SUV´s sollen aus den Städten verbannt werden
Durch einen Unfall in Berlin mit einem SUV (Sports Utility Vehicle), sind diese mal Anlass für eine Diskussion. Dabei geht es darum, diese Fahrzeuge aus den Innenstädten zu verbannen. Das ist natürlich ein gefundenes Fressen für alle Gegner dieser Fahrzeuge und die Umweltaktivisten, schreien auch nach Verbannung. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das mal wieder total überzogen finde und vor allem nicht zu ende gedacht. Man beschwert sich jetzt über diese Fahrzeuge, weil sie zum einen relativ schwer sind und dabei eben auch sehr sportlich sind. Natürlich verbrauchen diese Fahrzeuge recht viel Kraftstoff bzw. produzieren recht viel CO2.
Ja es ist richtig, es ist ein tragischer Unfall passiert. Aber warum? Weil es ein SUV war? oder weil mal wieder irgendein Idiot seine Fahrkenntnisse falsch eingeschätzt hat? Wenn man sich die Bilder und Videos von dem Unfall ansieht, wird einem sehr schnell klar, das Letzteres der Fall war. In dem Video eine Dashcam, kann man sehr gut erkennen, wie der SUV links an den stehenden Autos vorbeirauscht und in die Unfallstelle kracht. Auch die Rekonstruktion des Unfallhergangs, macht sehr schnell klar, dass der Fahrer viel zu schnell in der Stadt unterwegs war. Für die Leute, die jetzt auf den Zug aufspringen und schreien, dass diese Fahrzeuge in den Städten nichts mehr verloren haben, ist es nichts anderes, als eine Möglichkeiten, ihre Propaganda zu verbreiten. Sicherlich klingt das jetzt sehr verurteilend, aber so sehe ich das nun mal.
Denn wenn das alles so schlimm ist, warum geht man dann nicht gegen die ganzen Transporter auf die Straße? Warum demonstriert man dann nicht gegen die ganzen LKW´s die zu Hunderten in deutschen Städten umherfahren. Die verpesten die Luft viele Male mehr als ein SUV, aber dann würden ja auch die Geschäfte leer bleiben, wenn die Lkw´s nicht mehr liefern könnten, das geht ja nicht. In diesem Fall ist nicht das Fahrzeug das Problem, sondern der Fahrer der hinter dem Steuer sitzt. Der Mensch ist es, der dieses Unglück verursacht hat und nicht das Fahrzeug. Bei dem ganzen aufgebauschtem Gehabe von irgendwelchen SUV-Gegnern oder Umweltaktivisten, scheint mal wohl sehr gerne zu vergessen, dass diese Tragödie Menschenleben gefordert hat.
Nicht das Fahrzeug oder der Kraftstoffverbrauch sollten hier an den Pranger gestellt werden, sondern der Fahrer, der durch seine Selbstüberschätzung dafür verantwortlich ist. Was wäre wohl gewesen, wenn diese Menschen wegen einem Elektrofahrzeug gestorben wären, wäre es dann nicht so schlimm gewesen, oder wären dann die E-Fahrzeuge aus den Städten verbannt worden. Der Umwelt zu Gute etwas versuchen zu verändern, finde ich gut, aber nicht auf Kosten von Menschenleben, die grade bei dieser Tragödie nämlich irgendwo hinten anstehen zu scheinen. Und das geht gar nicht.
Zum Thema SUVs habe ich gestern ein Interview mit einem Verkehrsexperten gehört, der die Ansicht vertreten hat, dass SUVs in Städten erhöhte Kosten verursachen, weil es sich um schwerere und größere Fahrzeuge handelt, für die zukünftig größere Parkplätze und Parkhäuser, sowie breitere Straßen vorgehalten werden müssten.
