Biokraftstoff, sinnvoll oder doch ohne Zukunft?

vom 22.03.2008, 13:32 Uhr

Jetzt kommt er zwar nicht der Biokraftstoff, aber vielleicht hätte die Bundesregierung vorher mal überlegen sollen, was sie eigentlich will. Es soll wohl jeder 2. sein Auto verschrotten, weil er den Biokraftstoff nicht verträgt. Das kann doch nicht sein.

Inzwischen sind es über 3 Mio Autos, die den Kraftstoff nicht vertragen und das war fast klar. Was der Automobilverband da von sich gegeben hat mit den einige Hunderttausend war gelogen und auch die wussten das, sie wollten nur mal wieder alles herunterspielen um die Einführung zu beschleunigen und dadurch Profit zu machen.

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» phpman » Beiträge: 1086 » Talkpoints: 49,35 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



IceKing32 hat geschrieben:Grundsätzlich spreche ich mich gegen Biokraftstoff aus, weil es erstens noch nicht bewiesen ist, dass allein CO2 für die Erzeugung von Feinstaub verantwortlich ist, und wir dank der raschen Bevölkerungszunahme in den Entwicklungsländern immer mehr Nahrung benötigen.

Man kann es ja jetzt schon an den steigenden Lebensmittelpreisen erkennen.

CO² und Feinstaubemission? Wo hast Du das denn her? CO² ist mehr oder weniger für den Treibhauseffekt verantwortlich was lediglich durch NeoCons mit der Mineralöl Lobby im Nacken bestritten wird. Feinstaub hat nichts mit CO² Emission zu tun, das sind zwei völlig verschiedene Dinge, da CO² ein "Oxidationsgas" ist und Feinstaub Rußpartikel.

Die Nahrungsmittelpreise steigen vor allem wegen steigender Energiekosten und aufgrund durch das "Wetterchaos" verursachte Schwanken bestimmter Erzeugnisse! Davon sind aber keine Grundnahrungsmittel betroffen, sondern der Anbau von Feldfrüchten wie Himbeeren usw.. Daher steigen die Preise. De Facto werden Grundnahrungsmittel immer noch in der EU vernichtet aufgrund der Überschüsse. Hier wird es noch lange keine Knappheit geben.

Und die werten Entwicklungsländer spielen hier auch keine Rolle aus zwei Gründen:
1. Können diese sich die überschüssigen Lebensmittel, die in den Industriestaaten erzeugt und aus Gründen der Preispolitik vernichtet werden kaum leisten.
2. Exportieren diese lieber ihre Lebensmittel und lassen die eigenen Leute verhungern weil es anderswo mehr Geld dafür gibt.

Wir haben also über kurz oder lang genug zu futtern. Würde man den Biokraftstoff und dessen Erzeugung so stark subventionieren wie andere landwirtschaftliche Güter könnte man bald für 10 Euro wieder volltanken und die Preise im Lebensmittelsortiment würden sinken.

phpman hat geschrieben:Inzwischen sind es über 3 Mio Autos, die den Kraftstoff nicht vertragen und das war fast klar. Was der Automobilverband da von sich gegeben hat mit den einige Hunderttausend war gelogen und auch die wussten dass, die wollten nur mal wieder alles herunterspielen um die Einführung zu beschleunigen und dadurch Profit zu machen.

Tja, da kann man sich leicht rausreden, man ging eben nur von deutschen Fahrzeugen aus und hat die ausländischen nicht in die Rechnung mit einbezogen. Zudem ist dies nach wie vor eher ein Grund in den Augen der Verantwortlichen für die Einführung, da die "Dreckschleudern" so von der Straße kommen, da es sich meist um Altfahrzeuge handelt, deren Abgaswerte vergleichsweise hoch sind.

Nebenbei: Wir sind so toll und verschrotten die nicht, sondern verkaufen die ins Ausland wo sie dann die Luft verschmutzen und man wieder meckern kann, wie es dort zugeht.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Diese neue Einführung sollte zum Klimaschutz in Deutschland beitragen. Ich finde die Entscheidung vom Sigmar Gabriel diese Aktion zu stoppen völlig richtig, denn ansonsten würde sich die Situation in Brasilien, wo am meisten Ethanol gewonnen wird, verschlechtern. Große Regenwaldflächen müssten dann in Plantagen umgewandelt werden und viele Bauern hätten keine Andere Wahl als ihr Land für den Anbau von Palmöl zu verkaufen. Außerdem würden die preise für Nahrungsmittel dort steigen, was für die Menschen in Brasilien bei ihrem geringen Einkommen zur Hungersnot führen könnte.

» kathi2151992 » Beiträge: 11 » Talkpoints: 3,02 »



Ich denke auch, dass er ohne Zukunft ist. Die Vorrednerin hat es sehr schön erklärt. Es ist einfach zu umständlich. Gerade angesichts der Notwendigkeit des Erhaltes des Regenwaldes werden weitere Brandrodungen kaum zu vermitteln sein. Alleine der Transport wäre zu weit.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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