Wirkt sich preisbewusstes Einkaufen bei euch spürbar aus?

In der heutigen Zeit ist wohl fast jeder darauf angewiesen auch ein wenig auf den Preis zu achten, wenn man einkaufen geht. Vor ein paar Monaten habe ich da noch nicht so drauf geachtet und gekauft, was ich brauchte und so gut wie keinen Preisvergleich gemacht. Nun habe ich dieses Kaufverhalten mal ein wenig geändert und schaue schon nach Angeboten und greife nicht nur in die Regale. Aber komisch ist, dass sich das nicht spürbar auswirkt. Am Ende des Monats ist immer das gleiche übrig oder es ist gleich knapp.

Wirkt sich bei euch das preisbewusste Einkaufen wirklich positiv und merklich aus? Oder merkt ihr das auch am Ende des Monats nicht wirklich spürbar?

Ich habe schon immer preisbewusst eingekauft. Meine Mutter hat beim Einkaufen auch immer sehr darauf geachtet und das habe ich bei meiner ersten Wohnung dann auch übernommen. Ich gebe dann lieber mal mein Geld für besondere Sachen aus. Preisbewusst heißt bei mir, ich kaufe wirklich nur das, was ich brauche und auch nicht alles, worauf ich Lust habe. Ich vergleiche die Preise und laufe dafür dann auch schonmal zu zwei verschiedenen Läden. Außerdem esse ich alles, was im Kühlschrank steht auf, bevor es schlecht wird, sodass ich keine Lebensmittel wegschmeißen muss.

Würde ich anderes einkaufen oder mich anders verhalten, denke ich schon, dass ich deutlich mehr Geld ausgeben würde.

Bei mir wirkt sich preisbewusstes Einkaufen sehr spürbar aus. Wenn ich viel Geld habe, gebe ich auch viel aus. Dann gibt es halt schon einmal einen Beerenobstsalat oder Sushi aus der Tiefkühltruhe. Ich kaufe edlere Wurst und auch schon einmal einen guten Käse.

Wenn ich wenig Geld habe, wie im Moment, kann ich auch gut sparsam leben, also Leberwurst und Ja-Käse statt Leberpastete und französischen Brie aus der Käsetheke. In Zeiten, wo ich sparsam lebe, gebe ich nur ein Drittel von dem aus, was ich ausgebe, wenn ich Geld habe.

Hast du mal geschaut, ob du nicht schlicht und einfach mehr kaufst, weil du mehr auf die Preise achtest? Ich neige dazu Angebote ein wenig zu bunkern, wenn es haltbare Ware ist, Putzzeug oder Kosmetika - da kaufe ich dann halt nicht nur ein Teil, sondern auf Vorrat. Hat auch den Vorteil, dass ich nicht ständig Nachschub kaufen muss.

Bei mir ist es auf jeden Fall immer ein riesiger Unterschied, ob ich beim Einkaufen auf die Preise schaue oder nicht. Da ich ohnehin nicht so viel Geld zur Verfügung habe, bin ich eigentlich auch immer darauf angewiesen, auf die Preise zu schauen, wobei ich das jedoch nicht immer tue. Hin und wieder gibt es durchaus einen Monat, in dem ich mir dann auch etwas gönnen möchte und in dem ich dann auch nicht ständig Preise vergleiche, wobei ich dann jedoch trotzdem nicht mein Konto überziehe. Jedoch merke ich, dass ich dann natürlich einen weitaus größeren Betrag ausgebe, als wenn ich nicht auf die Preise schaue.

Wenn ich einfach wahllos einkaufe und durchaus auch teure Produkte kaufe, dann gebe ich durchaus das Doppelte davon aus, was ich sonst bezahle. Das ist auf jeden Fall ein riesiger Unterschied und von daher versuche ich eigentlich immer zu schauen, dass ich günstige Produkte kaufe, auch wenn ich mir hin und wieder natürlich auch eine Ausnahme gönne.

Ich denke, dass man dazu neigt, größere Mengen zu kaufen, wenn man merkt, dass man irgendwo gespart hat. Man denkt sich wohl insgeheim, dass man das gesparte Geld ja gleich wieder anlegen kann und von daher passiert es schnell, dass man trotzdem so viel Geld ausgibt, als wenn man nur teure Produkte kaufen würde, da dann eben auch viele unnötige Sachen im Einkaufswagen landen.

Letzten Sommer hatte ich einmal rechtes Pech mit meiner finanziellen Situation. Mein Auto musste zum TÜV, dafür war auch das Geld vorhanden. Dann aber ging ausgerechnet beim TÜV der Fensterheber kaputt und ich musste den für 150 Euro außer der Reihe reparieren lassen. Zu dieser Zeit war mein finanzielles Budget eher ein recht bescheidenes. So musste ich ganz streng nach Einkaufszettel vorgehen, um mir die notwendigen Lebensmittel zu beschaffen. Ich nannte es dann ironisch "Einkaufen mit dem Zentimetermaß".

Spürbar war, dass ich selbst mit dem geringen Budget noch gut leben und haushalten konnte. Ich habe dann im Anschluss, als die prekäre Situation beendet war, das Einkaufen nach Zettel und nur nach Zettel, lange Zeit beibehalten. Ich kaufte auch oft Angebote meines Marktes. So konnte ich mir gute und gesunde Gerichte zubereiten und mir fehlte es an nichts. Heute geht es mir finanziell viel besser und ich kann somit die Zügel etwas lockerer lassen.