Körperpflege als notwendiges Übel betrachten?
Ich habe einen Bekannten, der nicht etwa ungepflegt ist oder irgendwie riecht. Aber er selbst sagt immer, dass alles was mit Körperpflege zu tun hat, für ihn nur ein notwendiges Übel wäre. Er geht jeden morgen duschen und betreibt die übliche Pflege, aber es ist ihm doch irgendwie oftmals lästig. Erst recht, wenn er mal wieder seine Nägel schneiden oder zum Friseur gehen muss.
Ich muss sagen, dass die Pflege meines Körpers für mich zur täglichen Routine gehört.Manchmal genieße ich es auch, wenn ich nach einem anstrengenden Tag unter die entspannende Dusche gehen kann. Wenn ich Zeit habe, empfinde ich es auch eher als Entspannung mir mal die Nägel zu machen oder ähnliches.
Meint ihr, dass man da zwischen Mann und Frau unterscheidet und Körperpflege vor allem für Männer ein notwendiges Übel ist? Kennt ihr auch Personen, die ihre Körperpflege nur ungern betreiben, weil sie eben sein muss? Könnt ihr das nachvollziehen?
Nachvollziehen kann ich den Gedanken total und jeder, der sich länger und häufiger in den öffentlichen Verkehrsmitteln aufhält, merkt schnell, dass das eine weit verbreitete Neigung ist. Und nur weil man für das eigene Wohlbefinden, die Optik und die Gesundheit versucht, alles regelmäßig einzuhalten, kann es ja durchaus nervig sein. Mal ehrlich, wer benutzt schon voller Begeisterung die Zahnseide oder wäscht sich wirklich gerne die Haare?
Ich zum Beispiel kann nasse Haare überhaupt nicht leiden und beneide jene,die das mit dem No Wash wirklich durchziehen und ihre Haare anders pflegen. Ungeachtet dessen wasche ich meine Haare trotzdem voller Entnervung. Und rasieren macht mir jetzt auch nicht wirklich Spaß, aber ich möchte halt das Ergebnis. Man macht es halt, weil man etwas bestimmtes damit erreichen will und nicht gerade, weil es solche Freude bereitet.
Wirklich positiv und mit Hingabe sind bei mir nur Schminken, Nägel lackieren und Baden bzw. Duschen, teilweise noch eincremen assoziiert. Aber selbst dazu muss frau sich manchmal schon aufraffen.
Mein Exfreund war auch einer von der Sorte. Er hat zwar geduscht und die Zähne geputzt und alles, fand das aber immer unglaublich nervig und schlimm. Wenn er sich mal morgens nicht die Zähne geputzt hat, weil die Zeit nicht gereicht hat, dann fand er das auch nicht weiter dramatisch. Er hat tatsächlich nur das Nötigste getan und hatte auch gar keine Lust und kein Interesse daran, noch mehr Zeit dafür aufzuwenden.
Bei mir persönlich ist das allerdings ganz anders. Ich mag es einfach total, meinen Körper zu pflegen und mir macht das auch Spaß. Sicher gibt es einige Sachen, die ich lieber mag, als andere, aber im Großen und Ganzen mag ich Körperpflege sehr gerne. Vor allem dann, wenn ich die Zeit dafür habe und sie mir auch nehmen kann, kann ich dabei auch sehr gut entspannen.
Gerade duschen und baden finde ich toll, wobei ich mir auch gerne die Nägel mache oder Gesichtsmasken auflege. Die meisten, die ich kenne, mögen es auch sehr gerne, zu duschen. Dass man sich aber nun weniger gerne die Zähne putzt und das einfach nur aus dem Grund macht, weil es sein muss, kann ich allerdings schon nachvollziehen.
Ja, Körperpflege ist ein notwendiges Übel. Zur Körperpflege gehört nicht nur eine entspannende Cremedusche und ein heißes Bad, sondern man muss sich auch die Fußnägel schneiden oder die Nägel feilen. Diese Aktivitäten kann ich gar nicht leiden und sie nerven mich auch.
Außerdem epiliere ich mir auch nicht gerne die Beine und auch das Rasieren nervt mich. Für mich ist es unvorstellbar, dass jemand sich die Beine rasiert und von einem Genuss oder einer Wohltat für Körper und Seele spricht. Wenn ich mich meine Haare entferne, dann frage ich mich eher, ob es schon wieder sein muss.
Wenn mein Partner mit mir abends auf der Couch sitzt und mir die Haare kämmt, dann kommt das einer Massage sehr nahe und für mich ist das die pure Entspannung. Natürlich kann ich mir auch selbst die Haare kämmen, aber wenn es jemand anderes macht, dann ist es auch nicht schlecht. Das sehe ich dann auch nicht als nervig an, sondern genieße es.
Ich bin auch nicht so der Fan von Körperpflege. Ich bade gerne und sitze dann zwei Stunden in der Badewanne und schaue nebenbei fern oder esse nebenbei was und genieße es, so vor mich hin zu dösen. Aber das nasse Gefühl, wenn man die Badewanne verlässt, die nassen Haare, das finde ich gar nicht schön. Haarewaschen ist für mich auch eher Pflicht als Genuss. Ich habe manchmal gar keine Lust dazu und nutze stattdessen Babypuder als Trockenshampoo.
