Zutaten in Rezepten verwenden, die man nicht mag?
Ich war vor kurzem bei einer Freundin, wobei wir uns zum gemeinsamen Kochen verabredet waren. Wie hatten uns dann gemeinsam ein Rezept ausgesucht und wollten dann auch gemeinsam die Zutaten dafür einkaufen gehen, um das Gericht dann gemeinsam kochen zu können. Dabei ist uns aufgefallen, dass in dem Rezept als Zutat eine Zutat stand, die wir beide nicht sonderlich mochten.
Ich habe meiner Freundin dann vorgeschlagen, die Zutat dann einfach wegzulassen, da das bei dem Gericht nicht weiter schlimm gewesen wäre. Es hat sich ja um keine Hauptzutat gehandelt. Allerdings meinte meine Freundin, sie würde wissen wollen, wie das Gericht im "Original" schmeckt, bevor sie etwas daran verändern würde. Sie wollte die Zutat dann auch unbedingt mit rein nehmen, da sie eben zu dem Rezept gehörte.
Im Endeffekt waren wir dann beide froh, dass wir die Zutat doch verwendet hatten, da uns das Gericht damit wirklich sehr gut geschmeckt hatte und wir meinten beide lachend, dass die Zutat im Gericht wirklich einen tollen Geschmack hätte.
Lasst ihr bei neuen Rezepten, die ihr ausprobiert, einzelne Zutaten, die ihr nicht mögt, weg? Oder probiert ihr das Gericht erst einmal so aus, wie es da steht, bevor ihr etwas dran verändert?
Als ich den Beitrag bis zum Ende gelesen hatte, war ich doch ein wenig überrascht. Ich hätte diese bestimmte Zutat weggelassen und gar nicht weiter darüber nachgedacht. Interessant, dass es euch dann doch geschmeckt hat. Das werde ich nächstesmal im Hinterkopf behalten, wenn ich etwas Neues koche.
Ich finde es kommt drauf an, welche Zutat das ist. Ich habe vor einiger Zeit mit meinem Freund ein neues Rezept ausprobiert und habe darauf bestanden, mit Knoblauch zu kochen, genauso wie es in der Anleitung stand. Im Endeffekt hat uns das Essen aber gar nicht geschmeckt, weil wir beide es nicht mögen, wenn man schmeckt, dass Knoblauch drin ist. Also da hätten wir den Knoblauch definitiv weglassen sollen, dann wäre das Essen bestimmt leckerer gewesen.
Ich habe letztes auch wieder Blaubeeren gegessen, obwohl ich Blaubeeren nicht so gerne mag. Für den Käsekuchen war es jedoch irgendwie akzeptabel und es hat mir geschmeckt. Normalerweise esse ich keine Blaubeeren und vermeide Lebensmittel mit Blaubeergeschmack, da mir andere Geschmacksrichtungen einfach eher zusagen. Grundsätzlich würde ich Zutaten verwenden, die ich nicht mag, aber ich würde nichts verwenden, bei dem ich in Gedanken würgen muss.
Ich denke es kommt auch darauf an, was für eine Zutat das ganze ist. Mag ich kein Fleisch, aber ich suche mir ein Rezept aus bei dem das Fleisch den Hauptanteil darstellt, dann kann man das nicht einfach weglassen und ggf. wird es dann auch nicht besser mit dem Geschmack wenn man es gekocht hatte. Bislang lasse ich solche Sachen dann auch meistens weg, oder wenn es etwas größeres ist, dann ersetze ich diese Zutat durch etwas anderes. Damit bin ich bislang ganz gut gefahren und am Ende hat es auch so geschmeckt. Ich muss mir nicht alles hinein ziehen, wenn ich schon vorher weiß, dass ich das gar nicht mag.
Ich bin, was das Essen angeht, auch ein eigener Mensch. Es kommt bei mir wirklich ganz auf die Kombination des Gerichtes an, ob ich die einzelne Zutat mag, oder nicht. Es ist beispielsweise so, dass bei uns in der Einrichtung in der ich arbeite, immer Käsenudeln oder Käsespätzle mit Apfelmus angerichtet werden. Ich hätte lieber einen Salat zu den Nudeln.
