Habt ihr für die Hochzeit ein ganz besonderes Datum gewählt?

Heute ist der 02.02.2020 und damit optisch ein ganz besonderes Datum, denn dieses Datum besteht nicht nur aus Nullen und Zweiern sondern kann sowohl vorwärts als auch rückwärts gelesen werden - sozusagen ein mathematisches Palindrom.

Dieses Datum ist deswegen natürlich auch wieder eines, an dem sich die Terminanfragen in Standesämtern überschlagen haben. Selbiges gilt für den 20.02.2020. Ein paar Scherzkekse haben als Kommentar zu einem Thema "Schönster Hochzeitstag 2020" auch angegeben, am 29.02.2020 heiraten zu wollen, da sie dann nur alle 4 Jahre an den Hochzeitstag denken müssen.

Manche Menschen wählen für ihren Hochzeitstag ja auch ein ganz bestimmtes Wunschdatum welches sie mit einem besonderen Tag in ihrer bisherigen Beziehung verbinden. Ich kenne z.B. Paare im Bekanntenkreis die ihren 1. Date-Tag oder den Jahrestag der Beziehung oder den Verlobungstag als Wunschdatum gewählt haben. Anderen ist nur der Monat oder die Jahreszeit wichtig. Der Großteil meiner Bekanntschaften hat dann doch im Frühling oder Sommer geheiratet.

Habt ihr für euren Hochzeitstag ein ganz bestimmtes Wunschdatum gehabt oder habt ihr euch einfach nach den freien Termin in eurem zuständigen Standesamt gerichtet?

Ich finde diese Schnapszahlen eigentlich ganz praktisch. Oftmals machen es die Leute ja auch, weil es einfach zu merken ist.

Wir haben im Jahr 2012 geheiratet. Wir hätten am 12.12.2012 heiraten müssen. Das wäre mir für eine Hochzeit zu kalt. Ich wollte eine schöne Feier draußen mit allen die man mag um mich. Das wäre im Dezember schlecht gegangen.

Daher haben wir dennoch ein Wunschdatum gewählt. Wir haben an einem Tag geheiratet an dem wir uns kennengelernt haben. Somit hat der Tag auch eine Bedeutung und wir haben keinen willkürlichen Tag gewählt.

Ich selbst heiratete am 09.09.99. Ich fand das damals originell und hatte mir das Datum aufgrund von Beziehungen zu meiner Kollegin im Personenstandswesen schon Jahre vorher reservieren lassen. Der Bräutigam in spe war natürlich mit diesem Termin auch sehr einverstanden. Allerdings kam uns dann unser Töchterlein dazwischen die im August 1999 geboren wurde. Ich dachte zwar kurz an den Termin aber mir war es dann doch egal und ich verschob gedanklich die Eheschließung auf irgendwann im Jahr 2000.

Eines Tages aber bekam ich einen Anruf von meiner Kollegin. Sie fragte ob ich den Termin noch nutzen wollte. Ich griff dann ganz spontan zu. Organisierte schöne angemessene Kleidung, Blumen und sprach mit meinem zukünftigen Mann auf dem Standesamt vor. Das war nicht ganz so lustig. Wir sagten ihr, dass wir alleine wären und auch keine Ringe hätte. Daraufhin fragte sie patzig, ob sie denn überhaupt noch Musik abspielen sollte. Ich tröstete sie dann ironisch und sagte ihr, wenn sie gern Musik hätte, dürfte die auch spielen.

Dabei beließen wir es dann. Zur Eheschließung war sie freundlich. Im Anschluss gingen wir zu dritt zum Fotografen und ließen ein paar schöne Fotos mit Baby machen. Vor dem ersten Hochzeitstag ließ ich auch schöne Bilder beim Fotografen machen, von mir und mit der Kleinen. Die sollten ein Geschenk für den Gatten sein, der auf Montage arbeitete. Der freute sich zwar sehr über das Geschenk, hatte aber selbst keines. Er hatte den Jahrestag schlicht vergessen. Sah ihm ähnlich. Also das verrückteste Datum muss nicht unbedingt bewirken, dass alle auch an es denken.

Wir haben nicht an so einem Schnapszahldatum geheiratet. Allerdings am 15.08.15. Mein Trauzeuge meinte dann irgendwann so mitten in der Planung, dass das eine 0815 Hochzeit ist wegen dem Datum. Für uns ist das aber super praktisch gewesen, weil wir in der alten Heimat geheiratet haben und bei uns ist dieser Tag Feiertag, so haben wir immer Feiertag zu unserem Hochzeitstag, was natürlich super praktisch ist.

Ich finde es ehrlich gesagt reichlich abgeschmackt, sich auf ein "besonderes" Datum zu versteifen, wenn es um die Eheschließung geht. Originell ist daran schon lange nichts mehr und "individuell" schon gleich gar nicht, wenn man sich den Run auf die Standesämter vor Augen führt, der anscheinend an jedem besonderen Datum stattfindet.

Geradezu als Beleidigung fasse ich das Klischee auf, dass sich vor allem die Ehemänner ja ach so schwer damit tun, sich den Hochzeitstag zu merken, während die sentimentalen und zickigen Weiber auch noch in der miesesten Ehe an diesem Datum Blumen und Mon Cheri erwarten. Und damit dir das Ehegespons nicht mit dem Nudelholz kommt, muss es eben der 02.02. oder der 20.12. oder was auch immer als Datum sein, weil sich auch der hohlköpfigste Göttergatte dieses Datum ins Kleinhirn prügeln kann.

Ich würde das Datum eher aus logistischen Überlegungen heraus wählen - sprich, wann die meisten Gäste Zeit haben dürften, wie es mit dem Catering aussieht und so weiter. Und wenn es dann der dritte Donnerstag im September wird, soll mir das auch recht sein.

Wir haben ein ganz besonders praktisches Datum gewählt. Es sollte im Monat nach meinem Geburtstag sein, weil dann eine bestimmte Geldleistung auslief, die ich voll mitnehmen wollte. Und dann haben wir einfach den Termin genommen, der ermöglichte, zwei Familienfeiern und den Hochzeitstag in Zukunft wegen der Terminenge auf eine Feier zu verlegen. Das stößt der krümmeligen Verwandschaft nicht vor den Kopf und spart Stress und Arbeit.