Bei Schlafstörungen Schlafzimmer mal umräumen?

Wenn man unter Schlafstörungen leidet, dann kann es wohl einiges bringen, wenn man das Schlafzimmer mal umräumen würde. Das könnte dann so aussehen, dass man einfach nur mal von links nach rechts und umgekehrt räumt oder das Schlafzimmer auch mal einfach nur neu streicht. Ich habe zwar auch ab und zu mal Schlafstörungen, aber mein Schlafzimmer habe ich deswegen bisher noch nicht umgeräumt. Was haltet ihr von solchen Vorschlägen, könnte da etwas dran sein und für einen besseren Schlaf sorgen?

Ich denke schon, dass die Atmosphäre im Schlafzimmer einen gewissen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Schlafqualität haben kann. Aber an die Wandfarbe denke ich dabei nun nicht. Die würde ich die meiste Zeit über auch gar nicht wahrnehmen. Ich schlage im Dunkeln und Abends habe ich nur die kleinen Wandlampen an, so, dass ich die Wandfarbe dann auch nicht so intensiv wahrnehmen würde.

Anstatt zu Umräumaktionen würde ich dazu raten erst mal Störquellen zu entfernen. Es gibt ja genug Leute, die einen Fernseher im Schlafzimmer stehen haben und am Smartphone kleben bis ihnen die Augen zufallen. Und dann gibt es auch noch andere Tipps zum Thema Ernährung oder Entspannung vor dem Einschlafen, die vernünftig klingen.

Davon abgesehen - ich kenne wenige Schlafzimmer, in denen man einfach mal die kompletten Möbel spiegelverkehrt (ist das mit "von links nach rechts" gemeint?) aufstellen könnte. Ich habe nicht mal einen Kleiderschrank im Schlafzimmer, den man sich normalerweise passgenau für den gewünschten Platz kauft, und könnte trotzdem nichts umräumen.

Das Bett würde sonst die Fensternische halb versperren und die Dachschräge würde wohl erst mal für Beulen sorgen wenn man Morgens aufsteht und vergisst den Kopf einzuziehen. Lampen müssten neu angebracht werden und die Kommoden würden an der Stelle des Bettes lächerlich aussehen, weil sie für einen Platz mit Dachschräge ausgesucht worden sind.

Also meine persönliche Erfahrung zeigte mir, ja das kann helfen. Aber das muss natürlich nicht auf jeden zutreffen. Schlafstörungen können die vielfältigsten Gründe haben und mit einer frischen Farbe an der Wand, sind die oft nicht gelöst. Bei mir war es so, das ich eine sehr schwierige Phase meines Lebens abgeschlossen hatte. Es war eine lange, dunkle und quälende Zeit, die sich natürlich auch auf mein Umfeld ausgewirkt hat. Irgendwann hatte ich es jedoch überwunden, nur der Schlaf wollte sich noch nicht so einstellen.

Ich fühlte mich in meinem Schlafzimmer auch sehr unwohl, ich empfand es nur noch als düster und trostlos. Daher packte ich es irgendwann an, entrümpelte alles und strebte eine komplette und drastische Veränderung an. Ich ging ins Geschäft und schnappte mir Farben, Möbel, Pflanzen und Teppiche ausschließlich nach dem Motto "es gibt mir ein gutes Gefühl, wenn ich es ansehe" und nicht "das ist günstig, das nehme ich". Das Zimmer ist noch heute ein Hingucker und wer auch immer es betritt, lässt einen Kommentar dazu ab, auch wenn das sicher nicht jedermanns Geschmack ist, es gibt einem einfach ein gutes Gefühl.

Was ich aber auch ganz wichtig finde, ist Ordnung und Sauberkeit. Ich benötige beides um ruhig und entspannt zu sein, wie könnte ich also schlafen, wenn in meinem Schlafzimmer das totale Chaos herrscht. Seit ich das Zimmer renoviert habe und für Ordnung sorge, schlafe ich wie ein Stein. Wenn es mir irgendwie schlecht geht, ziehe ich mich dahin zurück und es hilft mir, mich wieder zu fangen. Es ist meine private Wohlfühloase und ich kann mir nicht mehr vorstellen, dauerhaft in einem Zimmer zu schlafen, das nicht nach meinen Wünschen gestaltet ist.