Wie stellt ihr euch euer Leben als Rentner vor?
Bis ich in Rente bin, dauert es bei mir glücklicherweise noch viele Jahre. Ich bin ja auch erst vergangenes Jahr mit dem Studium fertig geworden und arbeite daher auch noch nicht allzu lange in Vollzeit. Von daher habe ich mir auch noch nicht allzu viele Gedanken gemacht, wie mein Leben als Rentnerin später aussehe soll. Sicher hat man schon einmal den einen oder anderen Gedanken diesbezüglich gehabt, aber so richtig befassen möchte ich mich damit auch noch gar nicht.
Wie stellt ihr euch euer Leben als Rentner vor? Habt ihr diesbezüglich irgendwelche Pläne? Je älter man wird, desto eher beschäftigt man sich natürlich auch mit solchen Gedanken. Meine Eltern hatten da allerdings schon recht früh Pläne geschmiedet - schon, als mein Vater um die dreißig Jahre alt war.
Ich möchte als Rentnerin, bzw. Pensionärin später einmal auswandern. Ich stelle mir da Bulgarien, Kreta oder Portugal vor. Überall gibt es Vorteile und Nachteile, mal schauen. Ich bin jetzt 12 Jahre vor der Pension und denke, dass ich schon mal einiges dafür vorbereiten könnte. So werde ich mir keine neuen Möbel mehr anschaffen und einiges an Geld zur Seite legen. Das Ersparte soll mir dann später eine neue Lebensgrundlage bieten können.
Für Bulgarien könnte ich mir zum Beispiel vorstellen, eine kleine Wohnung zu kaufen. Die sind dort durchaus erschwinglich. Ich gehe da jetzt erst einmal locker ran. Allerdings möchte ich mir jetzt hier in Deutschland keine Dinge mehr anschaffen, die ich sowieso nicht mitnehmen werde. Die Übersiedlung stelle ich mir schon sehr minimalistisch vor.
Einige Jahre vor der Auswanderung möchte ich die Landessprache in Wort und Schrift erlernen und nebenbei auch noch meine Englischkenntnisse erweitern. Und wenn das dann alles wirklich geklappt hat, sehe ich mich am Meer. Morgens aufstehen, wach werden und dann zum Meer gehen. Am Nachmittag auch wieder und abends eben nach Hause. Ich liebe das Meer, das war schon immer so.
Und mir ist es egal, ob das später das Schwarze Meer, das Mittelmeer oder der Atlantik ist, in dessen Nähe ich leben will. Ich stelle mir mein Leben einfach vor. Mit einfach meine ich, mehr oder weniger ohne Luxus. Kein Auto, keine besondere Wohnungseinrichtung, keine Luxusgegenstände usw. Ich weiß gar nicht, woher der Gedanke eines Tages kam. Plötzlich war die Idee da und ich kriege sie nicht mehr aus dem Kopf.
Allerdings versteife ich mich nicht total darauf und weiß, dass alles auch ganz anders kommen kann. Der Plan gilt nur, wenn ich bis dahin gesund bleibe und Europa auch stabil bleibt. Denn ich möchte nur in einem anderen EU-Land leben. Aber eben in einem, dass sich in Südeuropa befindet.
Richtig konkrete Pläne habe ich ehrlich gesagt noch nicht. Dafür bin ich einfach noch zu weit von meiner Rente entfernt. Aber natürlich habe ich mir schon hin und wieder Gedanken gemacht wie mein Leben in der Rente wohl aussehen wird. Ich denke das es auch ganz normal ist das man sich bei manchen Sachen denkt: „Das mache ich einmal wenn ich in der Rente bin.“ Für viele Dinge fehlt einem als Vollzeit arbeitender Mensch einfach die Zeit. Und man mahlt sich die Rente manchmal eben so aus das man in dieser Zeit alles tun kann was man in jungen Jahren vermeintlich „verpasst“ hat.
Ich stelle es mir gerne vor das ich in meiner Rente viel und lange verreise. Im Arbeitsleben kann ich meistens nur zwei oder drei Wochen am Stück verreisen was für richtige Fernreisen oft schon zu kurz ist. Beziehungsweise mach ich natürlich trotzdem Fernreisen aber man sieht einfach nicht so viel von einem Land als wenn man das Land zum Beispiel drei Monate bereisen würde. Meine Wunschvorstellung ist also das ich in der Rente einmal viel verreise. Ob es wirklich dazu kommen weiß ich natürlich nicht da man ja nie weiß wie es einem einmal in diesem Alter gehen würde, aber ich wünsche es mir zumindest.
Da ich sowieso gern reise, würde ich als Rentner auch gern lange ausgiebige Reisen machen, wenn ich dann noch die Möglichkeit dazu habe, bezogen auf gesundheitliche und finanzielle Aspekte. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, mich wochenlang ganz gemütlich durch Deutschland oder Mitteleuropa zu bewegen, vielleicht sogar zu Fuß, falls ich dann noch gut zu Fuß bin.
