Therapiehund beim Zahnarzt?
Es ist allgemein bekannt, dass es sehr viele Personen gibt, die große Angst vor dem Zahnarzt haben. Immer mehr Zahnärzte überlegen sich nach Möglichkeiten um den Patienten die Angst zu nehmen.
Nun gibt es scheinbar in Berlin eine Zahnärztin, die als Unterstützung gegen Ängste einen Therapiehund hat. Während der Behandlung liegt der Hund auf der Schoß der Patienten. Der Hund soll beruhigend wirken und die Angst nehmen.
Hattet ihr schon einmal eine Zahnarztbehandlung mit einem Therapiehund? Was haltet ihr von der Idee? Habt ihr Angst vor dem Zahnarzt und würde euch da ein Hund helfen? Sollten mehrere Zahnärzte einen Therapiehund haben?
Finde die Idee an sich gut, frage mich aber wie das hygienetechnisch so aussieht. Es hat ja auch einen Grund, wieso Hunde in vielen Arztpraxen (oder in fast allen soweit ich weiß) nicht erlaubt sind, wegen den Hygienestandards. Außerdem gibt es ja auch ziemlich viele, die auf Hundehaare oder -speichel allergisch sind, ich denke das muss man schon auch beachten. Ansonsten finde ich die Idee aber schon toll, hilft bestimmt vielen, die Angst vor dem Zahnarzt haben.
An sich ist das mit dem Hund eine ganz schöne Idee, speziell für Kinder die Hunde lieben, könnte das mit Sicherheit ein guter "Eisbrecher" sein und die ersten Ängste vor dem Zahnarzt auf jeden Fall nehmen. Ich weiß nicht ob mein Gedankengang da so abwegig ist aber ich denke mir halt dass vielleicht das ein oder andere Kind denkt: Wenn die Person einen so lieben und süßen Hund hat, dann kann der mir ja gar nichts Böses wollen bzw. tun weil der Hund mich schon "beschützen" wird.
Als Erwachsener mit einer richtigen Zahnarztangst/-phobie, aufgrund von Traumata aus der Kindheit, stelle ich mir das allerdings schwierig vor. Ich selbst bin davon auch betroffen. Ich finde so einen Zahnarztbesuch eh schon als "einengend", da möchte ich nicht noch "Besuch" auf meinem Zahnarztstuhl haben. Ich brauch da die Freiheit und auch die Sicherheit so schnell wie möglich vom Stuhl aufspringen zu können falls etwas "schief läuft".
Außerdem bin ich eher der Typ der da etwas in der Hand braucht das er zerquetschen und kneifen kann. Ich nehme deshalb in der Regel einen Therapieball mit, den ich drücken kann während der Behandlung. Da wäre ein lebendes Tier auf jeden Fall das falsche "Opfer" für mich.Ich kann mir also eher nicht vorstellen, dass der Hund bei mir so viel Ruhe ausstrahlt, dass ich da entspannter und gechillt auf dem Behandlungsstuhl liege.
Den Aspekt der Hygiene und Allergie könnte man durchaus auch kritisch sehen. Ich gehe mal davon aus, dass dieses Therapiekonzept schon genau geprüft wurde und genehmigt aber außer Acht darf man die Bedenken auch nicht lassen.
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