Besser kochen, wenn man selber Appetit hat?

vom 17.02.2013, 15:08 Uhr

Mit ist schon lange aufgefallen, dass ich bessere Gerichte koche, wenn ich selber Appetit habe. Ich muss jeden Tag kochen, mache dies aber nicht besonders gerne. Schon das Einkaufen macht mir oft keinen Spaß. Wenn ich schon beim Einkaufen keinen Appetit auf etwas Warmes habe, dann fallen mir nur 08/15-Gerichte ein, die ich dann auch relativ lustlos koche. Es kommt häufig vor, dass sie nicht besonders gut schmecken, sondern nur den Magen füllen.

Wenn ich aber selber Appetit auf etwas Warmes habe, dann werden die Essen eigentlich immer gut und auch gelobt. Heute war so ein Tag, wo ich ein ausgezeichnetes Wokgericht aus Fleisch- und Gemüseresten kreiert habe. Ich muss dazu sagen, dass ich nur so circa zweimal in der Woche etwas Warmes brauche, ansonsten esse ich gerne den ganzen Tag lang nur Brote.

Geht es euch auch so, dass ihr selber Appetit haben müsst, um ein besonders gutes Essen zu kochen? Oder sind eure Kochresultate völlig unabhängig davon, weil ihr eh stur nach Rezept kocht?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Bei mir ist es auch so, dass ich höchstens zwei Mal in der Woche etwas Warmes brauche und deshalb auch nur selten koche. Dass ich aber besser koche, wenn ich Hunger habe, kann ich nicht unbedingt sagen. Mir fallen dann zwar schon bessere Gerichte ein und ich werde kreativer, probiere auch mal etwas Neues aus, aber dass es dann nun besser schmeckt, finde ich nicht unbedingt.

Manchmal ist es sogar so, dass ich ungeduldig werde, wenn ich großen Hunger habe, dass das Ergebnis dann unbedingt noch so gut ist, bezweifle ich einfach mal. Die besten Ergebnisse beim Kochen habe ich eigentlich dann, wenn ich das Gericht bewusst geplant habe und das kommt nicht so häufig vor. Meistens nur dann, wenn ich Besuch habe und für Freunde koche oder so.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe eigentlich immer Hunger, wenn ich mir essen mache. Ich bin da auch beim Essen machen ziemlich spontan und nicht zeitgebunden. Das heißt, dass ich mir nur dann Essen mache, wenn ich auch wirklich etwas essen möchte und nicht, weil irgendwer Hunger hat.

Ich probiere beim Kochen ziemlich viele neue Sachen aus und so mache ich es eben so, dass ich nicht immer wieder ein Gericht koche und mich dann damit zufriedengebe. Ich wohne nun schon 3 Jahre mit meinem Partner zusammen, aber vorher musste ich nicht kochen oder nur wenig und deswegen möchte ich mir nun eben immer noch etwas Neues beibringen. Diese Abwechslung ist denke ich ganz gut. Ansonsten denke ich nicht, dass man anders kocht. Immerhin macht man es ja so wie sonst. Es schmeckt wahrscheinlich nur nicht so gut, weil man keinen Bedarf zum Essen hat und es lieber gar nicht essen wollen würde.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich persönlich esse fast jeden Tag auch etwas Warmes, deshalb koche ich recht häufig. Ich kann jedoch nicht behaupten, dass mein Essen besser wird, wenn ich Hunger habe, sondern eher das Gegenteil.

Wenn ich hungrig bin, versuche ich mir recht schnell etwas zu Zaubern um meinen Magen zu füllen und nicht weil ich etwas besonders leckeres Essen möchte. Also ist es bei mir eher so, dass meine Gerichte dann sehr langweilig sind und einfach nur den Appetit stillen sollen. Ansonsten koche ich eigentlich sehr gern und gebe mir deshalb auch recht große Mühe.

Meine Gerichte werden somit besser wenn ich wenig Hunger habe und einfach nur wegen des kochens, koche.

» Zockel » Beiträge: 98 » Talkpoints: 7,42 »



Bei mir ist es so, dass ich auch dann leckere Sachen koche, wenn ich eher weniger Hunger darauf habe. Damit es zu einem besseren Geschmack und somit zu einem leckeren Gericht kommt, sollte man sich im Vorfeld für ein leckeres Gericht entscheiden, welches man kochen möchte. Wenn etwas dennoch nicht so gut schmecken sollte, dann kann es auch an der Wahl des ausgewählten Gerichts liegen.

» Stefan569 » Beiträge: 558 » Talkpoints: 1,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe selbst nicht darauf geachtet, ob ich nun besser koche, wenn ich selbst Appetit habe, oder nicht. Allerdings denke ich, dass bestimmt etwas Wahres dran an der Theorie ist und ich kann mir wirklich gut vorstellen, dass das auch stimmt. Immerhin ist man ja auch viel motivierter beim Kochen, wenn man selbst Appetit auf das Gericht hat. Man freut sich dann ja auch auf das Essen und man möchte, dass es besonders gut gelingt. Von daher gibt man sich vielleicht auch besonders viel Mühe und ist auch mit Spaß an der Sache, was sich sicherlich auch am Geschmack bemerkbar macht. Immerhin merkt man einfach, ob ein Gericht mit Liebe gekocht wurde oder nicht.

