Paketannahme für fremde Leute generell verweigern?
Das Landeskriminalamt Berlin warnt aktuell davor, keine Pakete mehr für unbekannte Personen anzunehmen. Grund dafür ist eine sich rasant verbreitende Betrugsmasche, wo Waren auf falschen Namen online geordert werden. In den meisten Fällen werden dafür Häuser mit leerstehenden Wohnungen ausgesucht und die Briefkästen dann dementsprechend präpariert. Dort wird dann von den Ganoven der Zustellzettel des Paketboten herausgeholt und dann holt man die Ware bei demjenigen Mieter eben ab, der diese in Empfang genommen hat.
Finde ich schon eine sehr dreiste und üble Methode, aber scheinbar scheint diese ja ganz gut zu funktionieren. Da werde ich mir demnächst wohl dreimal überlegen, ob ich für jemanden ein Paket in Empfang nehme, den ich nicht kenne. Kennt ihr diese Betrugsmasche schon und habt ihr euch schon darauf eingestellt? Nehmt ihr dennoch Pakete von Leuten an, deren Namen ihr jetzt nicht so recht zuordnen könnt oder tut ihr diese generell verweigern? Hart finde ich ja auch, dass man als Annehmer und seiner Unterschrift sogar haftbar und schadenersatzpflichtig für diesen Betrug gemacht werden kann.
Ich wohne im Dorf und mein Umfeld kenne ich. Wenn ich mal Pakete für jemanden annehme, der auch im Dorf lebt, den ich aber nicht kenne brauche ich auch nur den Paketboten zu fragen wo der eigentlich wohnt und gut ist. Wobei wir unsere Pakete öfter einfach in eine dafür vorgesehene Einrichtung bei uns legen lassen und so keinen sehen. Wenn er aber mal ein Paket hat, was er sonst nicht loswerden würde, würde er bei mir klingeln und das ist auch so abgesprochen.
In der Stadt ist das natürlich anders, da kann man nicht jeden Nachbarn kennen und so kenne ich das ja auch. Früher kannte ich nur 4 meiner Nachbarn, wobei das ein schlechter Schnitt war bei 4 Etagen, von der ich dann nur eine kannte. In den anderen Etagen sind dann auch immer wieder Leute ausgezogen oder haben sehr oft gewechselt, weswegen ich mir die Mühe auch gar nicht machen wollte mir da Namen zu merken. Tatsächlich habe ich da auch schon Pakete für Leute angenommen, die ich so nicht kannte und teilweise bin ich den Leuten dann noch hinterhergerannt, weil die das ewig nicht abgeholt haben. Da hätte mich so ein Trick schon auch treffen können. Ich bin aber generell auch einfach zu hilfsbereit um dann abzulehnen.
Kenne ich die Person nicht oder kann sie nicht ausstehen, dann nehme ich auch kein Paket für sie entgegen. Die meisten Personen hier im Haus und auch in der Nachbarschaft kenne ich und daher kann es durchaus mal sein, dass ich ein Paket entgegen nehme. Aber normalerweise verweigere ich Pakete komplett, so dass dieser Trick bei mir eher nicht ziehen würde.
Ich habe ein einziges Mal die Annahme eines Paketes für Leute in der Nachbarschaft verweigert. Das Paket war für die Nachbarn im gegenüber liegenden Haus bestimmt. Diese Nachbarn haben Söhne, die offensichtlich nur nach rechts schauen können, ständig mit gewissen Symbolen und Floskeln sowie einschlägigen Grüßen provozierten. Sie gehen keiner geregelten Arbeit nach und werden erst nachts mobil und brachten uns regelmäßig um unsere verdiente Nachtruhe; kippten volle Aschenbecher auf unseren Fensterbänken aus, etc.
Wir erduldeten das stets und ständig kommentarlos, da ich der Ansicht war, dass solche Primitivlinge immer mehr aufdrehen würden und uns niemals in Ruhe ließen. Die Strategie ging zum Glück auf, heute sind sie bedeutend ruhiger und grüßen sogar. Eines Tages also bat mich ein Bote für eben diese Menschen eine Sendung entgegen zu nehmen. Aus den genannten Gründen lehnte ich dies aber ab. Der arme Paketbote war schwer enttäuscht und jammerte ein bisschen, was mich jedoch nicht erweichte.
