Als Analyst pro Bug bezahlt werden reine Ausbeutung?
Ein bekannter QA Analyst arbeitet gerade als Freelancer in diesem Bereich. Nun hat er ein sehr interessantes Projekt vorgeschlagen bekommen, an dem er gerne mitarbeiten würde, allerdings kam nach dem zweiten Gespräch jetzt ein großer Haken: hier werden die Tester pro gefundenen Bug bezahlt.
Auf dieses Bezahlungsmodell ist zum ersten Mal gestoßen. Zwar wird pro Bug eine ordentliche Summe gezahlt, allerdings weiß man ja vorher nicht, auf wie viele Fehler man in dieser Software stoßen kann. Das Projekt ist sehr umfangreich, wird also mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Sollte er am Ende nur auf zwei, drei Bug stoßen, hätte er ein oder zwei Tage Arbeit für nicht mal 50 Euro hergegeben.
Für mich klingt das auch eher bedenklich, sollte die Software nicht komplett verbuggt sein. Möglicherweise steht man am Ende sogar ganz ohne Geld da. Ich frage mich, ob das im QA-Bereich durchaus eine gängige Methode ist, die für beide Seiten funktionieren kann oder ob das reine Ausbeutung der Freelancer ist? Habt ihr in dieser Hinsicht schon Erfahrung gesammelt? Würdet ihr euch auf ein solches Projekt einlassen?
Ich arbeite nicht als Freelancer und kenne mich bzgl. der "normalen" Vergütung gerade in dem Bereich eigentlich nicht wirklich aus. Aber die Kolleginnen und Kollegen welche hier als Freelancer eingestellt wurden, wären wohl nie auf so ein "Angebot" eingegangen. Auch ich persönlich wüsste nicht, wie die jeweils Projektverantwortlichen so seriös das Projekt bzgl. der Kosten abschätzen wollen, zumal ja nicht bekannt sein kann, wie viele Bugs am Ende tatsächlich "bezahlt" werden müssen.
An der Stelle deines Bekannten würde ich jedenfalls mich nicht auf so ein "Angebot" einlassen. Als Freelancer trägt man schon genug Risiken. Jetzt auch noch das Projektrisiko (ist ja nichts anderes, nur das man hoffen muss, dass das Projekt "schlecht" gelaufen ist) selbst tragen zu müssen, wäre jedenfalls aus meiner Sicht zu viel des Guten.
Klingt nach reiner Ausbeute, ja. Es sei denn, das Spiel ist wirklich Bug-verseucht und zahlreiche Funde sind garantiert. Ansonsten kann man es so betrachten: Die Tester investieren acht Stunden Arbeitszeit und bekommen dafür mit etwas Glück zwanzig Euro ausgezahlt. Die Zeit hätten sie sicher sinnvoller investieren können. Der Entwickler freut sich natürlich. Der hat das Resultat eines ganzen Arbeitstages von mehreren Arbeitern genossen und muss nicht einmal die Hälfte entsprechend bezahlen.
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