Wenn man selbst jedoch überhaupt keinen Appetit und vielleicht auch gar keinen Hunger hat, dann hat man vielleicht auch überhaupt keine Lust darauf, zu kochen. Stattdessen tut man das dann nur gezwungenermaßen, wobei man sich dann auch nicht richtig Mühe gibt. Man möchte das dann einfach nur so schnell wie möglich hinter sich bringen und aus diesem Grund schaut man dann vielleicht auch, dass das Essen schnell fertig ist. Man verzichtet darauf, noch länger am Herd zu stehen, weil man die Zeit gerne sinnvoller nutzen würde und von daher kann es natürlich gut sein, dass sich das dann auch negativ auf den Geschmack auswirkt.

Wenn ich selbst keinen Appetit habe, dann habe ich auch überhaupt keine Motivation, ein richtiges Gericht zu kochen. Stattdessen mache ich dann etwas, was kaum Aufwand bedeutet, so dass ich mich auch nicht länger am Herd aufhalten muss. Dabei koche ich jedoch ausgesprochen gerne, wenn ich selbst richtig Appetit habe und da bin ich auch immer voller Motivation dabei. Zudem habe ich dann auch Lust darauf, das Essen schön anzurichten und oftmals reiche ich dann noch ein passendes Getränk dazu und mache vielleicht sogar eine Kerze an. Aufgrund von dieser Atmosphäre schmeckt dann das Essen mit Sicherheit auch gleich besser.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Wenn einem schon das Einkaufen keine Freude bereitet und man schlussendlich auch nicht gerne kocht, warum tut man das denn dann überhaupt. Ich mag nicht jeden Tag in meiner Freizeit etwas tun, was mir so gar keinen Spaß macht. Hungrig koche ich im allgemeinen nicht, sondern schon vor dem großen Appetit. Würde ich hungrig kochen, dann würde mich das verleiten, schneller zum Ziel zu kommen.

Dann koche ich vielleicht nicht korrekt nach Rezept, improvisiere ich eher. Meine Gerichte brauchen bis zur Fertigstellung meistens eine Stunde. Dafür kann man dann schon anfangen bevor sich der große Hunger einstellt. Besser koche ich hungrig nicht, nur schneller. Dann gibt es eher Snacks als eine vollständige Mahlzeit. Ich koche gern in ruhiger und ausgeglichener Umgebung. Das ist dann fast wie bei einer Meditation.

Dabei kann ich ausgezeichnet runter kommen und das Zubereiten einer Mahlzeit kann mich enorm entspannen. Dafür nenne ich mich auch Hobbyköchin. Kochen ist für mich Freizeitgestaltung und eher nicht Mittel zum Zweck. Ich koche also weil es mir Spaß macht und nicht weil ich hungrig bin. Der Appetit stellt sich dann schnell genug ein, wenn das fertige Essen auf dem Teller ist.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich würde nicht unbedingt sagen, dass ich qualitativ besser koche, wenn ich mehr Appetit habe, aber ich bin auf jeden Fall deutlich motivierter und experimentierfreudiger und scheue mich dann auch nicht vor aufwändigeren Rezepten. Habe ich richtig Lust auf ein ganz bestimmtes Essen und dann auch noch die Zeit und die Möglichkeiten, dieses zu kochen, bin ich auch absolut Feuer und Flamme dafür. Von der perfekten Feinabstimmung der Gewürze bis hin zur kunstvollen Präsentation des Endprodukts auf dem Teller nehme ich mir dann wirklich Zeit und gebe mir Mühe, anstatt einfach nur auf die Schnelle etwas gegen den akuten Hunger aufzutischen.

Dadurch, dass ich eigentlich auch sehr gerne und hobbymäßig koche und unter der Arbeitswoche nunmal kaum dazu komme, würde ich im Prinzip sagen, dass ich zu den seltenen Anlässen am Wochenende und an freien Tagen, wo sich die Gelegenheit endlich mal bietet, auch entsprechend begeistert an die Sache herangehe. Ausnahmen bestehen dann, wenn ich noch so viel andere Termine zu erledigen habe oder mich körperlich oder psychisch völlig erschöpft fühle, dass ich dafür keinen Kopf mehr habe. Wenn ich aber koche, koche ich selten bis gar nicht lieblos.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ja das trifft bei mir auf jeden Fall auch zu. Ich habe neben mir ja auch meine Tochter und meinen Partner zu versorgen und da kommt es schon Mal vor, dass ich einkaufen gehen und kochen muss obwohl ich selbst noch gar keinen Hunger oder Appetit habe.

Meist frage ich dann erstmal meine Familienmitglieder was sie denn überhaupt essen wollen und dann wird auch das gekauft und gekocht. Manchmal haben sie aber auch selbst keine richtige Ahnung und dann stehe ich erstmal im Supermarkt und suche etwas aus was möglichst schnell geht und trotzdem noch einigermaßen gesund und gehaltvoll ist.

Wenn ich dann allerdings einen Tag habe an dem ich grundsätzlich auch keine besonders gute Laune habe dann kommt es schon mal vor, dass die Essenszubereitung auch sehr lustlos abläuft und man das dann auch schmeckt und optisch sieht. Die Gemüsewürfel sind dann nicht ganz so akkurat und eventuell ist es auch nicht ganz so harmonisch abgeschmeckt. Wenn ich selber Appetit habe dann bin ich doch noch ein Stückchen motivierter und mit mehr Elan bei der Sache.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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