Dürfen psychisch Erkrankte Kinder adoptieren?
Ein etwas entfernter Bekannter von mir, den ich auch allgemein nicht sonderlich mag, ist mit etlichen „Krankheiten“ versehen. Jedenfalls alles laut seiner persönlichen Aussage. Ich kenne ihn über die Jahre hinweg und glaube wirklich, und ich bin da nicht allein, dass er seine „Erkrankungen“ nicht vortäuscht, aber perfide nutzt, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Er hat angeblich „Depressionen“ und angeblich in seinen Akten stehen, dass er sich auch mehrfach das Leben nehmen wollte. Derweil ist er im Alltag auch wahrlich ein schwieriger Mensch, weil er ständig mitleidig jedem seine „Probleme“ offeriert, sich nicht da rauskämpft und andere gerne für sein erwünschtes Mitleid vereinnahmt.
Jetzt redet er seit Monaten darüber, dass er Kinder adoptieren möchte. Er möchte sie adoptieren, um ihnen ein besseres Leben zu schenken. Sie sollen besser werden als er, eine bessere Kindheit haben als er und vieles mehr. Ich weiß die rechtliche Lage dazu nicht, wenn das alles wirklich so in seinen therapeutischen Akten vermerkt sein sollte, aber der erste Satz von unseren Leuten kam mit:“dir sollte man das Adoptieren verbieten“.
Auch ich bin der Meinung, wenn jemand derart erkrankt ist, dass ein Kind keineswegs die bessere Lösung für diese Person ist. Zumal ja noch weitere „persönliche Probleme“ bei dem entsprechenden Bekannten auftreten. Und Kinder nicht in solchen Familien bewusst hinein adoptiert werden sollten.
Ist es so, dass man psychisch Erkrankten Eurer Meinung nach also das Adoptieren verbieten sollte oder gibt es das sowieso nicht, wenn man derart erkrankt ist?
Bevor man ein Kind adoptieren kann durchläuft man ja ein Eignungsverfahren. Soweit ich weiß kann eine Einzelperson auch gar keine Kinder adoptieren. Er könnte zwar bei Notwendigkeit nahestehende Kinder aus der Verwandschaft oder Stiefkinder adoptieren aber ihm würde als alleinstehende Person vom Jugendamt kein Kind vermittelt werden.
Jedenfalls würde er meiner Meinung nach dann schon durch das Eignungsverfahren fallen. In der Regel führt ein Sozialarbeiter vom Jugendamt mehrere persönliche Gespräche mit den potenziellen Adoptiveltern. Es ist auch mindestens ein Hausbesuch dabei. Der Sozialarbeiter stellt dann Fragen zur Kindheit, Familie, der Beziehung des Ehepaars usw. usf.
Außerdem werden auch die Lebensumstände genau unter die Lupe genommen. Ein Adoptivelternteil muss mindestens 25 sein und zwischen dem Kind und den Eltern sollten nicht mehr als 40 Jahre Altersunterschied sein. Eine stabile Partnerschaft wird genauso vorausgesetzt wie eine finanzielle Absicherung, ein sauberes Führungszeugnis und ein guter Gesundheitszustand. Es wird dabei auch ein Gesundheitszeugnis verlangt. Sieht also schlecht aus für deinen Bekannten.
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