Kochen nach Gefühl oder nach Rezept?
Also bei mir ist es ein Mix aus beidem. Ich koche manchmal wenn ich etwas neues ausprobieren möchte nach Rezept. Wenn es beim essen dann einigermassen passabel schmeckt, mir aber noch dies oder jenes zuviel oder zu wenig ist, notier ich mir das und koche das Rezept beim nächsten Mal dann eher frei Schnauze.
Bei Gerichten die ich öfter gekocht habe bzw. öfter koche, koche ich immer frei Schnauze, weshalb es vielleicht auch jedes mal ein wenig anders schmeckt, aber auch nur ein klein wenig.
Es gibt aber auch mal Tage, wo ich gucke was noch so im Kühlschrank ist und was man davon zusammen schmeissen und kochen könnte. Das mach ich dann halt einfach komplett nach Gefühl. Meistens schmeckt es auch, wenn man öfter kocht geht das ganz gut.
Wenn ich mal koche, brauche ich zumindest als Anregung ein Rezept. Komplett ohne Rezept könnte ich überhaupt nicht kochen. Allerdings verändere ich manchmal die Rezepte und benutze von den verschiedenen Zutaten etwas mehr oder weniger als im Rezept angegeben ist. Manchmal kommt es auch vor, dass ich Zutaten austausche oder neue Zutaten ergänze. Es gibt öfter mal Rezepte, die mir im Grunde sehr gut gefallen, an denen mich aber bestimmte Zutaten stören. Meistens finde ich aber einen adäquaten Ersatz für die ungeliebte Zutat, so dass das Essen danach dennoch gut schmeckt.
Ich stelle mich erst seit kurzem freiwillig hinter den Herd. Früher habe ich nur sehr ungern gekocht und mehr warm gemacht als gekocht. Ich denke, dass sich im Laufe der nächsten Jahre bei mir auch eine gewisse Sicherheit einstellt und ich dann vielleicht auch mal auf ein vorgefertigtes Rezept verzichten kann.
Also wenn ich mal backe, dann halte ich mich auch strikt nach Rezept. Ich halte mich auch genaustens ans Rezept, wenn ich ein Rezept zum ersten Mal koche. Das ist für mich einfach sicherer, weil ich ja nicht weiß, wie das Endergebnis sonst aussehen wird. Ansonsten ist es bei mir so, dass ich Rezepte eher als Empfehlung und Inspiration ansehe und dann durchaus variiere bei der Menge.
Wenn ich zum Beispiel weniger von einer bestimmten Gemüsesorte da habe als laut Rezept notwendig ist, dann lasse ich es eben und wenn ich eine Möhre mehr habe als erforderlich, dann tue ich die auch noch rein, damit sie nicht schlecht wird. Ich mache meine Mengen bei den Zutaten davon abhängig, was ich mit den Zutaten sonst noch vor habe. Im Zweifelsfall "verwurste" ich direkt alles, bevor es eben schlecht wird mit der Zeit.
Meine ersten Kocherfahrungen habe ich eigentlich nur mit den Augen, also beim Zuschauen gemacht. Meine Mutter kochte nämlich nur, was sie kochen konnte und brauchte dafür keine Rezepte. Selbst habe ich es nie ausprobiert mit ihr gemeinsam zu kochen. Als ich dann einen eigenen Haushalt hatte, kochte ich das, was ich mir von ihr abgeschaut hatte. Das war dann eigentlich viele Jahre der Fall.
Ein Rezept benötigte ich nur beim Backen. Ich lebte zwar allein, probierte aber in dieser Hinsicht ganz viel aus. Gegessen hat meine Kunstwerke dann meistens mein Vater, was mich dann genauso freute, wie ihn.Später dann begann ich Kochbücher zu kaufen und ganz viel in denen zu lesen. Dann machte ich meine ersten Schritte nach Rezept. Und als es allen schmeckte, kochte ich weiter nach Rezepten.
Für mich gibt es so viele ungewöhnliche Kombinationen, gerade im vegetarischen und veganen Bereich, dass ich dort lieber Rezepte suche. Heutzutage ist ja das Internet voller köstlicher Rezepte. Dort suche und finde ich immer das richtige für mich. Wenn ich altbekanntes koche, dann doch immer sicher und nie nach Gefühl. Entweder ich kann das kochen oder ich benötige eben ein Rezept dafür.
Kartoffelklöße zum Beispiel könnte ich niemals nach meinem Gefühl kochen. Dazu benötige ich schon ein Rezept. Blumenkohl-Kartoffelstampf dagegen bekomme ich auch ohne Rezept hin. Kochen ist einfach meine Leidenschaft. Daher lasse ich mich ganz oft von guten Rezepten inspirieren. Auch koche ich gerne exotische Gerichte und wenn die perfekt werden sollen, tue ich das gerne nach Rezept.
Bei mir kommt es immer darauf an was ich koche. Wenn ich Gerichte koche die ich von meiner Mama oder in der Schule gelernt habe bzw. die ich selbst schon gefühlt 1.000 Mal zubereitet habe dann koche ich nicht nach Rezept. Außerdem gibt es bei uns hin und wieder auch einmal ein "Reste-Essen". Da schaue ich in den Kühlschrank und das Vorratsregal und mache daraus dann meist eine Nudel- oder Kartoffelpfanne/.-auflauf nach unsrem Geschmack.
Wenn es allerdings um spezielle Gerichte geht welche ich gerne nachkochen möchte wie z.B. Königsberger Klopse oder ähnliches dann suche ich mir dazu ein passendes Rezept und halte mich dann auch konkret an die angegebenen Vorgaben.
Ich koche sowohl „frei Schnauze“ als auch nach Rezept, eben immer abhängig davon, was ich mache und wie viel Motivation ich habe. Probiere ich mich an einem gänzlich neuen Gericht, von dem ich nicht selber weiß, wie es richtig geht, dann folge ich lieber klaren Anweisungen und lerne daraus, als einen Blindflug zu versuchen und dabei etwas ungenießbares hervorzubringen. Koche ich aber eine wirklich simple Speise oder eine, die ich schon 100 Mal gemacht habe, dann benötige ich keine Anleitung.
Auch bei typischen „Resteessen“ suche ich nicht krampfhaft nach einem Rezept, das das Potpourri an Zutaten, die ich übrig habe, zufällig in sich vereint, sondern experimentiere einfach nach Lust und Gefühl. Ich koche nun schon lange genug, um eine Vorstellung davon zu haben, welche Kombinationen an Geschmäckern mir zusagen und was ein absolutes No-Go ist, sodass es selten passiert, dass das Ergebnis gar nicht lecker ist.
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