Welche eigenen Zubereitungen sind als Geschenk sehr beliebt?
Die Adventszeit bzw. Weihnachtszeit ist auch die Zeit in der man gerne in der Küche steht und selbst zubereitete kulinarische Geschenke verschenkt. Zu den beliebtesten Kategorien gehören hierbei ja zum Beispiel Pralinen und Schokolade (z.B. Bruchschokolade). Auch süße weihnachtliche und herzhafte Brotaufstriche sorgen bei manchem für echte Begeisterung. Diese Marmeladen, Konfitüren und Aufstriche sind ja relativ einfach gemacht und man kann gleich viele Gläser auf Vorrat zubereiten.
Andere verschenken lieber Flüssigkeiten. Likör-Variationen sind da meist ganz vorne mit dabei. Selbst gemachter Likör oder Schnaps wie Lakritzlikör, Lebkuchenlikör, Toffifee- oder Eierlikör sind da anscheinend sehr beliebt. Aber auch selbst angesetzte Öle scheinen als Geschenk Willkommen zu sein.
Ein weiterer "moderner" Trend sind Backmischungen im Glas. Dafür werden die trockenen Zutaten für Zimtsterne oder Vanillekipferl ganz unkompliziert in schicke Gläser oder Flaschen geschichtet und inkl. der Backanleitung verschenkt. Verschenkt ihr auch kulinarische Weihnachtsgeschenke? Was ist bei euch bisher am Besten angekommen? Worüber würdet ihr euch selbst am Meisten freuen?
Ich verschenke immer gerne selbstgemachte Leckereien, da man damit eigentlich nichts falsch machen kann, solange man die Präferenzen und Ernährungseinschränkungen des Gegenübers beachtet. Lebensmittel werden eigentlich immer gerne angenommen und auch verzehrt, und somit sind sie ein definitiv nützlicheres und praktischeres Geschenk als irgendwelche Deko, deren Schönheit sowieso im Auge des Betrachters liegt und die am Ende nur irgendwo Staub sammelt.
Gerne verschenke ich Marmeladen, die ich aus selbstgesammeltem saisonalem Obst koche. Fast jedes Jahr mache ich Pflaumen- und Apfelmarmelade, und dieses Jahr habe ich für eine Adventskalenderaktion Pumpkin-Spice-Marmelade aus Butternutkürbis zubereitet. Der Vorteil dieser Präsente ist zweifellos die lange Haltbarkeit und der verhältnismäßig geringe Aufwand für ein recht großes Ergebnis. Auch Plätzchen oder Gebäck wie Muffins und Kuchenstücke mache ich manchmal für Freunde und Bekannte. Vor einigen Jahren habe ich auch mal ein weihnachtlich aromatisiertes Knuspermüsli verschenkt.
Mit der Herstellung von Likören und anderen Alkoholika bin ich gar nicht vertraut, da ich sie selber auch nicht trinke. Trotzdem kann man da sicherlich auch eine große Vielfalt herstellen und für jeden Liebhaber den perfekten Geschmack finden, was durchaus attraktiv als Geschenkidee ist.
Meiner miesepetrigen Meinung nach sind Backmischungen, Marmelade und Co. zwar bei den Schenkern sehr beliebt, aber bei den Empfängern habe ich selten erlebt, dass jemand Luftsprünge gemacht hat. Die Arbeit und Mühe wird zwar im Regelfall gewertschätzt, aber das Endergebnis ist eben ein Brotaufstrich oder ähnliches, den man vielleicht ganz lecker findet, vielleicht aber auch in der Speisekammer stehen lässt, bis sich die Lebensmittelmotten erbarmen.
Besonders die geschichteten Backmischungen im Glas empfinde ich schon eher als Notlösungen, weil man nichts "Gekauftes" schenken will. Statt dessen schenkt man dann im Endeffekt - Mehl? Natürlich rümpfe ich gegenüber den edle Spendern nicht die Nase über Präsente, die man mir mit gutem Willen zusteckt, nur bin ich eben nicht der Meinung, dass "eigene Zubereitungen" dass Nonplusultra an Geschenken darstellen. Ich denke mir da oft eher (insgeheim!): Aha, die Person hat einen Thermomix-Fetisch und treibt sich viel auf Pinterest herum. Das allein macht für mich noch kein gelungenes Geschenk aus.
Ja, wirklich geil und kreativ finde ich solche Geschenke jetzt auch nicht, aber ganz ehrlich, lieber irgendein kurioser selbstgemachter Likör - Eisbonbon, Nimm 2, Kinderschokolade oder so ziemlich jede andere Süßigkeit, die man gerade da hat - als irgendein Staubfänger. Den Likör stellt man beim nächsten Spieleabend auf den Tisch oder bringt ihn zur nächsten Party mit, dann hat sich das Thema erledigt. Den Staubfänger umweltbewusst zu entsorgen ist deutlich aufwendiger.