Rasieren mag ich auch nicht. Wenn es in den Achseln piekt, muss es eben sein, aber ich würde nicht behaupten, dass ich daran Freude hätte oder ich das als angenehm empfinden würde. Ich mache es, weil ich da eben keine Haare haben möchte und weil die Laserbehandlung, mit der ich die Haare loswerden wollte, leider nicht so umfangreich gewirkt hat, dass ich da nicht mehr rasieren müsste.
Zähne putzen ist für mich ein notwendiges Übel. ich will keinen Mundgeruch haben und schöne Zähne, also muss ich eben putzen, auch wenn ich keine Lust dazu habe. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, das zu umgehen, würde ich diese liebend gerne nutzen.
So genaue Gedanken hatte ich mir über Körperpflege noch nie gemacht. Sie muss eben verrichtet werden und daher machte ich mir darum noch nie einen Kopf. Wenn ich aber dusche, fühle ich mich hinterher total erfrischt und die Sauberkeit gibt mir ein ganz tolles Gefühl. Das ist quasi die Belohnung dafür. Und dann noch in frische Kleidung schlüpfen zu können, kann schon ein Gefühl von Luxus sein.
Ich mache da, was getan werden muss. Und gönne mir auch mal ein tolles Peeling oder eine Gesichtsmaske. Auch mache ich gerne Masken selbst. Aus Quark, Eigelb und Honig zum Beispiel. Die trage ich dann in der Badewanne auf. So der Badewanne zu entsteigen gibt ein tolles und gepflegtes Gefühl. Epilieren oder rasieren muss ich nichts, max. Achselhaare. Sonst gibt es dafür keinen Grund, da meine Körperbehaarung eher spärlich ist.
Ich würde nicht sagen, dass ich mich ungern pflege, aber bei mir kommt jetzt auch nicht die große Begeisterung auf wenn ich mir die Zähne putze oder die Haare waschen. Das gehört zur täglichen Routine dazu, ich würde mich auch unwohl fühlen wenn ich das nicht machen würde, aber wenn jemand eine Behandlung erfinden würde, die man einmal machen müsste um sich dann ein Leben lang nicht mehr die Zähne putzen zu müssen, würde ich sicher nicht denken, dass es Schade ist, dass Zahnpflege aus meinem Leben verschwunden ist.
Ich muss auch sagen, dass ich mir darum noch nicht wirklich Gedanken gemacht habe, aber es ist bei mir auch so, dass ich der Körperpflege nicht mit totaler Begeisterung nachgehe. Sicher sind das alles Dinge, die gemacht werden müssen und deswegen mache ich sie auch und putze mir die Zähne, gehe unter die Dusche und solche Dinge.
Aber ich kann nun nicht behaupten, dass ich es genieße, wenn ich unter der Dusche steht oder mir die Zehennägel schneide oder was auch immer. Das ist eigentlich nicht der Fall und so kann ich es auch für mich sagen, dass ich Körperpflege als notwendig betrachte, wenn auch nicht immer als ein Übel, denn so schlimm ist es auch nicht. Aber wirklich toll finde ich eben auch nicht alles.
Ich hatte als Kind schon den Grundsatz: Alles, wobei man nicht nebenbei lesen kann, ist ein notwendiges Übel und sollte möglichst zügig erledigt werden. Mittlerweile lese ich nicht mehr so viel, und ich vernachlässige meine Körperhygiene auch nicht, aber ich habe auch keinen Spaß daran. Es gehört eben zu den täglichen Pflichten, wie Geschirr spülen oder Wäsche zusammenlegen.
Ich bin mir zwar auch bewusst, dass allein schon heißes, sauberes Wasser aus der Wand und der Besitz einer Zahnbürste Privilegien darstellen, aber dennoch kann ich nicht behaupten, Spaß oder wirklichen Genuss zu empfinden, wenn ich mich unter die Dusche stelle. Und das ganze Brimborium, das ich gerade als Frau noch um mein Äußeres machen kann, empfinde ich zum allergrößten Teil als sozialen Zwang und Geldschneiderei.
Die Werbung vermittelt mir ja tagaus, tagein, dass ich ein gesellschaftlich untragbares Zottelmonster bin, wenn ich nicht diese Lotion, jene Creme, Duschgel X, Haarpflege ohne Ende, pfundweise dekorative Kosmetik und selbstverständlich "gemachte" Nägel vorweisen kann. Und gerade da werde ich rebellisch und denke mir: Ihr wollt doch nur mein Selbstwertgefühl zerpflücken, damit ich eure Produkte kaufe.
Von daher habe ich meine Körperpflege stramm durchorganisiert, ein paar Produkte gefunden, die mir zusagen und weder überteuert noch (hoffentlich) allzu schlecht für die Umwelt sind und verwende ausschließlich diese. Ich habe auch keinen Spaß daran, unterschiedliche Produkte auszuprobieren, weil die meisten nach Chemie müffeln und sich vor allem im Design der Flasche unterscheiden.
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