In welchen Bereichen kann man gut Plastikmüll einsparen?
Ich achte schon darauf, weniger Plastikmüll zu produzieren, als ich es früher gemacht habe und mache mir da auch so meine Gedanken über die Thematik. Trotzdem fällt es mir teilweise schwer. Viele Produkte bekommt man nur in Plastik und den Großteil meiner Einkäufe in einem Unverpackt-Laden zu tätigen ist mir einerseits zu teuer, andererseits zu aufwändig. Ich kaufe meistens direkt nach der Arbeit ein und will nicht mit zwanzig Tuppderdosen bei der Arbeit erscheinen-
Meistens verzichte ich auf die Plastiktüten für Obst und Gemüse, wobei das ja aber auch nicht immer geht - bei Kirschen wird das beispielsweise kompliziert. Dafür gibt es ja allerdings nun auch solche wiederverwendbaren Netze, die man verwenden kann. Diese kann man nun auch schon in vielen Supermärkten kaufen.
Ich muss gestehen, dass ich manchmal aber doch bewusst zur Plastiktüte greife, weil ich diese dann einfach für unseren Mülleimer im Badezimmer weiterverwende. Wenn ich mir dafür extra Müllbeutel kaufen müsste, wäre das auch nicht besser. In welchen Bereichen kann man im Alltag gut Plastikmüll einsparen und inwiefern bemüht ihr euch in dieser Hinsicht? Wie gut gelingt euch das?
Ich finde es nicht besonders schwer auf Plastik zu verzichten, aber natürlich muss man dafür bereit sein seine Gewohnheiten zu überdenken und ein Stück weit zu ändern. Anders wird das nicht funktionieren, auch wenn gewisse Politiker zu glauben scheinen, dass man Umwelt- und Klimaschutz zum Nulltarif bekommen kann.
Wenn ich einen Einkauf plane dann muss ich eben Lust haben die Boxen und Netze mitzunehmen. So schwer ist das Zeug nicht und wenn es leer ist kann man es außerdem problemlos ineinander stellen bzw. zusammen legen. Und wenn ich mir unterwegs einen Kaffee kaufe und meinen Becher vergessen habe muss ich eben Lust haben mir einen Laden zu suchen, der den Pfandbecher zurücknimmt, wenn er leer ist.
Eine andere Baustelle sind Lebensmittel, die schon verpackt verkauft werden. Da macht es Sinn nach Alternativen zu schauen. Joghurt gibt es zum Beispiel nicht nur in Plastik sondern auch im Pfandglas. Das gleiche gilt natürlich für Getränke. Braucht man unbedingt Süßigkeiten, die zwei oder sogar drei Mal verpackt sind? Macht es Sinn bei lange haltbaren Lebensmitteln die größere Packungen zu kaufen, die nicht nur Geld sondern auch Verpackungsmaterial spart? Ist selber machen statt fertig kaufen eine Option?
Was bei dem Thema Plastikmüll auch gerne vergessen wird ist Kleidung. Dann auch der hochmodische, billige Polyesterfummel wird irgendwann Plastikmüll werden. Das Baumwoll T-Shirt verrottet wenigstens irgendwann.
Ich sehe es so ähnlich, mittlerweile gibt es genügend plastikfreie Alternativen, sodass man beim Einkauf und im Alltag sehr gut Plastikmüll einsparen kann oder besser: könnte. Ich muss mir dabei durchaus an die eigene Nase fassen, weil ich wie viele VerbraucherInnen oftmals zu bequem bin oder alle möglichen Ausreden bemühe.
Beispielsweise habe ich sogar einen schönen, teuren Thermosbecher für meinen morgendlichen Kaffee. Das Problem ist nur: Das Ding hat die Ausmaße einer Handgranate und passt schlecht in meine bevorzugte Handtasche. Das ist natürlich kein Argument für einen Pappbecher, aber wie über mir schon erwähnt: Die Gewohnheiten anzupassen macht Umstände, und die wenigsten Menschen sind wirklich scharf auf Veränderungen, auch wenn das als schick gilt.
Und natürlich ist es bequemer, Wegwerftüten vor Ort mitzunehmen als vor dem Einkauf Boxen, Netze und Mehrwegtüten zusammenzutreiben. In dieser Hinsicht sind wir allerdings schon ganz gutdie klassische Plastiktüte ist bei uns am Aussterben, dafür wimmelt es von Stoffbeuteln. Bei Putzmitteln, Duschgel und Co. sieht es wiederum mies aus, da ich wirklich keine Lust auf Selbermachen habe und das ganze Bio-Zeug aus der Glasflasche viel zu teuer finde, muss ich hier noch weitersuchen.
Zumal da Glas auch nicht immer das Maß aller Dinge darstellt, da die Herstellung und das Recycling unmäßig viel Energie verbrauchen. In der Zwischenzeit beschränke ich mich daher darauf, möglichst wenig unterschiedliche Mittelchen zu verwenden. Es macht schon einen Unterschied, ob man 20 Flaschen im Putzschrank stehen hat oder drei. In meinen Augen ist es also eher eine Frage der Zeit und Energie bzw. auch des Geldbeutels, wie ernst man Plastikvermeidung nimmt.
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