Pfannkuchen immer nur mit Süßem verbinden?
Meine Nachbarin möchte abnehmen und ist derzeit nach vielen Rezepten am suchen. Auch ich konnte ihr schon einige Rezepte mit auf dem Weg geben, aber bei Pfannkuchen-Rezepte tue ich mich sehr schwer. Es geht da oftmals online um Rezepte, wo Lauch, Hack oder ähnliches enthalten ist und da bin ich wirklich nicht so begeistert von.
Das liegt aber vielleicht bei mir daran, dass ich Pfannkuchen immer mit etwas Süßem verbinde und deswegen das Problem habe, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass dort irgendwelche deftigen Zutaten enthalten sein sollten. Wobei mein Freund immer wieder zu mir sagt, dass ich den Gedanken an Süßes verlieren muss, dass der Pfannkuchen dann nicht süß ist.
Doch habt Ihr das nicht auch, dass ihr Pfannkuchen immer mit Süßem verbindet und dann nicht mit Lauch und Gehacktes um die Ecke kommen wollt? Habt Ihr dann auch immer so Probleme damit, Euch geschmacklich vorzustellen, dass der Pfannkuchen deftig auch gut schmecken könnte?
Ich finde, dass man Pfannkuchen sogar sehr gut mit herzhaften Zutaten füllen kann. Sogar auf dem Weihnachtsmarkt oder auf anderen Stadtfesten werden an sämtlichen Crêpe-Ständen deftige Varianten wie Schinken und Käse, Käse mit Kräutersoße oder Speck und Zwiebeln angeboten. Schon häufiger habe ich auch zuhause Pfannkuchen mit Tomaten-Hack-Füllung oder mit Spinat-Feta-Füllung zubereitet, und auch Pfannkuchen mit etwas gemischtem Salat und gebratenen Champignons, Garnelen oder Putenbruststreifen sind köstlich.
Natürlich geht mein erster Gedanke, wenn ich das Wort "Pfannkuchen" höre, auch eher in die süße Richtung; das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich herzhafte Alternativen eher als "Wraps" bezeichne - unabhängig davon, ob die Basis aus einem herkömmlichen Pfannkuchenteig oder aus einer Weizentortilla besteht. Pfannkuchen sind für die meisten ein klassisches Gericht aus Kindheitstagen, und da ist es nicht verwunderlich, dass feste Erinnerungsmuster damit verknüpft sind.
Traditionsgemäß gibt es Pfannkuchen (Plinsen) bei uns mit einer Füllung aus Champignons und Paprika. Gekocht, mit einer hellen Mehlschwitze gebunden, etwas säuerlich angemacht, frische Kräuter dazu und ab auf die Plinse zum Einrollen. Ebenso passen gerollte Pfannkuchen auch prima als Beilage zu einer Kartoffelsuppe.
Schwaben essen zudem als eines ihrer vielen Nationalgerichte neben Linsen mit Spätzle auch gerne "Flädlesuppe". Das ist eine klare Suppe/Brühe mit Mohrrüben, frischen Kräutern und die "Flädle" darin das sind gerollte Pfannkuchen, die man mit dem Messer in etwa 5 mm Breite von der Rolle schneidet und eben als lange "Flädle" dann in die Suppe gibt. Schmeckt auch richtig lecker und ist ein unkompliziertes und schwabentypisches sehr günstiges Gericht, das man prima als Vorspeise reichen kann.
Ich kenne Pfannkuchen eigentlich nur neutral. Süß werden sie erst in Verbindung mit weiteren Zutaten, aber der klassische Pfannkuchenteig enthält bei mir keinen Zucker. Der Teig ist eigentlich vergleichbar mit einem Spätzleteig, nur eben etwas flüssiger. Ich esse die typischen deutschen Pfannkuchen tatsächlich eher mit herzhaften Zutaten. Wenn ich süße Zutaten möchte backe ich lieber Crêpes.
Es kommt wahrscheinlich einfach darauf an, was man gewohnt ist. Ich finde zum Beispiel süße Nudelgerichte merkwürdig, weil es das in meinem Elternhaus nie gab und ich auch nie das Bedürfnis hatte das mal auszuprobieren. Aber eigentlich gibt es keinen Grund, der dagegen spricht. Nudeln sind ja genauso neutral wie Pfannkuchenteig.
Ich kenne Pfannkuchen schon immer in beiden Varianten, also süß und auch herzhaft. Schon als Kind war es in meiner Familie so, dass es erst Speckpfannkuchen gab, wenn es mal Pfannkuchen gab und dann zum Dessert noch einen Pfannkuchen mit Nutella oder Zucker. Deswegen habe ich auch kein Problem damit, mir vorzustellen, dass man einen Pfannkuchen auch mit Hackfleisch und solchen Dingen füllen kann. Der Pfannkuchen selber ist doch recht neutral.
Nein ich verbinde Pfannkuchen nicht nur mit Süßem. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich so aufgewachsen bin. Bei uns gab es von Klein auf schon immer beide Varianten.
Das Rezept für den Pfannkuchenteig habe ich von meiner Mama übernommen. Der Grundteig besteht bei uns aus Mehl, einer Prise Salz, 5-6 Eiern, Milch und etwas Mineralwasser. Wenn von vornherein klar ist dass es herzhafte Pfannkuchen geben soll dann kommen in den Teig auch Zutaten wie Spinat, Speck, Zwiebel, Parmesankäse oder Kräuter. Je nachdem mit was wir den Pfannkuchen im Anschluss dann füllen. Füllen tun wir denn Pfannkuchen dann mit einem Schinkenaufstrich, mit Spargel oder auch mit Spinat und Schafskäse oder einem Kräuterquark. Reste von herzhaften Pfannkuchen nutzen wir für Pfannkuchensuppe.
Wenn wir allerdings Lust auf süße Pfannkuchen haben dann fügen wir dem Grundteig auch etwas Zucker oder Honig hinzu oder etwas Rum- oder Mandelaroma. Außerdem machen wir auch mal Apfelstückchen mit rein oder Kokosraspel. Das kommt auch immer auf die Füllung drauf an.
Tatsächlich ist es bei mir ganz genauso. Ich mache an sich sehr selten Pfannkuchen, wobei ich diese dann meistens aber tatsächlich neutral mache, weil ich keinen Zucker verwende. Entweder ich gebe Banane zum Süßen in den Teig oder ich nehme nichts zum Süßen. Das braucht es meiner Meinung nach aber auch gar nicht. Wenn man Nutella, Marmelade, Apfelmus oder Obst drauf gibt, ist der Pfannkuchen dann ja schon süß genug, so dass es für mich da auch keinen Zucker im Teig braucht.
Trotzdem verbinde ich Pfannkuchen einfach immer mit etwas Süßem, auch wenn ich meine neutralen Pfannkuchen natürlich auch mit Käse oder etwas anderem essen könnte. Für mich persönlich passt das aber einfach nicht so recht zusammen und ich kann mich an den Gedanken nicht gewöhnen. Ich habe solche herzhaften Pfannkuchen zudem auch schon probiert, wobei sie mir einfach nicht geschmeckt hatten.
Ich bin generell kein so großer Fan davon, süße Gerichte in herzhafte Gerichte umzuwandeln. Manche Leute machen das ja auch mit Muffins oder Waffeln so. Für mich persönlich passt es aber irgendwie nicht, ich kann mich gedanklich nicht damit anfreunden und es schmeckt mir eben auch nicht so richtig. Von daher esse ich solche süßen Gerichte dann eben auch süß.
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