Als Alternative könnte ich mir auch gut ein weiteres Studium vorstellen, und zwar in einem mich wirklich interessierenden Studienfach, das ich ja dann nicht mehr nach beruflichen Gesichtspunkten auswählen müsste.
Ich möchte gerne im Laufe der nächsten 30 Jahre bis zur Rente darauf hinarbeiten, mir den Wunsch zu erfüllen, der mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht erreichbar erscheint: ein Gnadenhof für Tiere.
Bis zum Eintritt in die Rente habe ich vor, einen Hof gekauft und renoviert zu haben, um meine Zeit dann endlich ganz in Ruhe dem widmen zu dürfen, was mir wirklich am Herzen liegt.
Ich möchte nicht reisen, wünsche mir keinen Reichtum oder Luxus für die Rente, sondern möchte und werde meine Zeit damit verbringen, verstoßenen, alten, behinderten oder unvermittelbaren Tieren einen schönen Lebensabend zu bieten. Und das bitte möglichst fernab anderer Menschen.
Ich gehe davon aus, dass es die Rente im klassischen Sinn nicht mehr gibt wenn ich mal das Alter erreicht habe, in dem man heute durchschnittlich in Rente geht. Und ich habe keinen Beruf, der mit körperlichen Anstrengungen verbunden ist und der mir viel Spaß macht, von daher könnte ich mich sicher gut mit einer Lösung arrangieren, die nicht vorsieht, dass ich die letzten Jahrzehnte meines Lebens im Dauerurlaub verbringe.
Wenn ich irgendwelche Pläne hätte, würde ich versuchen diese Pläne jetzt in die Tat umzusetzen und nicht Jahrzehnte zu warten. Nehmen wir nur mal den Klassiker - das Reisen. Es gibt ja jetzt schon Reiseziele, die ich vor einigen Jahren total schön fand und die jetzt so überlaufen sind, dass ich da nicht mehr hinfahren würde. Das wird in vierzig, fünfzig Jahren doch nicht besser sein, vielleicht wird es einige dieser Reiseziele gar nicht mehr geben, weil sie zu nah am Meer liegen. Da reise ich doch lieber jetzt.
Das ist aber wirklich eine schwierige Frage. So weit habe ich nie so richtig gedacht. Das einzige, was mir durchaus mal von den Lippen kommt ist, dass ich auch mal als Oma mich daneben benehme, wie es viele tun. Nach dem Motto: Ich bin alt und darf das. Das habe ich schon vor 20 Jahren gesagt, dass sich die Welt hier im Pott schon einmal auf mich einstellen muss. Aber ist natürlich eigentlich Quatsch, sondern nur ein Ärgernis über respektlos alte Damen/Herren und Rentner, die meinen, ich muss ihnen die Welt zu Füßen legen, weil sie alt seien.
Ich hoffe, dass ich mein Rentenalter erlebe und dann noch lange gesund leben darf. Ich würde schon gerne etwas von dem Geld haben und nicht dem Staat in den Rachen schenken. Dann einfach mal ohne Probleme verreisen zu können und daran denken, oh länger geht nicht, du musst ja arbeiten. Mal die Natur wieder anders erleben und länger. Es ist ja nicht so, dass ich das alles jetzt nicht kann, aber augenblicklich zeitlich beschrenkt. Das nervt schon ein wenig, je nach dem, wo ich mich befinde.
Ich möchte einfach gesund und glücklich sein. Geld ist da natürlich auch noch so eine Sache und ich hoffe, dass ich auch genug raus kriege, um gut und glücklich zu leben. Aber das sollte ja wohl irgendwie machbar sein, wenn man bedenkt, was man so einzahlt. Problematisch ist es eben, wenn sich bis dato noch so einiges tut und man das Gefühl bekommt, dann doch leer auszugehen. Ganz so sicher bin ich mir bei den Banken und Politikern da nämlich nie. Immer mehr in deren Rachen, aber weniger in unsere!
Einfach chillen, gesund sein, durch die Welt weiter reisen, dann aber auch mal längere Aufenthalte als nur wenige Wochen und alles weiter erkunden. Es wird sich bis dato ja auch viel verändern, um vorher- und nachher Eindrücke nach Jahren mal zu vergleichen. Das wäre so mein Ziel.
In der Realität erlebt man es als Frührentner anders. Dann ist man chronisch krank. Die Rente reicht nicht und man wird zum Sozialfall. Andauernd ist eine Beerdigung. Enkel und Kinder sind die einzige Freude. Wenn man noch kein Sozialfall ist, dann kommt dies mit der Pflege schnell und insbesondere der Ehegatte darf dann den Rest seines Lebens als Sozialfall verbringen. So habe ich es mir nicht vorgestellt.
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