Genervt von der Anwesenheit anderer sein?

vom 15.07.2017, 14:04 Uhr

Ich brauche hin und wieder etwas Zeit für mich allein, in der ich dann meinen Interessen nachgehen kann. Ich bin gerne unter Menschen, aber manchmal merke ich es, dass ich einfach genervt von allen Menschen um mich herum bin. Das ist dann so, wenn mir der Trubel in der Stadt oder in der Uni zu viel wird.

Manchmal ist es aber auch tatsächlich so, dass ich irgendwann genervt von meinem Besuch bin - auch wenn es Freunde sind und wir gemeinsam Spaß haben. Allerdings reicht es mir dann manchmal auch nach einigen Stunden und ich wäre dann lieber allein. Das spreche ich dann aber auch immer offen an.

Ist es bei euch auch so, dass ihr manchmal genervt von der Anwesenheit anderer Menschen seid? Betrifft das nur Fremde und Menschen, die ihr vielleicht nicht so gerne mögt oder kann das auch bei guten Freunden oder Familienmitgliedern so sein?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Dass ich von meinem Besuch genervt war, kam noch nie vor. Ich mochte Besuch immer sehr und bereitete mich immer gut vor. Und da der Besuch sich immer bei mir wohl fühlte, hatten wir auch viel Spaß miteinander. Eher bedauerte ich, wenn er früher als erwartet ging. Und in der Stadt oder wo auch immer stören mich andere Menschen auch nicht. Allerdings meide ich Veranstaltungen mit sehr vielen Besuchern. Davon habe ich nichts. Da geht es auch mehr um die Enge und dass man in der Masse mit schwimmen muss.

Solche Ereignisse geben mir nichts. Wenn mich ein Gastgeber nötigen würde, die Wohnung zu verlassen, weil er nun allein sein will, würde ich ihn nicht wieder besuchen. Das würde ein ungutes Gefühl in mir auslösen. Wenn ich aber merke, dass er vielleicht etwas kränkelt, was ja mal schnell gehen kann, oder sehr müde wird, würde ich mich natürlich sofort verabschieden. Dann würde ich ja auch nicht denken müssen, dass es an meiner Person liegen könnte. Das ist mir schon wichtig.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Bei meinem Besuch hatte ich das Problem zum Glück noch nicht, aber sonst kenne ich es von mir auch sehr gut, dass ich schon mal dieses Gefühl habe, dass mich die Anwesenheit anderer nervt und dass ich dann mal Abstand brauche. Ich bin vor allem mit Freunden sehr gerne zusammen, aber ich muss auch immer wieder Möglichkeiten zum Rückzug haben. Dann reicht es mir oft aber auch schon, wenn ich mich kurz zurückziehen kann und dann genieße ich die Gesellschaft auch wieder.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich bin auf Arbeit manchmal von andren genervt. Etwa von der hibbeligen Art meiner Kollegin, die wie ein Wirbelwind durchs Büro saust und dann räumt sie hier und räumt sie da. Oder bei einem anderen Job haben wir eine Sekretärin, die wirkt immer überfordert. Sie ist es bestimmt in Wahrheit gar nicht, aber die ist so hibbelig. Das ist für mich dann wieder anstregend, weil ich eher in Ruhe arbeiten will.

Oder wenn eine andere Kollegin mit mir was am PC machen will. Mir wäre es lieber, wenn sie mir die Aufgabe gibt und ich mache es alleine. Sie will aber dabei sein, eil sie das für eine bessere Arbeitsatmosphäre hält. Ich arbeite nämlich meistens parallel, mache mehrere Sachen gleichzeitig. Das funktioniert für mich besser. Wenn sie neben mir sitzt, kann ich nur eine Sache machen. Dadurch verzögert sich mein ganzer Ablauf.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich kenne das zu gut und das macht nicht an bestimmten Personen halt. Auch mein eigener Sohn kann mir auf die Nerven fallen mit seiner reinen Anwesenheit, gleiches auch wie Bekannte, Freunde, Arbeitskollegen oder Geschäftspartner. Da steckt man nicht drinnen und wenn das passiert, dann versuche ich daraus das beste zu machen und das auch zu beenden damit das ganze auch mal ein Ende hat. Denn es wird nicht besser, wenn man schon genervt ist und hinterher der Besuch dann noch mehrere Stunden bleibt anstatt ihn vor die Türe zu bitten und zu gehen.

Grundsätzlich mag ich große Menschenansammlungen nicht und bin davon auch schon schnell genervt. Teilweise fängt das auch schon an, bevor ich überhaupt da bin. So weiß ich es schon vorher, dass Samstag in der Innenstadt immer die Hölle los ist und bin schon genervt Zuhause, bevor es los geht. Gleiches auch bei großen Partys von Geschäftspartnern, da dort immer viel los ist und auch der Umgang dort ein anderer ist, der mir eigentlich persönlich nicht zusagt. Da muss ich dann auch durch und schaue zu, dass ich das schnellst möglich über die Bühne bekomme und hinterher meine Ruhe wieder habe.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ist das nicht normal? Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse was Ruhe und Alleinsein und was Menschenmengen angeht. Ich bin da eher ein Mittelding, dennoch brauche ich manchmal Ruhe, um meine Batterien aufzutanken. Leider kommt man nicht immer drumherum und muss sich manchmal dazu zwingen, sich größeren Menschenmengen aussetzen. Solange das aber kein Dauerzustand ist und ich dennoch Zeit für einen Rückzug habe, stört mich das nicht. Ein Geschäftsessen beispielsweise wird ja nicht drei Wochen durchgängig dauern, die paar Stunden kann ich mich auch zusammenreißen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Das kommt bei mir regelmäßig vor. Selbst bei guten Freunden, und sogar mein Partner nervt mich manchmal, wenn ich beispielsweise nach Feierabend fix und fertig bin, und er verständlicherweise gerne noch Zeit mit mir verbringen möchte. Aber generell ist er noch der Mensch, der mich am wenigsten nervt.

Ansonsten musste ich eben lernen, mit meiner begrenzten sozialen Energie hauszuhalten. Sprich, wenn ich Besuch habe oder irgendeine Feier ansteht, brauche ich mir für den Rest der Woche nichts vorzunehmen und das Wochenende danach steht auch im Zeichen von Ruhe und Erholung. Das soll auch keine Kritik an meinen Mitmenschen sein, aber ich kann eben auch nicht ewig gegen meine ureigene Natur leben, nur damit sich Tante Hildegard nicht unter-bespaßt fühlt. So kann ich den Umgang mit anderen Leuten, an denen mir etwas liegt, ganz gut managen.

Bei erzwungenen Sozialkontakten, etwa im Job, bin ich schon etwas gnadenloser. Es mag ja sein, dass die Frau Meier aus dem Nachbarbüro gern etwas mehr Ansprache hätte und die dröge Tipperei dadurch etwas auflockern möchte. Aber das ist nicht mein Problem. Schließlich arbeite ich nicht in einer betreuten WG. Also bin ich höflich und kollegial, um keinen Ärger zu bekommen und blende die Frau Meier und ihr Geschwätz ansonsten einfach aus, so gut es geht. Dann muss sie sich ihre Unterhaltung eben woanders suchen, ich bin niemandes Pausenclown.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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