Habt ihr schon Erfahrung mit Mikrojobs im Internet gemacht?
Das sogenannte Crowdworking scheint sich großer Beliebtheit zu erfreuen. Viele Menschen verdienen ihr Geld mit Microjobs im Internet. Sie testen Apps, fotografieren Supermarktregale, führen Umfragen durch usw. usf. Weil die Mikrojobs anscheinend nur wenig Zeit in Anspruch nehmen, kann man die kleinen Aufgaben wohl sehr gut als Nebenjob machen. Angeblich kann man damit zwischen 9 bis 12 Euro Stundenlohn erlangen je nach Aufgabe. Habt ihr selbst schon einmal so einen Mikrojob wahrgenommen? Hat sich das gelohnt? Wie und wo findet man solche seriösen Mikrojob-Angebote?
Ich mache das bereits seit über einem Jahr auf Clickworker.de. Im Schnitt verdiene ich mir dadurch 500 € im Monat dazu, bin dann aber neben meinem eigentlichem Beruf auch täglich einige Stunden damit beschäftigt, aber das schwankt stark, je nach Auftragslage. Manchmal habe ich mein Geld, mindestens 20 € täglich nehme ich mir immer vor, schon nach einer Stunde "im Sack", an anderen Tagen nehme ich fast gar nichts ein. Erst waren es tatsächlich nur irgendwelche eher dümmlichen Mikrojobs für wenige Cent, dann habe ich mich dort als Texter qualifiziert, was wesentlich besser vergütet wird.
Nach einer Weile als Texter wurde ich dann als Korrektor zugelassen und seitdem fließt das Geld ohne allzu viel Arbeit, sodass mich die Mikrojobs im Cent-Bereich nicht mehr interessieren. Für die Korrektur eines 1000-Zeichen-Textes bekomme ich im Schnitt 10-15 € für keine 20 Minuten Aufwand. Meist sind es aber nur kurze Texte von ca. hundert Zeichen, deren Korrektur mit nur knapp einem Euro vergütet wird, aber 20 davon am Tag läppern sich dann auch. Und zwischendurch halt was sich so ergibt, lukrative Umfragen für mehrere € kommen häufiger mal vor.
Es ist eine ganz gute Sache für Menschen, die mit ihrem Geld nicht auskommen, aber ausreichend Zeit übrig haben. Mein Lebensstandard hat sich schon verbessert durch diesen Zuverdienst und ich kann mir öfter mal Dinge gönnen, die sonst nicht in Frage kämen. Jedenfalls besser als Flaschen sammeln oder so etwas. Allerdings darf man nicht vergessen das zu versteuern.
Ich bin auch bei Clickworker registriert und würde sagen, die Plattform ist so seriös, wie Mikrojobs nur sein können. Jedenfalls wird die Kohle ausgezahlt, und viel mehr verlange ich gar nicht. Ich kann jedoch absolut nicht behaupten, dass sich das Arbeiten dort objektiv gesehen "lohnt" und verwende sie auch nur sporadisch als Zubrot.
Zeit ist für mich als in Vollzeit berufstägigem Menschen eben auch Geld, und ich kann nicht behaupten, mit dieser Art Jobs jemals einen zweistelligen Stundenlohn eingestrichen zu haben. Wenn ich lange genug dranbleiben würde, könnte ich vielleicht(!) irgendwann(!!) zu halbwegs gut bezahlten Texter- oder Korrekturjobs aufsteigen, aber die Zeit und den Aufwand bis dahin bekomme ich ja auch nicht wieder zurück. Von daher bin ich der Auffassung, dass man schon verdammt viel Zeit und Energie investieren muss, um sich als Clickworker zu etablieren und den Weg dorthin quasi dem Unternehmen schenken muss. Und das ist für mich reine Ausbeutung.
In meinem Fall konnte ich mich relativ schnell für Texterstellungs-Aufträge qualifizieren. Da bekommst du eben drei Euro für irgendein Firmenportrait, das du mit etwas Übung in einer Viertelstunde zusammengeorgelt hast. Aber selbstverständlich muss der "Content unique" sein und gerade am Anfang ist es mir dazu öfter passiert, dass ich meinen Mini-Text zur Überarbeitung wiederbekommen habe, weil ich die Stichworte unelegant eingebaut habe, oder eine "Wortwiederholung" produziert. Manchmal waren auch die Sätze zu lang oder die Anrede des Kunden nicht "familiär" genug. Und das bei fünf bis acht Sätzen! Dann hieß es nachbessern, sonst sind die drei Euro weg. Und zack, bist du bei einem Stundensatz von 6 Euro, und darauf kann ich dann auch verzichten.
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