Schmiedet ihr gerne Pläne oder überlasst ihr es anderen?
Wenn es darum geht die Freizeit zu planen oder Feiern zu planen, überlasse ich das gerne anderen, weil ich nicht gerne Pläne schmiede. Ich bin eher der spontane Typ und mag es gar nicht so nach Plan zu leben, besonders, wenn es um die Freizeit geht. Wie ist das bei euch? Plant ihr gerne? Schmiedet ihr regelrecht die Pläne oder überlasst ihr es lieber den anderen?
Wann plant ihr am liebsten und wollt es nicht den anderen überlassen und wann überlasst ihr es lieber anderen Menschen? Was gefällt euch am Pläne schmieden und was gefällt euch absolut gar nicht?
Ich liebe es zu planen. Gerade bei der Hochzeit hatte ich viel Spaß damit im Detail auszuarbeiten, was da alles so stattfindet und auch im Alltag plane ich gerne, was man gemeinsam machen kann, was man mal machen möchte und so weiter. Wobei ich auch andere Leute gerne unterstütze, wenn sie planen. Mir macht das einfach sehr viel Spaß und ist für mich auch nicht so anstrengend.
Für eine größere Gruppe organisiere ich nicht so gerne, aber allgemein finde ich es schon schön, Pläne zu machen und ich muss sagen, dass ich nicht so wirklich ein spontaner Mensch bin. Ich versuche zwar, nicht allzu enttäuscht zu sein, wenn mal ein Plan nicht gelingt, aber so ganz ohne Plan kann ich einfach nicht in den Tag hinein leben. Ich muss aber sagen, dass ich die Menschen bewundere, die das können.
Bis ich schwanger wurde und mich auf ein neues Leben einstellen musste, habe ich nur sehr selten Pläne geschmiedet. Ich war auch eher von der spontanen Sorte, zu faul oder fand es einfach unnötig irgendetwas zu planen. Seit sich nun aber mein Sohn angekündigt hat, bin ich aus der Planung nicht mehr heraus gekommen.
Mittlerweile mache ich es auch ganz gern. Ich habe mich daran gewöhnt, es gibt mir Sicherheit und vereinfacht gewisse Dinge. Da man ja jetzt nicht nur für sich handelt sondern auch für sein Kind und meist auch noch für den verstrahlten Partner, ist es einfach praktischer. Sobald die Planung aber über meine zwei Männer hinaus geht, bekomme ich wirklich Schwierigkeiten.
Als ich den 80. Geburtstag meines Vaters, mit Überraschungsurlaub und Überraschungsschwester aus Amerika plante, war ich ein nervliches Wrack. Es gibt einfach zu viele Variablen, zu viele Bedürfnisse, sowie Details und ich verliere den Durchblick. Die nächste Planung mit Menschenmassen überlasse ich also getrost anderen.
Ich muss immer mein ganzes Leben planen und mache dies auch sehr gerne. Ich bin eher nicht der spontane Typ und mag es, wenn mein Leben durchorganisiert ist und in geregelten Bahnen verläuft. Im Privatleben plane ich alles selbst, da mein Partner sich darum wenig kümmert und mir gerne die Planung überlässt. Im Berufsleben überlasse ich die Planung allerdings auch gerne mal den Kollegen oder plane mit ihnen gemeinsam.
Das kommt wohl ganz auf die Situation an. Bei der Freizeit gibt es Fälle, wo ich schon gerne mal genauer plane. Meistens ist es aber so, dass ich in der Hinsicht recht spontan und entspannt bin. Man wartet dann einfach mal ab und schaut, was sich so ergibt. Oftmals nehmen hier auch meine Freunde das Zepter in die Hand und kommen schon mit einem Plan um die Ecke, den ich dann nur noch nickend akzeptiere.
Auch beim gemeinsamen Training mache ich mir vorher nur geringfügig Gedanken darüber, wo es heute hingehen soll. Klar, den einen oder anderen Gedanken hat man schon, aber richtig geplant ist da nichts. Da höre ich mir lieber erst einmal die Vorschläge der anderen an und wenn so gar nichts kommt, dann kann ich immer noch meine Gedanken äußern.
