Wann und wo Abstriche beim Mindesthaltbarkeitsdatum machen?

vom 12.09.2019, 23:05 Uhr

Laut einer aktuellen Umfrage halten sich rund 75% aller Deutschen nicht an das Mindesthaltbarkeitsdatum von verschiedenen Lebensmitteln. Das sehe ich zum Beispiel bei eingeschweißten oder vakuumverpackten Lebensmitteln oder bei Marmeladen und auch Konserven auch nicht so eng. Welche Lebensmittel fallen euch denn noch ein, wo ihr Abstriche beim Mindesthaltbarkeitsdatum machen würdet?

Benutzeravatar

» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich probiere grundsätzlich alles bevor ich etwas, als nicht mehr essbar deklariere. Muss aber auch dazu sagen, dass ich Vegetarierin bin und dies evtl. bei Fleisch und Fisch auch anders handhaben würde.

Was sich erheblich länger hält, als das Mindesthaltbarkeitsdatum besagt ist zum Beispiel ein Päckchen Quark, natürlich ungeöffnet und kühl gelagert.

Auch bei Käse, gerade wenn es sich um ein Stück Käse handelt, mache ich es so, dass ich die betroffene Stelle die schimmlig ist, wegschneide und den Käse dann noch esse.

Neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum tragen viele Produkte den Hinweis, in welchem Zeitraum nach dem öffnen sie verzehrt werden sollten, auch daran halte ich mich nicht. Gerade bei Soßen (asiatische Soßen aus Glasflaschen etc.) werden nach dem öffnen im Kühlschrank gelagert und aufgebraucht, auch in einem längeren Zeitraum als angegeben.

Dies betrifft übrigens nicht nur Lebensmittel, sondern auch Kosmetika. Auch da sind Angabe drauf gedruckt, nach welcher Zeit diese verbraucht werden sollten, auch daran halte ich mich in der Regel nicht. Ich nutze sie einfach und schaue, ob sie sich in den Eigenschaften verändert hat (Geruch, Konsistenz etc.) und selbst wenn dies der Fall ist, heißt es nicht zwangsläufig das ich sie entsorge. Kenne aber auch da Leute, die die Produkte nach der Zeit entsorgen, ohne sie noch mal ausprobiert zu haben.

» Maysen » Beiträge: 475 » Talkpoints: 55,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich sehe es mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum ehrlich gesagt auch nie so wirklich eng und verlasse mich lieber auf meine Sinne als auf einen willkürlichen aufgedruckten Stichtag. Selbst bei empfindlichen Waren wie Milchprodukten, Fleisch und Fisch hält sich eine ungeöffnete oder spät geöffnete Packung meistens problemlos noch einige Tage und Wochen länger. Nicht umsonst heißt es ja schließlich auch Mindest- und nicht Höchsthaltbarkeitsdatum. Ein Produkt am Tag nach „Ablauf“ zu entsorgen, finde ich also maßlos übertrieben.

Gerade Konserven oder Lebensmittel mit hohem Zucker- oder Salzgehalt würde ich auch bedenkenlos noch weit nach dem MHD essen, da dort ausreichend Konservierungsstoffe enthalten sind. Hingegen würde ich Lebensmittel, die angelaufen aussehen, streng riechen oder faulig schmecken auch dann entsorgen, wenn das MHD noch in weiter Zukunft liegt.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



"Abstriche"? Das klingt so als würde man auf etwas verzichten oder eine schlechte Qualität in Kauf nehmen. Bei so einer Wortwahl, die ja auch die Denkweise widerspiegelt, wundert es mich nicht, dass immer noch so viele Lebensmittel im Müll landen obwohl sie noch genießbar sind.

Ich habe noch nie an das heilige Mindesthaltbarkeitsdatum geglaubt, weil das überhaupt keinen Sinn macht, wie das manch einer handhabt. Wenn ich den Joghurt Abends esse ist alles gut, aber nach Mitternacht verwandelt er sich in Gremlin-Manier in etwas giftiges? Wohl kaum.

Da ich generell nicht so viele verarbeitete Produkte kaufe und unverarbeitete Produkte ja kein Mindesthaltbarkeitsdatum haben wenn man sie nicht in Plastik eingeschweißt kauft, muss ich eh immer meine Sinne und meinen Verstand benutzen wenn ich wissen will, ob etwas noch genießbar ist. Also mache ich das auch bei solchen Sachen wie Joghurt.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Richtig; auch für mich klingt "Abstriche machen" nach einem faulen Kompromiss. Ein verunglückter Titel also, aber eben kein Beinbruch. Ich kaufe einmal wöchentlich ein und habe inzwischen schon ein gutes Gefühl für die Mengen an Lebensmitteln, die ich in einer Woche benötige. Allerdings vermeide ich es, dass es mal zu Engpässen kommt. Daher kommt es schon vor, dass ich Dinge kaufe, von denen ich noch einige wenige im Kühlschrank habe.

Wenn ich dann nach dem Einkauf den Kühlschrank einräume, stelle ich die noch vorhandenen Lebensmittel nach vorn und die neu gekauften nach hinten. So passiert es mir schon einmal nicht, dass ich versehentlich erst ein Produkt mit einem längeren Mindesthaltbarkeitsdatum verbrauche. Beim Öffnen der Verpackung schaue ich gar nicht erst auf den Datumsaufdruck. Ich öffne das Produkt und überzeuge mich, dass es einwandfrei ist, in dem ich es mir anschaue. Damit komme ich gut über die Runden und muss nichts wegwerfen.

Benutzeravatar

» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^