Bereitet Ihr frisches Gulasch mit oder ohne Alkohol zu?

Im Grunde stehe ich schon auf die klassische Hausmannskost, was nicht bedeutet, dass ich Gemüse etc. verschmähe. Ich bin jedoch mit Gerichten wie Gulasch groß geworden und habe dazu also auch eine gewisse geschmackliche Affinität.

Selbstverständlich habe ich auch schon mit den „Fixen“ gekocht, um ein leckeres Gulasch zu zaubern. Bisher hat auch dies geschmeckt, weil ich es frisch verfeinert habe, aber ich kann es auch ohne Fix. Ich vermeide jedoch Soßen mit Alkohol, weil ich dazu immer Probleme mit dem Endresultat habe, weil es mir dann nicht schmeckt, egal wie lange ich es kochen lasse.

Das macht es jedoch auch häufig nicht einfach, die klassischen Geschmäcker zu zaubern, die ich von Oma & Co gewohnt bin, wobei ich sagen muss, dass ich niemals gesehen habe, dass dort Alkohol in der Gulasch-Soße gemacht wurde, aber andere nutzen diese wiederum.

Deswegen möchte ich gerne Mal von Euch wissen, ob Ihr die Gulasch-Soße oder Gulasch im Allgemeinen mit Alkohol zubereitet oder ohne? Welchen Rezepten folgt Ihr da und welche Zubereitung sowie Zutaten nutzt Ihr da genau?

Ich verwende beim Gulasch überhaupt keinen Alkohol. Meistens ist es ja mein Partner, der das Gulasch zubereitet und auch er verwendet keinen Alkohol. Er schmort zuerst das Fleisch mit roten Zwiebeln, Knoblauch, Paprika bis es so zart ist, dass es fast auseinander fällt und bereitet dann eine Soße aus dem Sud zu. Dazu rührt er etwas Tomatenmark unter und würzt das Gulasch nach Gusto. Aus meinem Umfeld kenne ich es jedoch auch nicht, dass Alkohol ins Gulasch kommt.

Kommt drauf an, ganz einfach. Klar weiß ich, wie man ein klassisches deutsches Gulasch mit Rotwein kocht. Ab und zu mache ich das auch. Aber normalerweise verzichte ich aus praktischen Gründen auf Wein und Brühe.Fleisch anbraten, Zwiebeln anrösten, Tomatenmark ebenfalls anrösten und dann mehrfach mit Wasser aufgießen und alles verkochen lassen, reicht mir im Alltag.

Dann sind die Zwiebeln weg und die Soße ist sämig. Salz, Pfeffer, Paprika süß und scharf, Piment und etwas Essig genügen mir. Alles weich garen lassen und fertig. Oder ich mache gleich Wiener Saftgulasch. Das kommt immer ohne Alkohol und anbraten aus. Außerdem schmeckt Rindfleisch für mich so runder.

Da weder mein Freund noch ich Alkohol trinken und eigentlich nur ein paar geschenkte Flaschen Rotwein im Haus haben, die dann aber überwiegend hochwertiger und nicht unbedingt zum Kochen geeignet sind, verzichte ich oft auf den Alkoholzusatz bei Gulasch und ähnlichen Gerichten. Wenn aber doch mal eine Flasche dafür angebrochen wurde oder ich aufgrund einer stattgefunden es Feier noch Restbestände im Haus und somit die Möglichkeit habe, die Soße mit Rotwein anzureichern, dann tue ich das auch, weil es meines Empfindens nach mit dem Zusatz einfach doch etwas feiner schmeckt. Pflicht ist der Alkohol aber keineswegs.

Originellerweise habe ich mich dieses Wochenende zum ersten Mal an klassisches Gulasch gewagt, da ich für Weihnachten üben wollte. Normalerweise koche ich nur ganz einfache Gerichte mit möglichst wenig Fleisch, da ich Fleisch als recht anspruchsvoll in der Zubereitung empfinde. Wenn man da nicht aufpasst, ist es zäh oder sonstwie komisch, und ich möchte ja nicht, dass das Tier völlig umsonst gestorben ist.

Aber mein Gulasch ist ganz ordentlich geworden. Das Rezept habe ich wie jeder normale Mensch gegoogelt, auf Logik überprüft und eins zu eins nachgekocht. Rotwein war auch verlangt, aber mir wurde versichert, dass roter Traubensaft auch funktioniere. Und da ich eher eine halbe Flasche Traubensaft als Rotwein übrig haben möchte, habe ich die alkoholfreie Variante gekocht. Sie war auch sehr "fruchtig". Also nicht ungelungen, aber doch ziemlich intensiv. Wahrscheinlich habe ich zu viel Saft verwendet. Vom Prinzip her finde ich Gulasch mit Traubenaroma allerdings recht empfehlenswert.