Ich verschenke grundsätzlich lieber Dinge, die man aufbrauchen kann, wenn ich nicht genau weiß, was die zu beschenkende Person sich wünscht oder wenn sie sogar sagt, dass sie sich eigentlich nichts wünscht. Aber die Idee ist dann, dass ich etwas verschenke, was man sich nicht unbedingt regelmäßig leistet und, dass man sich auch nicht einfach für wenig Geld selber zusammen mischen kann wenn man das Rezept kennt. Alkoholische Getränke sind natürlich ein Klassiker, aber es gibt auch relativ teure Gewürze, Käse, Schinken und so weiter.
Wenn ich Marmelade oder Süßigkeiten oder etwas in der Art verschenke dann nur als Gastgeschenk oder zum "richtigen" Geschenk dazu. Meine gebrannten Mandeln, die ich meinen Gästen mit nach Hause gegeben habe, sind zum Beispiel extrem gut angekommen. Der Sohn einer Freundin hat schon gefragt ob ich dieses Jahr wieder welche mache. Vielleicht versuche ich es dieses Jahr mal mit einer Mischung aus Nüssen und Samen.
Eine Kuchenbackmischung im Glas habe ich auch schon verschenkt und das kam auch sehr gut an. Ansonsten verschenke ich gerne Plätzchen, Kuchen, selbstgemachte Marmelade und kleinere Gebäckstücke. Ich verschenke solche Sachen aber immer zu einem Geschenk dazu, also nicht nur alleine. Das würde ich zu langweilig finden und vor allem sollte es die Person auch wirklich mögen. So habe ich beispielsweise immer gerne die Marmelade von meiner Oma geschenkt bekommen, da ich diese total geliebt habe vom Geschmack her und auch wusste, dass sie sich extra für mich diese Mühe gemacht hat. Wenn man nun jemanden einen Likör oder ähnliches mitbringt, der gar keinen trinkt, macht das keinen Sinn.
Meine Mama verschenkt oft selbstgemachte und ich freue mich jedes Jahr wieder. Dann gibt es Kräutersalz aus dem eigenen Garten, Lavendelkissen und selbst gemachten Tee oder Mischungen für Chai. Ich mag die Sachen sehr gern und das weiß meine Mama natürlich auch. Dazu kommt, dass das Ganze liebevoll dekoriert einen echten Blickfang in der Küche abgibt.
Ich hatte einmal eine sehr liebevolle und hilfsbereite Freundin, die leider in ein weit entferntes Bundesland verzogen war. Sie war kreativ und sehr geschickt, konnte wundervoll nähen und stricken. Nur eines konnte und wollte sie einfach nicht. Sie konnte absolut nicht kochen. Auch fehlte ihr völlig das Interesse.
So wünschte sie sich einmal ein absolut einfaches Gericht von mir, welches ich dann sehr gern für sie zubereitete. Es handelte sich um Rührei mit Gurkensalat und Salzkartoffeln. Ich hatte das zwar selbst vorher noch nie gekocht und auch noch nie gegessen, bekam es aber sehr gut hin und es schmeckte ihr wie bei ihrer Oma. Schönere Komplimente in Bezug auf Lieblingsgerichte gibt es wohl kaum.
Eines Tages wollten wir unsere gute Freundin besuchen und planten das schon einige Tage vorher. Nicht zuletzt deshalb, weil ich zwei Enten für uns mitnahm. Das sollte die große Überraschung für sie und ihren Mann werden. Die Enten bereitete ich selbstverständlich komplett bereits in der heimischen Küche zu. Bei der Freundin sollten sie nur noch zerteilt und im Ofen knusprig braun gebacken werden
Die Idee kam total gut an und wir ließen uns, die Leckerbissen schmecken. Sonst habe ich eigentlich noch nie Lebensmittel verschenkt. Marmeladen koche ich nie ein und Chutneys und ähnliches auch nicht. Ich könnte höchstens bei jemandem, der das sehr gerne isst, mit einem selbstgemachten Pesto punkten. So habe ich schon einmal ein sehr schmackhaftes Pesto aus Rucola zubereitet, welches mir persönlich sogar um einiges besser schmeckt als das herkömmliche mit Basilikum.
Auch könnte ich ein besonderes Öl mit Chili oder eines mit schmackhaften Kräutern ansetzen. Wenn es mal darauf ankommt, kann ich einen wunderbaren Schokoladenkuchen aus echter Bitterschokolade backen nach einem bewährten Rezept von Alfred Biolek, dessen Rezepte ich einfach vergöttere.
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