Achtet ihr bei Urlaubsplanung auf "Travel Risk Map"?
Die aktuellen Ergebnisse für die „Travel Risk Map“ basieren auf einer Analyse aus dem Jahr 2019 sowie einer Prognose für 2020. Herausgegeben wird die interaktive Karte vom Reisesicherheitsspezialisten International SOS. Für die Bewertung des Reisesicherheitsrisikos wurden die Faktoren politische Gewalt - zum Beispiel Terrorismus, politische Aufstände, Unruhen und Krieg -, soziale Unruhen sowie Gewalt- und Kleinkriminalität berücksichtigt.
Gefährlicher werden laut den Experten im Vergleich zu 2019 Reisen in folgende Regionen/Städte: Burkina Faso, Kongo, Libyen, Mosambik sowie Belize und Honduras. Weniger gefährlich werden Reisen nach Nicaragua und Teile Mexikos - das Sicherheitsrisiko wurde hier auf mittel heruntergestuft.
Weiterhin sehr gefährlich bleibt es in den Ländern: Afghanistan, in Teilen des Irak, in Libyen, in Mali, in Teilen Nigerias, in Teilen Pakistans, in Somalia, im Südsudan, in Syrien, in Teilen der Ukraine und in der Zentralafrikanischen Republik.
Absolut ungefährlich ist der Urlaub nur in elf Ländern Europas und Ozeaniens: Dänemark, Finnland, Grönland, Island, Luxemburg, die Marshallinseln, Norwegen, Palau, Schweiz, Slowenien und Tuvalu. An diesen Orten ist die Kriminalitätsrate sehr niedrig, es gibt weder nennenswerte politische Gewalt noch soziale Unruhen oder gezielte Gewalt gegen Ausländer, die Rettungsdienste arbeiten effektiv und die Infrastruktur ist solide.
Achtet ihr bei eurer Urlaubsplanung auf die "Travel Risk Map" oder bucht ihr generell nur an Orten an denen das Sicherheitsrisiko überschaubar ist?
Ich achte da 0 drauf, denn würde ich das tun, wäre die ganze Urlaubszeit mit der perfekten Planung eines risikofreien Urlaubsortes vertan.
Unsere Urlaube sind aber eh nicht 3x im Jahr, so dass jedes Mal ein neuer Ort gesucht werden muss. Vielmehr wählen wir nach einer Laune heraus aus oder Orte, die uns interessieren. So landeten wir vor gut 2 Jahren in Italien ("Stichwort: Pizza backen in Neapel"), dieses Jahr führt es uns für 4 Wochen quer durch Japan. Wir legen nur grobe Stichpunkte fest, für den Rest lassen wir uns treiben. Nicht immer ist das Wetter passend für alle Aktivitäten Vorort, und auch das "heute haben wir wenig lust zum laufen, dafür eher zum faul am Stand liegen"-Gefühl kommt mal stärker durch.
Wenn wir am Beispiel Japan aber mal schauen, in die Region des Kernkraftwerkes würde es uns nicht ziehen, dafür gibt es viel zu viele tolle Regionen und Ziele in der anderen Landeshälfte und wir befürchten eh schon, dass 4 Wochen auch zu knapp sind.
Normalerweise stehen bei uns sowieso keine Reiseziele auf dem Plan, die in den hohen Risikokategorien geführt werden. Die meisten von uns favorisierten Reiseländer fallen höchstens in die mittlere oder niedrige Risikokategorie. Mein bisher "riskantestes" Reiseziel war Brasilien gewesen (ich weiß nicht, wie das Land momentan eingestuft wird), und auch dort ist uns nichts passiert.
Übrigens gibt es für mich noch andere Risiko-Kriterien, die bei der Auswahl von Reisezielen eine Rolle spielen, unter anderem z.B. das Risiko, in juristische Probleme zu geraten. Besteht eine erhöhte Gefahr, wegen Nichtigkeiten verhaftet zu werden, dann versuche ich, solche Länder ebenfalls zu vermeiden. Das kann einem ja auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten passieren, dass man Probleme bekommt, nur weil man versehentlich ein verbotenes Motiv fotografiert oder ein an sich harmloses Medikament eingeführt hat.
Ich achte dabei eher auf den gesunden Menschenverstand. Generell zieht es mich aus unterschiedlichen Gründen nicht in Bürgerkriegsgebiete, korrupte Ex-Kolonien, in denen seit Jahrzehnten politisches Chaos herrscht oder von falsch verstandener Religion terrorisierte Diktaturen. Dadurch kann ich große Teile der "Travel Risk Map" schon vermeiden.
Dazu kommt noch, dass ich nicht gerne fliege und aus persönlichen Gründen auch keine Lust habe, in irgendwelchen ärmeren Ländern die fette weiße Zecke zu geben, die dort einen auf dicke Hose macht, wo die meisten Leute nicht mal Zugang zu sauberem Wasser haben.
Das Ganze kombiniert mit einem schmalen Geldbeutel, und wo lande ich? In Dänemark, Belgien oder Österreich. Als unauffällig-weiße, westlich sozialisierte Person kann ich mich auch im Großteil des restlichen Europas noch recht gut als Touristin aufhalten, aber mit meinem afrogermanischen Lebensgefährten fange ich schon an, bei an sich interessanten Reisezielen wie Polen oder Ungarn die Lust zu verlieren.
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