Nutzen eure Lehrer elektronische Medien im Unterricht?
An der Schule meiner Tochter wird auf eine "gesunde" Einbindung der neuen digitalen Medien in die Unterrichtsgestaltung aber auch in die Hausaufgabenarbeit geachtet. Dies hat zum einen das Ziel eine zeitgemäße moderne Unterrichtsform anzubieten und zum anderen, dass die Lernmotivation der Schüler gesteigert wird.
Die Kinder recherchieren für diverse Fachthemen in Biologie, Erdkunde, Ethik oder Geschichte selbst am Tablet oder PC. In den Unterricht selbst werden auch Youtube-Erklärvideos eingebaut. In Sport läuft moderne Popmusik, die sich die Kinder selbst aussuchen dürfen.
Natürlich haben die Kinder auch ein computerbasiertes Unterrichtsfach namens Informationsverarbeitung. Dort lernen sie zum einen etwas über die Hard- und Software des Computers, aber auch über den richtigen Umgang mit dem Internet und das 10-Finger-Schreibsystem.
Neben dieser Integration im Unterricht selbst, gibt es inzwischen an unserer Schule auch eine feste Regelung der Handynutzung. Diese wurde in Zusammenarbeit der Lehrer, Eltern und der Schülervertretung entworfen. Nutzen eure Lehrer auch so moderne elektronische Medien zur Unterrichtsgestaltung?
Zu meiner Schulzeit wurden schon einige digitale Medien in den Unterricht eingebaut, und da dass nun auch bald schon wieder gute 10 Jahre her ist, gehe ich eigentlich davon aus, dass sich dieser Trend noch weiter ausgebaut hat. Wir haben beispielsweise häufiger mal Filme angeschaut und mit dem Material gearbeitet, und auch musikalische Untermalung im Sport oder im Fach Kunst waren gegeben. In Informatik war der PC natürlich der Hauptarbeitsplatz, aber auch in den anderen Fächern wurden wir an die Arbeit mit dem Computer, beispielsweise für sauber getippte Hausarbeiten oder PowerPoint-Präsentationen, herangeführt. Im Rahmen von Projektwochen wurden sogar eigene Videoclips gedreht, geschnitten und mit Musik und Effekten abgerundet.
Handys waren im Klassenraum nicht willkommen und sollten stumm geschaltet in der Tasche verbleiben. Für den Pausenhof oder Freistunden war der Konsum jedoch nicht reguliert. Meiner Meinung nach ist es auch völlig legitim, die Störfaktoren aus dem Unterricht zu verbannen, ohne sich da auf Kompromisse einzulassen, aber eine Handyregelung für außerhalb erscheint mir schwierig durchsetzbar und daher nicht praktikabel. Die Generation Smartphone nutzt das Handy ja mittlerweile als Multifunktionstool für nahezu 12 Stunden am Tag, und eine Lücke wird immer gefunden, wenn eine Eingrenzung versucht wird. Ich finde zwar die Aufklärung über einen adäquaten Gebrauch und Gefahren eines Überkonsums in der Schule wichtig, aber ich sehe es weniger als Aufgabe der Schule, die Umsetzung zu überwachen, als in der erzieherischen Verantwortung der Eltern.
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