Im Anschluss daran war mir allerdings nicht wohl. Seitdem nehme ich für alle in der Nachbarschaft etwas entgegen wenn ich einmal daheim bin, was nicht oft vorkommt. Ich tue es also für die Bediensteten der Post und anderer Unternehmen und nicht für die Nachbarn. Für Personen, die mir gänzlich unbekannt wären, würde ich nichts annehmen. Ich kenne die Menschen in meiner Nachbarschaft schon, wenigstens vom Nachnamen her; so viele sind das auch nicht.
Bei uns war das einmal so, dass die Paketdienste generell Benachrichtigungskarten zur Abholungsbereitstellung in die Briefkästen steckten. Die Benachrichtigungspostkarten wurden sozusagen "akkordmäßig" ausgefüllt vom Kollegen neben dem Fahrer. Habe ich selbst gesehen. Kann ja keiner kontrollieren, ob ein Zustellversuch tatsächlich stattgefunden hat oder nicht. Das ist auch einer der Gründe, warum ich Online-Versandapotheken prinzipiell ablehne. Und wenn jetzt montags auch nicht mehr zugestellt werden soll, dann brauche ich das Medikament nicht mehr.
Einmal habe ich ein riesiges Paket angenommen für jemanden im Nachbarhaus. Dafür wurde ich dann vom Hausmeister angemeckert, was ich dort überhaupt zu suchen hätte. Er wollte mir nicht glauben, dass ich bei dem Adressaten ein Paket loswerden wollte, das der Postbote bei der falschen Hausnummer abgegeben hatte. So etwas ist mir dann nie wieder passiert. Wenn mir etwas "spanisch" vorkommt, habe ich eine höfliche Ausrede parat.
Anders ist es, wenn ein Nachbar kommt und mich darum bittet, den Postboten abzupassen. Das mache ich gerne. Meistens zeigt er sich dann hernach auch mit einer kleinen Aufmerksamkeit ("M.Ch. Pralinees") erkenntlich.
Ich habe von dieser Betrugsmasche auch gelesen. Bei mir daheim war ich noch nie in der Verlegenheit, das Paket eines Nachbarn anzunehmen, weil ich meistens bei der Arbeit bin, wenn Pakete geliefert werden. Aber nachdem ich von dieser Problematik gelesen habe, habe ich auch bei der Arbeit den Kollegen gesagt, dass sie nur noch Pakete für die Leute im Haus annehmen sollten, die wir alle kennen. Bei unbekannten Personen bin ich auch da vorsichtig.
Ich hatte noch nie den Fall, dass ein Paket für eine völlig fremde Person bei mir abgegeben wurde. Es handelte sich immer um Sendungen für Nachbarn oder zumindest für Leute, die im Umkreis einiger Häuser weiter gewohnt haben und deren Namen mir auch flüchtig bekannt waren. Da hatte ich dann auch keine Bedenken, die Päckchen anzunehmen und dafür zu unterschreiben. Immerhin war mir jederzeit bewusst, wo ich die entsprechenden Besitzer antreffen kann.
Würde man mir nun ein absolut nicht zuzuordnendes Paket unterzujubeln versuchen, würde ich vermutlich schon stutzig werden. Wenn ich vom Adressaten noch nie gehört habe oder offenkundig ist, dass Name und Adressangabe nicht zusammenpassen, würde ich den Postboten darauf aufmerksam machen und die Annahme auch verweigern, wenn nötig.
Bei mir war das auch noch nie so, meistens kriege ich nur Pakete von den Nachbarn (die ich kenne) und da finde ich das dann nicht so schlimm. Wenn man in einer großen Stadt in einem Haus mit vielen Wohnungen wohnt, kann das aber natürlich schon mal vorkommen, dass man die Person nicht kennt. Weiß aber auch nicht, wie ich da reagieren würde.
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