Welpe oder Hund aus dem Tierheim?
Wir überlegen schon seit Längerem uns einen Hund nach Hause zu holen. Mein Partner ist seit seiner Kindheit mit Hunden aufgewachsen und vermisst das sehr. Da wir uns zeit-technisch gut ergänzen , wäre die Aufsicht überhaupt kein Problem. Außerdem bewegen wir uns gerne in der freien Natur und haben kein Problem auch bei Wind und Wetter raus zu gehen. Unser Hauptproblem ist nun eher die Frage ob wir uns einen kleinen Welpen holen, den wir selbst "erziehen" oder ob wir den Versuch wagen einem Tierheimhund ein neues zu Hause zu geben?
Es gibt ja auch relativ junge Tierheimhunde und grundsätzlich heißt dies ja auch nicht, dass man bei einem Tierheimhund mit dem Schlimmsten rechnen muss. Außerdem hätte es den Vorteil, dass die Hunde im Allgemeinen gesundheitlich durchgecheckt sind und man die ersten zwei Jahre zumindest von der Hundesteuer befreit sind. An die Hundebesitzer unter euch: Welche Entscheidung habt ihr getroffen bzgl. Welpe oder Tierheim? Falls ihr einen TIerheimhund habt, was waren eure Beweggründe dafür?
Es gibt so viele arme Tierseelen, die nur gerettet werden wollen und ein sicheres zu Hause suchen. Aus diesem Grund würde ich mir kein Tier von einem Züchter oder einer Züchterin mehr kaufen. Meine drei Tiere (Katzen und Hund) sind allesamt aus dem Tierschutz. Ich bin glücklich mit denen und sorge so gut wie ich eben kann für alle. Die Haustiere sind für mich Familienmitglieder und keine Statussymbole. Daher interessieren mich weder Zucht noch Rasse.
Ich spreche anderen Menschen ihre Affinität dafür nicht ab, selbst habe ich diesbezüglich jedoch keine. Ich habe meinen Hund zwar aus dem deutschen Tierschutz aber dort war er nicht lange, als ich ihn von dort erlöste. Ursprünglich stammte er aus Rumänien und hatte auch einen rumänischen Impfausweis. Übergeben wurde er uns von der Tierschützerin als vor kurzem geimpft und auch ärztlich durchgecheckt und gesund.
Als wir ein Jahr später dann mit ihm bei unserem Tierarzt waren, kam heraus, dass er gar nicht geimpft war. Die Impfungen waren nur im Ausweis handschriftlich eingetragen. Üblich und nur akzeptabel sind die aufgeklebten Etiketten des Impfstoffes. Wir waren schon sehr verwundert über diese Tatsache und ließen die Impfungen schnell nachholen. Aber letzten Endes waren wir einfach nur froh, dass die Sache gut ausgegangen war und unser Liebling keine ansteckende Krankheit bekam, gegen die er eigentlich hätte geimpft sein müssen.
Und Hundesteuer muss man hier für jeden Hund zahlen, egal woher der stammt. Von Blindenhunden und sonstigen Arbeitshunden einmal abgesehen. Einen Welpen selbst zu erziehen und aktiv an seiner Prägung mitzuwirken, ist schon etwas sehr schönes. Aber für mich kommen eben nur Tiere aus dem Tierschutz in Frage und die sind eben ganz oft aus dem Welpenalter längst heraus.
Holt euch doch einen Welpen aus dem Tierheim. Ich bin kein Fan von Welpen oder pubertierenden Junghunden, sondern nehme immer Hunde ab 2 Jahren. Auch immer aus dem Tierheim. Ebay Kleinanzeigen oder sowas ist mir zu riskant. Und sonst wüsste ich gar nicht wo man erwachsene Hunde herbekommen sollte.
Der große Vorteil bei einem Hund aus dem Tierheim ist, dass man sich zumindest bei uns nicht sofort entscheiden muss und, dass eine sofortige Entscheidung auch gar nicht gewünscht ist. Man kann in Ruhe schauen, ob man sich mit dem Tier versteht, ob es sich zu Hause wohl fühlt und ob das alles so passt wie man sich das vorstellt. Teilweise wird ein Hund erst adoptiert nachdem die Leute mehrere Wochen zum Gassi gehen ins Tierheim gekommen sind und den Hund probeweise übers Wochenende zu Hause hatten.
Wobei es natürlich auch private Züchter gibt, die sich da sehr viel Mühe geben und nie auf die Idee kommen würden ihre Welpen einfach so zu verkaufen, ohne sicher zu stellen, dass sie ein gutes neues Zuhause haben werden.
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