtreibt. Alles in allem, ist der Tag eines Kindes in der Kita und mit Sicherheit in der Schule, durchaus mit dem Tag einer Arbeitnehmers vergleichbar.
Aber davon mal abgesehen, finde ich das eh totaler Quatsch. Auf der einen Seite wird hier von Streik gesprochen und das mit den Demos der Schüler verglichen, dass ist weit weg von Äpfel mit Birnen vergleichen. Der Arbeitnehmer geht Streiken, wenn er bessere Arbeitsbedingungen fordert. Das fordert aber dann auch am Ende nicht der Arbeitnehmer, sondern die Gewerkschaft, die ruft am Ende zum Arbeitskampf auf und das ist dann keine Demo, sondern ein Streik.
Die Schüler streiken aber nun mal nicht, sondern demonstrieren. Das Problem was sie haben, ist, dass sie kein wirklich Druckmittel haben, womit sie sich Gehör verschaffen könnten. Am Ende ist es sogar gar nicht so falsch, wenn man dann sagt, dass sich die Schüler damit eher selbst schaden. Aber andererseits, wie sollen sie sich denn anders Gehör verschaffen. Ich finde schon, das es der richtige Weg ist, denn ich glaube, wenn die Schüler in ihrer Freizeit, ohne zu schwänzen, demonstrieren würden, wäre das nach kurzer Zeit in den Medien untergegangen. Es ist in meinen Augen die einzige Aufmerksamkeit die sie bekommen können, in dem sie durch Ihr Schwänzen der Schule auf sich aufmerksam machen.
RavenThunder hat geschrieben:Klehmchen hat geschrieben:Aber selbst wenn wir deiner Argumentation folgen, finde ich es nur noch hanebüchner.
Laut dir ist der Arbeitsalltag eines Arbeiters ist mit dem Spielalltag eines Kindes vergleichbar und du sagst mir, dass meine Argumentationen hanebüchen sind?
Ja genau das sage ich dir. Da hat wohl jemand keine Kinder und weiß deswegen wohl nicht, wie anstrengend sowohl Kindergarten als auch Schule sein können. Du wirst ja wohl auch kaum behaupten, dass ein Büroarbeiter im Vergleich zum Straßenbauer keiner echten Arbeit nachgeht, weil er sich körperlich nicht anstrengt oder?
Und noch einmal, um bei deiner Argumentation zu bleiben. Der Arbeitnehmer streikt nur für sein eigenes Wohl und schadet damit jemand anderem. Das hat natürlich seine Daseinsberechtigung. Aber ist das jetzt gerade unter moralischen Gesichtspunkten tatsächlich viel besser, als wenn man sich selber schadet und für Sachen streikt/demonstriert von denen man selber erst einmal recht wenig hat? Das habe ich doch jetzt bei deiner Argumentation richtig verstanden, oder? Also sich selber für ein höheres Ziel schaden, ist damit erst einmal per se schlecht?
Klehmchen hat geschrieben:Ja genau das sage ich dir.
Dann ist das doch kein Schreibfehler von dir gewesen, du hast mein Mitleid für deine harte Kindheit oder meinen Neid für deinen lässigen Arbeitsplatz bei dem du ja anscheinend spielen darfst..
Klehmchen hat geschrieben:Da hat wohl jemand keine Kinder
Das, meine liebe, geht dich einen Sch*** an
Klehmchen hat geschrieben:und weiß deswegen wohl nicht, wie anstrengend sowohl Kindergarten als auch Schule sein können.
Gerade der Kindergarten ist der reinste Horror für ein Kind, spielen, lachen, Mittagsschläfchen halten und dann vielleicht noch eine kleine Wanderung durch den Wald. Wie man sieht eine echte Knochenmühle.
Klehmchen hat geschrieben:Du wirst ja wohl auch kaum behaupten, dass ein Büroarbeiter im Vergleich zum Straßenbauer keiner echten Arbeit nachgeht, weil er sich körperlich nicht anstrengt oder?
Keine Ahnung was du dir sonst noch so ausdenkst während du bei deiner Arbeit rumspielst, von mir hast du diesen Vergleich aber nicht.
Klehmchen hat geschrieben:Und noch einmal,
Und noch eine Runde! Darfst du bei deiner Arbeit auch Karussell fahren? Ich bin da ja schon ein wenig neidisch
Klehmchen hat geschrieben:Aber ist das jetzt gerade unter moralischen Gesichtspunkten tatsächlich viel besser, als wenn man sich selber schadet und für Sachen streikt/demonstriert von denen man selber erst einmal recht wenig hat?
Natürlich sind sich alle Schüler die da Freitags mithüpfen, laufen oder springen der moralischen Tragweite ihres Handelns vollkommen bewusst und ihr Handeln ist geradezu heldenhaft selbstlos! Es hat selbstverständlich nichts damit zu tun das man lieber einen Tag mit seinen Freunden abhängt, ein paar Parolen brüllt und dann für seinen selbstlosen Einsatz gefeiert wird.
Klehmchen hat geschrieben:Das habe ich doch jetzt bei deiner Argumentation richtig verstanden, oder?
Woher soll ich wissen was du verstehst? Ich verstehe aber langsam warum man dich auf Arbeit nur spielen lässt.
Klehmchen hat geschrieben:Also sich selber für ein höheres Ziel schaden, ist damit erst einmal per se schlecht?
Das höhere Ziel... soso. Das höhere Ziel war in der Ferienzeit dann doch nicht so wichtig wie ausschlafen und woanders abhängen, oder?
Ich finde deine "Argumentation" lächerlich, weil wenig Fakten kommen, aber gut deinen Neid auf Kindergartenkinder, Schüler und "lässige Arbeitnehmer" wie mich will ich dir jetzt nicht nehmen. Ich weiß nur nicht, warum Schüler jetzt extra Freitags noch streiken sollten, wenn sie doch in der Schule mit ihren Freunden auch nur abpimmeln würden und in der Regel noch früher zu Hause wären. Aber dafür hast du bestimmt auch eine ganz kluge Erklärung.
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