Führt neue Motorradfahrerlaubnis zu mehr Unfällen?
Der PKW-Führerschein genügt künftig zum Führen kleiner Motorräder. Eine Führerscheinprüfung ist hiernach nach der neuen Verordnung, für Maschinen mit einem Hubraum bis 125 Kubikzentimeter und 15 PS nicht mehr nötig. Der Fahrer muss allerdings min. 25 Jahre sein und seit fünf Jahren einen PKW-Führerschein der Klasse B haben. Fahren darf man dann die Leichtkrafträder der Klasse A1, wenn man neun Unterrichtseinheiten a 90 Minuten (4 theoretische und 5 praktische) absolviert hat.
Aus vielen Richtungen sorgt diese Regelung für viel Kritik. Fahrlehrer zum Beispiel sehen darin ein großes Problem, da die fahrerische Kompetenz auch nach fünf praktischen Stunden nicht erreicht werden kann. Laut dem dt. Verkehrssicherheitsrat ist das Leichtkraftrad das gefährlichste Fahrzeugklasse in der Unfallstatistik.
Was haltet ihr von dieser neuen Fahrerlaubnis für Leichtkrafträder? Denkt ihr, damit steigt die Zahl an Motorradunfällen? Würdet ihr diese neue Fahrerlaubnis wahrnehmen oder im Fall der Fälle einen richtigen Motorradführerschein machen?
So brandneu ist die Regelung doch eigentlich gar nicht. Immerhin dürfen bisher alle, die vor 1980 ihren Autoführerschein gemacht haben, solche Zweiräder fahren. Und die benötigen keine Fahrstunde, sondern üben Bremsen und Ausweichen einfach im schlimmsten Fall auf der Straße im normalen Verkehr. Wie verteilen sich denn die Unfallzahlen da auf die jeweiligen Führerscheinklassen und jährlichen Fahrleistungen?
cooper75 hat geschrieben:So brandneu ist die Regelung doch eigentlich gar nicht. Immerhin dürfen bisher alle, die vor 1980 ihren Autoführerschein gemacht haben, solche Zweiräder fahren.
Nein, das gilt nur für Zweiräder bis 50 ccm. 125er sind tatsächlich eine ganz andere Hausnummer und keine Mopeds mehr, sondern ausgewachsene Motorräder. Das ist schon eine gewichtige Änderung, die mich sehr überrascht, habe gestern erst davon gehört.
Österreich hat diese Regelung bereits und berichtet über deutlich gestiegene Unfallzahlen. Das kann ich mir mangels Fahrpraxis dieser Fahrer auch sehr gut vorstellen. 5 Praxisstunden, wie in Deutschland angedacht, sind auf jeden Fall zu wenig.
Trotzdem gefällt mir das ziemlich gut. Ich mag Motorräder, aber habe keinen Motorradschein. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dies zu nutzen und hätte da große Lust zu. Aber nach über 20 Jahren Praxis im Straßenverkehr halte ich mich auch für vorsichtig und reif genug, verantwortungsvoll mit so einer Maschine umzugehen.
Nein, Paulie, da irrst du dich. Jeder, der seinen Führerschein vor April 1980 für das Auto gemacht hat, besitzt automatisch auch die Fahrerlaubnis A1 und darf 125 ccm fahren. Die Klasse war bis dahin ebenso inbegriffen wie heute AM und hat Bestandsschutz.
cooper75 hat geschrieben:Nein, Paulie, da irrst du dich. Jeder, der seinen Führerschein vor April 1980 für das Auto gemacht hat, besitzt automatisch auch die Fahrerlaubnis A1 und darf 125 ccm fahren. Die Klasse war bis dahin ebenso inbegriffen wie heute AM und hat Bestandsschutz.
Stimmt, da habe ich mich getäuscht. Ist aber auch eine verworrene Thematik.
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