Außerdem würden sie eben mehr Kraftstoff verbrauchen, mehr Abgase ausstoßen und bei Unfällen aufgrund der größeren Masse auch voraussichtlich größere Schäden verursachen. Deswegen meinte der Experte, dass man zumindest diese Kosten verstärkt auf SUV-Fahrer umlegen sollte, z.B. durch höhere Steuern.
Ich konnte seine Argumente schon nachvollziehen, und ehrlich gesagt halte ich SUVs persönlich für eine ziemlich entbehrliche Fahrzeugkategorie. Wer dennoch so ein Gerät fahren will, sollte eben auch entsprechend höhere Kosten zahlen müssen, mit denen zukünftig eben auch breitere und größere Parkflächen etc. gebaut werden können.
Kodi hat geschrieben:Für die Leute, die jetzt auf den Zug aufspringen und schreien, dass diese Fahrzeuge in den Städten nichts mehr verloren haben, ist es nichts anderes, als eine Möglichkeiten, ihre Propaganda zu verbreiten. Sicherlich klingt das jetzt sehr verurteilend, aber so sehe ich das nun mal.
Das ist völlig offensichtlich, interessant ist auch das Ignorieren jedweder sachlicher Fakten, nur um eine Ideologie durchzupressen: Mit gerade mal 4,70 m Länge, also 7 Zentimetern weniger als der aktuelle Passat misst, zählt das verunfallte Porsche-Modell noch zu den Kompakt-SUVs. Er ist auch nicht besonders schwer mit seinen knapp 2 Tonnen, eine Mercedes S-Klasse oder eine gut ausgestattete und vollbesetzte C-Klasse wiegen mehr. Noch schwerer als die genannten Modelle und immerhin fast 5 Meter lang ist hingegen der Tesla Model S, mit dem ein gewisser Herr Habeck sich gerne mal sehen lässt. Mehr muss man eigentlich nicht wissen.
Naja es ist schon nahe liegend, dass solche Unfälle glimpflicher ausgehen, wenn man statt einem SUV einen Polo fährt. Transporter sind ja notwendig, aber einen SUV braucht kaum jemand.
Es tut mir leid, dass ich das bei einem derartig tragischen Unfall sagen muss, aber die Leute, die jetzt den SUV verbieten wollen, ticken nicht sauber. Das muss man sich einmal vorstellen. Da passiert offenbar auch dem Fahrer, nach derzeitigen Erkenntnissen eine Misere und er wollte nach jetzigem Zeitpunkt niemanden verletzten, aber er wird jetzt samt seines Autos als „Sündenbock“ abgestellt. Laut mehreren Medien hatte er einen epileptischen Anfall und selbst ein Kleinfahrzeug hätte ein Kind etc. töten können.
Verbieten wir dann jetzt Feuerzeuge und Streichhölzer, weil damit sogar viele bewusst Brände legen? Lassen wir bitte auch die LKWs verschwinden, weil es Menschen gibt, die diese besoffen fahren oder als Waffe für Anschläge nutzen. Bitte auch sofort jeden Sprinter weg, weil dieser natürlich auch ein hohes Risiko für Unfälle birgt und die Müllwagen gleich ganz verbieten. So ist es richtig.
Ich habe gesehen, dass dort ein Paar Männecken demonstriert haben und SUVs verbieten wollen. Selten habe ich etwas derartig realitätsfremdes von Personen gesehen wie das! Das ist ein riesiges Affentheater und jeder ist der empörte. Klar, weil ein Kind betroffen war, der Unfall an sich eine gewisse Tragödie als Reichweite aufweist. Das kapiere ich und sehe ich auch ein.
Was ist mit den täglichen Unfällen, wo Rentner das Gas- und Bremspedal verwechseln. Wo junge Leute BMWs und Mercedes gerne zum Rennen nutzen oder getunte Vws & Co. Wieso dann nicht gleich eine Verbotsliste mancher Fahrzeuge, eine Altersbeschränkung für das Fahren beliebter „Rennfahrzeuge“ und eine Altersbeschränkung für ältere Damen und Herren beim fahren.
