Sich über Kalorien ärgern, wenn etwas nicht geschmeckt hat?
Ich hatte mir kürzlich eine Pizza zum Mitnehmen gekauft, wobei der Karton so von Fett getrieft hat, dass er zu Hause angekommen völlig durchnässt war. Die Pizza hat auch genauso geschmeckt, war völlig fettig und schlabbrig. Ich fand sie nicht ungenießbar, so dass ich sie trotzdem zum großen Teil gegessen haben, aber geschmeckt hat sie mir auch nicht. Wegwerfen wollte ich sie aber eben auch nicht, weil ich recht viel dafür bezahlt habe und ich sie ja auch nicht eklig fand. Noch einmal kaufen würde ich sie mir aber nicht.
Ich habe mich dann schon etwas geärgert, gefühlt 2000 Kalorien in eine Pizza investiert zu haben, die mir nicht wirklich geschmeckt hat. Mir macht es nichts aus, fettig und kalorienreich zu essen, allerdings sollte es sich geschmacklich für mich schon lohnen, da ich sonst hauptsächlich eher gesund esse. Ärgert ihr euch eher über viele Kalorien, wenn euch ein kalorienreiches Gericht nicht einmal richtig geschmeckt hat?
Ich kenne diese Gedanken von mir auch ein wenig, obwohl ich normalerweise nicht penibel Kalorien zähle und mir ein leckeres Stück Kuchen oder einen Burger mit Pommes auch regelmäßig gönne, wenn ich wirklich Lust und Appetit darauf habe. Im großen und ganzen ist meine Ernährungsweise auch durchaus ausgewogen und gesund, sodass ich weiß, dass es im wahrsten Sinne des Wortes nicht ins Gewicht fällt, wenn ich einmal etwas mehr und ungesünder esse. Nichtsdestotrotz ist das nichts, was ich jeden Tag mache, und was ich dementsprechend auch genießen möchte, wenn ich es tue.
Kaufe ich mir also irgendeine Süßigkeit oder einen Imbiss, der sehr kalorienreich ist und deutlich mein normales Tagespensum übersteigt, dann passiert das schon mit dem Hintergedanken, dass es sich auch lohnen sollte. Stelle ich dann beim Verkosten fest, dass mich der Geschmack rein gar nicht überzeugt, oder sehe ich im Nachhinein ein anderes Angebot, das mich mehr reizt, dann ärgere ich mich auch mal über die "unnötigen Kalorien". Dieser Zorn rührt weniger daher, dass ich mir Gedanken um eine Gewichtszunahme mache, sondern liegt eher darin begründet, dass ich die Ansicht vertrete, dass es nach so einer Schlemmerei nun mal einfach nicht "normal" oder vertretbar ist, noch ein ähnlich schweres Essen hinterherzuschieben - auch, wenn man darauf vielleicht sehr viel mehr Lust und Appetit hätte.
Handelt es sich um irgendwelche preisgünstigen Snacks, dann habe ich bei mangelndem oder enttäuschendem Geschmack auch keine allzu großen Hemmungen, Reste zu verwerfen und mir stattdessen etwas anderes zu holen. Zwar bin ich alles andere als für Lebensmittelverschwendung, aber ich möchte mich auch nicht zum Essen zwingen, wenn es mir keine Freude bereitet. Schmeckt das Gericht zwar nicht herausragend, aber ganz passabel, und ist es noch dazu etwas teurer oder wird mir im Restaurant serviert, wo die Hemmschwelle der Rückgabe doch höher ist, dann esse ich meistens trotzdem auf und behalte vielleicht einen gewissen Ärger zurück, nehme mir aber beim nächsten Mal eben vor, eine bessere Wahl zu treffen.
Mir geht es da auch so. Vor kurzem habe ich mir beim Bäcker am Sonntag ein Stückchen Kuchen gönnen wollen. Es war nicht mal besonders mächtig, da es ein Streuselkuchen war. Aber dieser hat so überhaupt nicht geschmeckt. Da habe ich dann schon gedacht, dass ich besser die Torte ausgesucht hätte und sich die Kalorien dann vielleicht eher gelohnt hätten.
Ich muss aber auch sagen, dass ich so extrem fettig Speisen nicht gerne mag. Ich mag es einfach nicht, wenn es vor Fett trieft und vertrage das dann auch oftmals nicht besonders. Aber ich bin auch kein Fan von Verschwendung und esse dann manche Dinge trotzdem, nur um sie eben nicht entsorgen zu müssen.
In einem solchen Fall bedaure ich es eher, dass ich das Geld für das Essen ausgegeben habe, aber um Kalorien mache ich mir dann keine Gedanken. Sicher ist es ärgerlich, wenn etwas nicht so schmeckt, wie man sich das vorgestellt hätte.
Aber dann wünsche ich mir auch nicht, dass ich mir lieber etwas anderes geholt hätte, weil die kalorienreiche Mahlzeit dann wenigstens geschmeckt hätte. Ich esse auch einige gesunde Sachen, mache mir aber um zu viele Kalorien einfach keine Gedanken und dann eben auch nicht in einem solchen Fall, wenn es mal nicht so geschmeckt hat.
Ich sehe das eher wie Barbara Ann. Gerade um die Kalorien mache ich mir am wenigsten Gedanken. Ich finde es oftmals nur schade um das investierte Geld oder aber um die Zeit, die man dafür verwendet hat, weil man in der Zeit auch was anderes hätte machen können. Ich finde es albern, sich ständig in Gedanken um Kalorien zu kreisen und bin der Ansicht, dass einen das nur unnötig fertig macht und man sich das auch gleich sparen kann.
Ich kenne keinen "gesunden" und "normalen" Menschen, der ständig an Kalorien denkt. Alle Menschen, die ich kenne, die so sind, sind dann normalerweise essgestört und mit sich absolut unzufrieden, sodass sie verzweifelt abnehmen wollen.
Vor einiger Zeit hätte ich mir echt über die Kalorien Gedanken gemacht. Mittlerweile sind mir die Kalorien egal und ich würde mich eher über das unnötig investierte Geld ärgern und es einfach schade finden. Aber ehrlich gesagt, ich habe schlichtweg keine Lust mehr, mir Gedanken über alles zu machen und ich würde es kurz unschön finden, aber dann wäre es mir an sich auch egal.
Da ich keine Kalorien zähle und über Kalorien generell nicht nachdenke, würde ich mich auch nicht darüber ärgern, wenn es mal nicht so gut geschmeckt hat, wie gewöhnlich sonst. Ich hätte erst einmal versucht, die Pizza noch zu retten und sie nicht einfach so verspachtelt, obwohl ich den Geschmack so gar nicht mochte. So hätte ich das Fett mittels Küchentüchern zum großen Teil aufgesaugt und die Pizza später wieder bei milderer Hitze im Backrohr wieder knusprig aufgebacken. Das hätte sie vielleicht wieder schmackhaft gemacht.
Denn ich glaube, dass das viele Fett Schuld daran war, warum das herzhafte Backwerk nicht schmeckte. Aber im allgemeinen nehme ich nur Speisen und Gerichte zu mir, die mir gut schmecken und auch gut bekommen. Außerdem meide ich Lieferdienste zum größten Teil und bereite mir meine Pizza daheim selber zu. Aber egal, was ich konsumiere, über Kalorien mache ich mir niemals einen Kopf. Das sollte man auch schon vor der Zubereitung machen und nicht erst, wenn das Gericht schon dampfend auf dem Teller liegt.
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