Lieber 3 Mal täglich oder alle 8 Stunden sagen?

Bei manchen Medikamenten ist es ja so, dass man sie möglichst gleichmäßig einnehmen muss oder zumindest sollte. Das kann man durch eine Zeitangabe gut verdeutlichen, so dass bei manchen Rezepten schon die Uhrzeiten der Einnahme angegeben sind. Bei manchen Antibiotika steht auch auf dem Rezept, dass sie alle 8 Stunden genommen werden sollen. Da habe ich aber von manchen Kunden schon gehört, dass sie die Angabe besser finden, dass das Medikament dreimal am Tag genommen werden soll.

Ich muss sagen, dass ich das nicht ganz so sehe. Sicher ist es so oder so die Einnahme dreimal am Tag. Aber wenn angegeben ist, dass acht Stunden dazwischen liegen sollten, dann ist das für mich eindeutiger und zeigt eben auch, dass es wichtig ist, die Medikamente gleichmäßig über den Tag zu verteilen. Wie seht ihr das und mit welcher Angabe würdet ihr besser zurecht kommen? Würdet ihr es auch eindeutiger finden, wenn angegeben wird, dass die Einnahme ziemlich genau alle acht Stunden erfolgen soll oder würdet ihr die Angabe dreimal täglich besser und einfacher finden?

Wenn ein Medikament in einem genauen zeitlichen Abstand eingenommen werden soll um eine Wirkung zu garantieren wie z.B. bei Antibiotika, dann macht es doch wirklich keinen Sinn wenn man die Formulierung auf "dreimal täglich" belässt.

Drei Mal am Tag hieße ja, dass man diese z.B. zu den Mahlzeiten morgens um 7 Uhr, mittags um 13 Uhr und abends um 19 Uhr auch einnehmen könnte. Da ist man dann aber weit entfernt von 8-Stunden-Abständen. Für andere Medikamente mag das kein Problem sein wenn man die Einnahme +/- 1-2 Stunden einnimmt, aber bei Antibiotika ist das ja schon entscheidend.

Ich sehe es auch so, dass es bei manchen Medikamenten, die wirklich einen kontinuierlichen therapeutischen Spiegel brauchen, sinnvoller ist, die Zeitangabe zu präzisieren. Insbesondere Antibiotika müssen nicht selten ziemlich auf die Stunde genau verabreicht werden, um eine Infektion angemessen unter Kontrolle zu bringen. Auch, wenn ein Arzneimittel bei zu häufigen Gaben hintereinander schnell zu einer Überdosierung führt, bevorzuge ich den Anwendungshinweis „maximal eine Gabe alle sechs Stunden“ anstatt „maximal vier Einnahmen pro Tag“.

Handelt es sich nun aber um relativ harmlose Stoffe, irgendwelche Ergänzungspräparate oder Homöopathika, dann kann von mir aus auch „dreimal täglich“ angegeben werden, was der Otto-Normalpatient in der Regel als Gaben morgens, mittags und abends interpretiert. Natürlich sollte trotzdem immer ärztlich kontrolliert werden, ob die Gefahr ungünstiger Kumulationseffekte oder Wechselwirkungen besteht, aber sofern das nicht der Fall ist, spricht für mich nichts dagegen, die Angabe zu vereinfachen. Die meisten Konsumenten tun sich mit dieser Formulierung wohl auch leichter.

Drei Mal täglich werden viele wahrscheinlich als vor, zu oder nach den Mahlzeiten interpretieren, je nachdem, was bei dem Medikament halt vorgeschrieben ist. Zumindest bei mir liegen aber deutlich mehr als acht Stunden zwischen Abendessen und Frühstück und der Abstand zum Mittagessen und Abendessen ist dann entsprechend kleiner als acht Stunden. Das würde also nicht funktionieren. Wenn ich irgendwas alle acht Stunden nehmen soll dann möchte ich das bitte auch genau so gesagt bekommen.