Vielleicht merkt Ihr selbst, worauf ich hinaus will. Das ist Quatsch. Mit jedem anderen Auto hätte es genau so enden können. Das ist nicht nur einem robusteren Fahrzeug zu verdanken. Das Kind hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bei einem anderen Fahrzeug keine Chance gehabt. So traurig das nun einmal ist.
Und wer entscheidet denn, ob man einen SUV benötigt? Es gibt schöne SUVs, sehr schöne. Sie sind zudem etwas robuster für die Fahrer, wenn diese in einem Unfall verstrickt sind, was viele Tests bereits im Gegensatz zum Wohnwagen und etliche andere Kleinfahrzeuge gezeigt hat. Einen VW Truck & Co ähnlich den US-Modellen empfinde ich als Bereicherung. Viel Platz vorne, Kofferraum hinten sehr geräumig, das Auto ist etwas erhöht und weißt bei einem Unfall ein gewisses höheres Glück auf, nicht zu sterben. Mehrfach schon durch ADAC, TÜV und andere Tests im TV gesehen.
Danke Kätzchen, das ist genau das, worauf ich hinaus wollte. Jeder schimpft jetzt über die SUV´s, aber keiner will dann nur annähernd sehen, was da noch so auf unseren Straßen herum fährt. Wenn man dann noch hört bzw. liest, dass der Unfall deswegen passiert sein soll, weil der Fahrer einen Anfall hatte, dann stimme ich Dir vollkommen zu, dann ist die Wahl des Fahrzeugs irrelevant. Dann hätte man mit einem Polo nicht unbedingt weniger Schaden angerichtet. Aber das wo sich die Gegner jetzt dran aufhängen, ist eben, das diese Autos als Umwelt-Killer da stehen und dann ist so eine Tragödie eben ein gefundenes Fressen.
Fakt ist aber auch, dass diese SUV´s, grade die neuen, längst nicht mehr so schlecht sind, wie man ihnen versucht anzuhängen. Wenn es den Leuten so wichtig ist, die ganzen Drecksschleudern aus dem Verkehrt zu ziehen, dann sollte man anfangen Oldtimer zu verbieten, oder Autos die eben ein gewisses Alter überschritten haben. Weil eben weiß, dass diese ein schlechteres Abgasverhalten haben. Und was ist mit den ganzen Lkw´s aus dem Ostblock, die über unsere Straßen fahren. Viele davon sind in unheimlich schlechtem Zustand und damit rollende Todeswalzen. Dagegen geht aber keiner auf die Straßen. Man beschwert sich auch über die Größe von solchen SUV´s, aber was ist dann mit den ganzen Familienvans. Die sind zum Teil größer als so ein SUV und verpesten durch ihre unter Motorisierung wesentlich eher die Umwelt, als es eben die meist gut motorisierten SUV´s. Zudem ist dann auch die ganze Performance des Autos auf die größere Kraft ausgelegt, somit sind die Bremsen auch wesentlich besser als bei einem Van.
Wie Du schon gesagt hast, ist es völlige Idiotie, diese Fahrzeuge zu verbieten, dann muss man auch so konsequent sein und alles verbieten, was schlechter oder genauso schlecht ist, wie diese SUV´s. Aber so ist das wohl, wenn Menschen auf einen Zug aufspringen, ohne sich wirklich darüber zu informieren was passiert ist, oder wie gut oder schlecht etwas tatsächlich ist.
Wobei ich eigentlich kein allgemeines Verbot in Aussicht sehe, sondern es wird die Möglichkeit einer Verbannung aus den Innenstädten großer Städte diskutiert. Mehr passiert ja derzeit gar nicht, soweit ich das mitbekommen habe. Und dass SUVs eben deutlich mehr Platz beim verfügbaren Parkraum in Anspruch nehmen als kleinere PKWs, das dürfte recht einleuchtend sein. Der erwähnte Verkehrsexperte meinte in dem Interview, dass häufig die verfügbaren Parkplätze zu klein seien, weswegen SUVs häufig entweder zwei Parkplätze in Anspruch nehmen oder zum Teil auf Geh- und Radwege ragen. Das würde erhöhte Kosten verursachen, für die die SUV-Fahrer bisher nicht herangezogen werden würden.