Ich würde das vom konkreten Fall abhängig machen. Zukunftspläne zum Beispiel mache ich wenn dann nur sehr grob. Was bringt es mir zu "planen", dass ich in X Jahren Nachwuchs habe? Da kann sonstwas die Pläne durchkreuzen, zum Beispiel ein Job oder eine Trennung vom Partner, sodass man gar keinen Vater für das Kind hätte. Daher halte ich nicht viel davon, die Zukunft akribisch zu planen und dann noch bis ins allerkleinste Detail. Schief gehen kann immer mal was und ich bin der felsenfesten Überzeugung, je mehr man plant, desto härter trifft einen dann der Zufall und die ganze Planung war umsonst.
Was anderes ist es aber, wenn es darum geht, Ausflüge für die Freizeit zu planen. Das macht mir schon Spaß und ich liebe es, mir im Vorfeld Gedanken zu machen, wann man losfährt, wo Pausen gemacht werden, was generell unternommen wird und sogar den Proviant für unterwegs zu planen. Auch wenn man größere Feste plant, finde ich das schön und es macht mir viel Spaß. Nur je mehr unbekannte Variablen da mit reinspielen, die einem die ganze Planung versauen könnten, desto nerviger finde ich Pläne und Pläne schmieden zu müssen.
Was mein Leben angeht mache ich mir eigentlich keinen festen Plan, sondern lebe eher nach dem Motto "was kommt das kommt" und entscheide sehr spontan.
Wenn es allerdings darum geht bestimmte Feste und Feierlichkeiten zu planen, wie z.B. die Geburtstagsfeiern meiner Tochter, dann gehe ich total in meinem Ideenreichtum und meiner Kreativität auf. Da muss mich dann meine Tochter fast schon bremsen, weil es mir so viel Spaß macht und sie fast Angst haben muss, dass ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen zu kurz kommen.
Was ich auch noch gerne, zumindest grob, plane sind Ferienausflüge und - unternehmungen. Es ist zwar nicht so, dass unsere Tage dann fest getaktet und verplant sind, aber ich entwerfe mir da schon ein gewisses Rahmenprogramm mit Dingen, die ich unbedingt sehen und erleben will.
Ich habe schon zu oft die Erfahrung gemacht, dass ich mich schon selber darum kümmern muss, wenn etwas in die Wege geleitet gehört. Wenn ich es "anderen überlasse", passiert für meinen Geschmack zu oft gar nichts. Spontan zu sein ist ja schön und gut, aber für mein Wohlbefinden steht man dann zu oft blöd da, weil das Restaurant Ruhetag hat, das Konzert, das man "spontan" besuchen wollte, seit 2018 ausverkauft ist oder irgend jemand vergessen hat, die Personalausweise zu verlängern.
Daran bin ich natürlich zum größten Teil selber schuld, da ich mich in Jahrzehnten als die "Planerin" in Familie und Freundeskreis etabliert habe. Ein gewisser Kontrollzwang war schon immer da, und wenn die Leute ein paar Mal die Erfahrung gemacht haben, dass die Frau Gerbera das schon regelt, gewöhnen sie sich daran, das Pläne schmieden "anderen", also in dem Fall mir zu überlassen. Wie man die Leute erzieht, so werden sie.
Ich finde aber auch, dass es einen schmalen Grad zwischen: "Lassen wir die Frau Gerbera lieber machen, die wird sonst nervös" und nacktem Egoismus gibt. Schon oft ist mir passiert, dass ich im Schweiße meines Angesichts ein Treffen, einen Ausflug oder eine Reise organisiert habe, und alle anderen Beteiligten nicht nur keinen Finger gerührt haben, sondern auch noch latent gemeckert, wieso ich es so und nicht anders geplant habe. Natürlich im Nachhinein. Deswegen achte ich mittlerweile auch genau drauf, für wen ich etwas plane, und viele Leute müssen sich eben selber in Bewegung setzen, wenn sie etwas von mir wollen.
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