Frage zu Gries aus Hartweizen /Weichweizen

Ich habe ein altes Rezept von meiner Schwiegermutter gefunden für einen gebackenen Käsekuchen. Dort sollen auch 2 Esslöffel Gries mit hinein kommen. Eben war ich im Supermarkt und wollte Gries kaufen. Da stand ich nun vor dem Regal und es gibt Gries aus Hartweizen und Gries aus Weichweizen. Auf der Packung steht aber auch nicht konkret drauf, was den Unterschied ausmacht.

Welchen Gries nimmt man für was und was ist der Unterschied. Ich habe früher öfters mal Gries zum Backen gebraucht. Aber schon lange nicht mehr. Und früher stand nur Gries auf der Packung.

Diese beiden Grießarten werden aus verschiedenen Weizenarten hergestellt. Zum Backen oder für den Grießbrei (also Süßspeisen) ist es besser Weichweizengrieß zu benutzen - ideal also für Dein Vorhaben Käsekuchen. Für Teigwaren oder auch Grießklößchen sollte man den Hartweizengrieß benutzen, der hat einfach mehr Biß.

Hartweizen ist oft eine Hauptzutat von Nudeln. Außerdem verwendet man Hartweizengrieß gerne für Couscous, Bulgur, Pizzateig, Knödel und Klöße. Generell eignet sich Hartweizen sehr gut als Zutat für Teigwaren - er ist relativ glutenreich. Dadurch wird der Teig fester und elastischer. Im Gegensatz zu Weichweizengrieß schmeckt Hartweizengrieß herzhafter und wird deshalb weniger für süße Speisen verwendet. Weichweizengrieß wird also gern für Süßspeisen zum Beispiel für Grießbrei oder Babynahrung verwendet. Er hat deutlich weniger Biss und deshalb eine sämige und weiche Konsistenz.

Ich trenne die Sorten nicht so strikt nach Verwendungszwecken, aber ich habe so meine Präferenzen. Weichweizengrieß wird (wie der Name schon andeutet) einfach von der Konsistenz des Endergebnisses her geschmeidiger, sämiger und nicht ganz so bissfest. Daher nutze ich ihn überall da, wo ich keine gröberen Stückchen oder Krümel beim Verzehr spüren will. Dies wäre für mich auch beim Käsekuchen oder bei einem Grießpudding der Fall. Hartweizengrieß hingegen käme bei mir da zum Einsatz, wo ich mir mehr Festigkeit und Struktur wünschen würde, also bei Grießklößchen beispielsweise. Es spricht zwar nichts dagegen, die Arten auch zu verlieren, wenn man sich nicht an den jeweiligen Eigenschaften stört, aber ich denke, dass du mit der Zeit auch Vorlieben entwickeln wirst.

Wie hier bereits ausgeführt wurde, bereitete man aus Weichweizengrieß Grießbrei und Desserts zu. Grieß aus Hartweizen braucht man für das Anfertigen von Pasta oder eben Grießklößen. Zur Zeit habe ich nur Weichweizengrieß daheim. Ich bereite daraus einen fantastischen Grießbrei zu. Eigentlich ist das schon eher ein Grießdessert. Es funktioniert ganz einfach.

Man kocht einen Grießbrei aus einem halben Liter Milch und 60 Gramm Weichweizengrieß. Ich bin ein Leckermäulchen und ersetze 200 Gramm Milch durch 200 Gramm Sahne. Während der Grießbrei abkühlt, schlage ich ein Eiweiß zu steifem Schnee. Nun gebe ich das Eigelb und etwas Butter zum warmen Grießbrei. Im Anschluss hebe ich ganz vorsichtig den steif geschlagenen Eischnee unter den Grießbrei.

Das macht ihn unsagbar locker, muss man wirklich selbst probiert haben. Meine Tochter wollte den mit Obst und Zimtzucker essen. Ich sagte ihr, dass er dazu viel zu schade sei und am besten pur genossen wird. Daran hielt sie sich dann und war letzten Endes auch ziemlich froh darüber. Pur genossen schmeckt dieses kinderleicht zuzubereitende Dessert am aller besten.

Pasta habe ich auch schon selbstgemacht und zwar mit Hartweizengrieß und Eiern. Die war so gut gelungen, dass mir diese auch für eine Beilage zu schade war. Ich habe mit der Nudelmaschine Spaghetti angefertigt und diese dann nur mit Butter genossen nachdem sie gar war, was echt schnell geht. Leider war das zu aufwendig für mich. Daher steht die Nudelmaschine schon seit Jahren ungenutzt im Küchenschrank.