Mit kleinen Alltagsfreuden das Leben anderer bereichern

Ich habe neulich einen Artikel gelesen, dort stand drin, dass man mit kleinen Alltagsfreuden das Leben anderer bereichern sollte. Also ein Lächeln zu fremden Personen, spontaner Anruf zu einem Bekannten oder Freund, von dem man lange nichts gehört hat. Einen Freund oder Bekannten spontan einladen. Etwas kleines selbst gebasteltes an jemanden verschenken, bei dem man glaubt, dass er es verdient hat usw.

Macht ihr eurem Umfeld schon mal solche kleinen Alltagsfreuden? Was macht ihr um Leute in eurem Umfeld einfach zu erfreuen oder ist euch das egal und wartet, dass euch eine Alltagsfreude gemacht wird? Was gehört für euch zu Alltagsfreuden?

Jeder freut sich über so kleine Gesten und so versuche ich das so im Alltag schon umzusetzen. Wobei ich das natürlich öfter mit meinem Partner mache als mit fremden Menschen oder auch meinen Verwandten, aber ich mache es und finde es gut.

Ich versuche auch immer zu helfen, wenn ich sehe, dass es jemanden nicht gut geht auf der Straße oder so. Ich denke, dass man auch etwas zurückgeben muss, wenn es einen gut geht. Ein Lächeln schadet nicht und wenn jemand weint, dann kann man vielleicht auch mal Hilfe anbieten, auch wenn man die Person nicht kennt. Solche Dinge sind mir sehr wichtig.

Ich mache das auch, allerdings nur bei den Menschen, mit denen ich zu tun habe. Kleine Alltagsfreuden bei Kollegen können zum Beispiel schon das Betriebsklima positiv beeinflussen. Nette Gesten reichen da schon und man muss den Kollegen nichts kaufen oder dergleichen. Ansonsten sind die engsten Angehörigen eben die Menschen, denen ich versuche im Alltag die eine oder andere Freude zu machen. Wenn man die glücklichen Gesichter dann sieht und die Freude, freut man sich automatisch auch und bekommt bessere Laune.

Ich kenne das auch, allerdings fehlt mir die Zeit dazu, noch etwas herum zu basteln oder ähnliches. Also ich finde, dass es wirklich nett ist, wenn man dem Kind oder dem Partner einfach so einmal mit einer Kleinigkeit überrascht, von dem man weiß, dass er sie gerne hat.

Außerdem würde man sich ja selber auch über so nette Gesten freuen. Dass man Freunde spontan zu einem Besuch einlädt oder jemanden anruft, von dem man schon lange nichts mehr gehört hat, das ist für mich selbstverständlich. Für mich zählen jetzt eher die Momente, mit denen man eigentlich nicht rechnet.

Bei meiner besten Freundin mache ich es auch immer so, wenn sie im Sommer länger weg fliegt weil sie work and travel macht, dass ich mir, bevor sie geht, etwas kleines überlege, was sie gerne hat und ihr dann das mit auf die Reise gebe. Letztens habe ich ihr einen Sorgenfresser geschenkt, weil sie sich schon lange einen gewünscht hat. Die Freude war unbeschreiblich. Es war etwas kleines, aber es hat sehr viel Freude verursacht.

Eine Arbeitskollegin hat früher in einem Blumengeschäft gearbeitet, jobbt dort heute noch ab und an auf dem Markt und bringt beispielsweise öfter mal spontan Blumen in den Betrieb und schenkt sie uns. Das finde ich auch eine gelungene Geste.

Zählt ein Lächeln jetzt schon als "Alltagsfreude"? Ehrlich gesagt steht mir der ganze Küchenpsychologie-Kram, der mir aus allen Ecken entgegenquillt, allmählich bis hier oben. Für mich war es mit Ausnahme meiner rebellischen Teenager-Phase, als ich vor allem grantig war, immer selbstverständlich, möglichst kein Arschloch meinen Mitmenschen gegenüber zu sein.

Egal, ob ich "lächle" (mal ganz ehrlich, ist es tatsächlich schon eine Leistung, nicht immer dreinzuschauen wie ein Massenmörder nach einem Schlaganfall?), jemandem die Tür aufhalte, einem Straßenmusiker mein ganzes Kleingeld zustecke oder mich mit jemandem unterhalte, der es offensichtlich nötig hat - für mich gehören solche Dinge einfach zum Alltag dazu und ich bilde mir auch nichts darauf ein oder erwarte eine Gegenleistung. Die Leute, mit denen ich näheren Umgang pflege, sind nämlich vom gleichen Schlag und versuchen einfach nach Kräften, nett und hilfsbereit zu sein, ohne damit hausieren zu gehen.