Allerdings mag ich das Apfelmus in Kombination mit einer Süßspeise wie zum Beispiel Omlette oder Kaiserschmarren wieder total gerne. Das kann man nie so genau sagen, finde ich. Genauso schmeckt mir Schafskäse, wenn er kalt ist, überhaupt nicht und wenn er warm im vegetarischen Döner oder im Spinatstrudel verarbeitet wurde, liebe ich ihn.
Ich mag gar keine Wurst, die gekocht ist, mag aber die rohe Wurst sehr gerne auf dem Brot haben. Ebenfalls mag ich keine Leberknödel, dennoch aber Leberspätzle. Es ist wirklich schwierig zu erklären, da es ja immer dieselbe Zutat ist, aber eben immer anders verarbeitet wurde oder mit anderen Zutaten kombiniert.
Mir fallen da tatsächlich gleich ein paar Beispiele für Zutaten ein, die ich für sich gesehen nicht gerne esse, in Gerichten aber im richtigen Verhältnis und in einer harmonischen Kombination teilweise überraschend gut finde.
An erster Stelle würde ich sehr kräftige und „stinkende“ Käsesorten wie Roquefort oder Gorgonzola nennen. Pur kann ich diese überhaupt nicht essen und mir zieht sich schon der Magen zusammen, wenn ich den Geruch in die Nase bekomme. In vielen Speisen, die geschmolzenen Käse oder Käsesoße enthalten, sind diese Sorten aber fester Bestandteil und fallen mir darin auch nicht negativ, sondern sogar angenehm intensiv auf, während milderer Käse da eher fad und kaum wahrnehmbar schmeckt.
Auch Ingwer ist ein Paradebeispiel. Die Wurzel selber würde ich nicht roh essen und mag auch den klassischen reinen Ingwergeschmack von Limonaden und Co nicht. In indischen Currys oder anderen asiatischen Gerichten allerdings gibt Ingwer dem Geschmack häufig erst das gewisse Etwas. Ähnlich verhält es sich mit Kümmel oder einigen Kräutern, die mir generell nur in Gewürzmischungen genießbar erscheinen, die ich da aber manchmal auch wirklich nicht missen will.
Es gibt auf jeden Fall einige Zutaten, die ich pur nicht mag oder wenn sie sehr dominant in einem Gericht sind, aber bei bestimmten Gerichten gehört diese Zutat auf jeden Fall dazu. Ein solches Beispiel ist Sellerie. Ich mag weder Selleriesalat noch Selleriegemüse aber in eine Bolognese gehört auf jeden Fall ein Stückchen Sellerie und in eine Gemüsebrühe auch.
Ich habe einen großen Gefrierschrank und deshalb habe ich fast immer Sellerie da. Ich kaufe immer eine Knolle und schneide die dann in Würfel und friere sie ein. Aber wenn die nicht gemochte Zutat etwas wäre, was sich nicht so lange hält oder das man nur in einer größeren Menge kaufen kann würde ich wahrscheinlich auf die Zutat verzichten. Zum Beispiel wenn es ein Gewürz wäre, das ich nur in einem einzigen Gericht mag und das man nicht unverpackt Grammweise kaufen kann.
Prinzessin_90 hat geschrieben:Dabei ist uns aufgefallen, dass in dem Rezept als Zutat eine Zutat stand, die wir beide nicht sonderlich mochten. [...] Im Endeffekt waren wir dann beide froh, dass wir die Zutat doch verwendet hatten, da uns das Gericht damit wirklich sehr gut geschmeckt hatte und wir meinten beide lachend, dass die Zutat im Gericht wirklich einen tollen Geschmack hätte.
Jetzt bin ich aber neugierig geworden. Schade, dass hier die "Zutat" nicht näher beschrieben bzw. sogar klar genannt wurde. Wäre für mich interessant gewesen, ob es sich um eine Zutat handelt die einen sehr markanten Eigengeschmack hat.
Meiner Meinung nach kommt es nämlich wirklich auf die Zutat an. Knoblauch und Ingwer sind zum Beispiel Dinge, die meine zwei Familienmitglieder so pur gar nicht mögen. Wohl dosiert kann ich sie aber schon verwenden. Von Kapern wurden wir auch schon positiv überrascht. Bei Königsberger Klopsen mochten wir die gar nicht, aber auf der Pizza fanden wir sie plötzlich richtig lecker.
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