Klar kann man auch die Masse an LKWs kritisieren, auch völlig zu Recht. Aber das allein macht die vielen SUVs ja nicht weniger kosten- und platzverbrauchend. Nur weil LKWs ebenfalls viel Platz wegnehmen und den Verkehr belasten, bedeutet das ja nicht, dass man sich deswegen über SUVs keine Gedanken mehr machten müsste.
Fakt ist doch aber: Die meisten Menschen, die einen SUV fahren, würden den - objektiv betrachtet - gar nicht benötigen. Der Unfall, der kürzlich passiert ist, der offenbart ja nur die Kritik, in der SUVs auch aus Klimagesichtspunkten ohnehin bereits stehen. Und das meiner Meinung nach zu Recht.
Es ist gar nicht lange her, da hat der VW-Vorstand ernsthaft vorgerechnet, wie klimafreundlich moderne SUVs mittlerweile seien. Die Aussage war, dass die CO2-Emissionen dieser Fahrzeuge in den letzten Jahren dank modernerer Technik prozentual stärker gefallen sind als die kleinerer Fahrzeuge. Das ist mathematisch sicher korrekt. Und dennoch völliger Blödsinn. Denn dass der Ausstoß eines SUV in absoluten Zahlen immer noch deutlich höher ist als der eines kleines Autos wird dabei mit keiner Silbe erwähnt. Und darauf kommt es doch letztendlich an. Und nicht auf schöngerechnete prozentuale Entwicklungen.
Solch ein Spruch zeigt, wie die Autolobby denkt. Sie ist nach wie vor arrogant. Sie hat die Tragweite des Problems scheinbar immer noch nicht (vollständig) erfasst und ist nur auf die eigenen Gewinne bedacht. Echtes Umdenken sieht anders aus.
Wie definiert man überhaupt, was ein SUV ist? Ist da nicht eher das Design ausschlaggebend und weniger die Größe oder der Verbrauch? Viele Fahrzeuge, die in die Ober- oder Luxusklasse gehören, sind schließlich auch ziemlich schwer, aber werden nicht als "SUV" bezeichnet, wahrscheinlich weil sie nicht so aussehen wie ein Offroad Fahrzeug.
Ich finde solche dicken Autos auch unnötig und ich verstehe nicht, dass sich Leute so eine CO2-Schleuder kaufen, die sich problemlos einen Tesla inklusive Solargarage leisten könnten. Wie kann man erwarten, dass Leute mit einem durchschnittlichen Einkommen auf umweltfreundlichere Autos umsteigen wenn es nicht mal die mit überdurchschnittlich viel Geld tun?
Aber ein Verbot von SUVs in Städten halte ich für großen Quatsch und ich denke auch nicht, dass man das überhaupt durchsetzen kann. Ja, dieser Unfall war schrecklich, aber das war ein einziger Unfall. Wie viele Leute sind schon gestorben, weil Autofahrer die Innenstadt mit einer Rennstrecke verwechselt haben? Denen hätte ein SUV Verbot nicht geholfen.
Auf Dauer brauchen wir auf jeden Fall neue Verkehrskonzepte für die Städte, aber das muss dann ein Gesamtpaket sein, inklusive Ausbau von öffentlichem Nahverkehr und Fahrradwegen. Vielleicht muss man auch darüber nachdenken bestimmte Bereiche für Autos komplett zu sperren oder für alle Fahrzeuge eine Innenstadtmaut einzuführen wie es mache Städte im Ausland ja schon haben. Das Verbot von einem einzigen Typ Auto reicht längst nicht aus und wird auch nichts ändern.
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