Bei welchem Sport des Kindes nicht aktiv mitfiebern?
Grundsätzlich unterstützt man als Eltern sein Kind ja bei jeder Aktivität und bei jedem Kampf/Wettbewerb. Gerade bei Sportveranstaltungen wie Fußballspielen kann man das ja auch gut beobachten dass zumindest ein Elternteil aktiv voll mit dabei ist und den eigenen Sprössling anfeuert. Ich habe nun gerade eine im Fernsehen eine Sendung gesehen in der es darum ging, dass die Eltern sich geweigert haben ihrem Sohn beim Boxen zuzuschauen und das auch jetzt (der Sohn ist bereits selbst erwachsen) noch immer nicht können. Die Boxkämpfe wurden und werden aufgenommen und wenn klar ist dass der Sohn gewonnen hat dann schauen sie sich die Aufzeichnung an.
Ähnliches hab ich zum Beispiel auch schon in einem Beitrag über Nachwuchs-Skispringer gehört. Vermutlich spielt in diesen Sportarten die Angst und Sorge um das eigene Kind eine besonders starke Rolle. Wie ist das bei euch, fiebert ihr immer bei der Sportart / dem Wettkampf eures Kindes mit? Bei welcher Sportart könntet ihr nicht aktiv zuschauen und aus welchem Grund?
So ähnlich ging es meinen Eltern glaube ich bei meinem Bruder. Er war schon immer eher abenteuerlustig und ich weiß noch, dass meine Eltern ihm gesagt haben, dass sie einiges bitte lieber erst im Nachhinein erfahren wollen. Zum Beispiel hat mein Bruder ihnen erst nach einem Bungee-Sprung das erzählt, ebenso sein Fallschirm-Sprung. Er war da natürlich schon erwachsen und konnte machen, was er wollte, aber solche Erlebnisse hat er meinen Eltern erst im Nachhinein erzählt. Da konnten sie sich dann auch das Video oder Bilder anschauen. Davor hätten sie glaube ich nur Sorge gehabt.
Ich finde, dass es einen großen Unterschied zwischen "nicht aktiv mitfiebern" und nicht zugucken gibt. Denn jedes Elternteil, dass das Schanzenspringen oder die Bergabfahrt des Nachwuchses nicht mit ansehen kann, weil es ständig mit dem schlimmsten Fall rechnet, fiebert ganz bestimmt mit.
Meine Tagesmutter konnte beispielsweise bestimmte Streckenabschnitte bei Radrennen ihres talentierten Kindes nicht ansehen. Ist ja auch nicht schön, wenn beim Massensturz der Asphalt die ganze Haut runterschmirgelt und andere die Katastrophe reinfahren und die Verletzungen verschlimmern. Aber mitgefiebert hat die extrem. Die wusste immer, wo das Feld gerade ist, ob er dabei ist, und wann man mit Entwarnung rechnen kann.
Ich dagegen gucke brav beim Fußball zu, wenn der Nachwuchs spielt,. Ich gucke auch genau hin, damit ich jeden Spielzug kommentieren und an der richtigen Stelle jubeln oder anfeuern kann. Aber ich fiebere nicht mit, ich finde das strunzlangweilig. Dagegen fiebere ich bei Mounted Games begeistert mit und bei Reitjagden ängstlich. Da bleibe ich im Feld meist hinter den Jungs, damit ich sie im Blick habe und eingreifen kann.
Dann gäbe es noch den Typ meiner Mutter, sozusagen eine Eislaufmutti. Die hat beim Reiten immer zugesehen und nie mitgefiebert. Schließlich war die immer davon überzeugt, dass ich das regle und gewinne oder weit vorn platziert bin. Emotionen gab es da nur, wenn es nicht wie erwartet gegangen ist. Je größer mein Versagen, desto umfangreicher und gefühlsintensiver war der Anschiss. Ansonsten gab es trockene Manöverkritik, denn ein erster Platz heißt schließlich nicht, dass es gut war
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