Der Dalai Lama im Kanzleramt
Als erste deutsche Regierungschefin wird Bundeskanzlerin Angela Merkel am 23. September den Dalai Lama zu sich ins Kanzleramt einladen, zu einem privaten Gedankenaustausch. Damit setzt Merkel die Begegnung mit religiösen Führern fort.
Wer sich über diesen angekündigten Besuch verärgert zeigte waren, natürlich, die Chinesen. Der deutsche Botschafter in China (Michael Schäfer) wurde einbestellt. Dies ist natürlich nicht das erste mal, das China ein Einreiseverbot für den Dalai Lama nach Deutschland fordert, was selbstredend von den jeweiligen deutschen Regierungen entschieden abgelehnt wurde.
Jaja der arme Dalai Lama, erst vertreiben die Chinesen ihn aus "seinem" Land, bespucken ihn, ersetzen ihn durch eine Marionette und wollen ihn weltweit exorzieren und er lächelt immer noch und bleibt dem Buddhismus und seinen Grundwerten treu.
Da wissen die Chinesen mit ihrem Mao wohl echt keine Antwort drauf, außer dumm zu gucken, denn hier klappt Maos Zitat nicht ganz: "Alle Macht rührt von einem Gewehrlauf her.", den viele oppositionelle Kräfte in China bestimmt ständig im Nacken haben.
Zu diesem Thema gibt es Neuigkeiten. Während vor einiger Zeit schon ein deutsch-chinesisches Treffen aus "technischen" Gründen abgesagt wurde, hat China nun auch einen geplanten Menschrechtsdialog im Dezember mit den Deutschen abgesagt.
China verkündete außerdem, dass das Treffen zwischen Merkel und dem Dalai Lama schwere Folgen für das deutsch-chinesische Verhältnis haben würde. Zwei Punkte erschweren diesen Vorgang in den Augen der Chinesen wahrscheinlich noch. Zum einen hatte Merkel das Treffen bei ihrem letzten Besuch in Peking nicht angekündigt, zum Anderen ist sie überhaupt die erste deutsche Kanzlerin, die den Dalai Lama im Kanzleramt empfangen hat. Von anderen Ländern wie zum Beispiel den USA seien die Chinesen solche Aktionen gewöhnt, von den Deutschen nicht.
Die Chinesen hatten doch nur Angst, dass sich Deutschland für die Interessen des Dalai Lama einsetzen könnte und damit gegen China handeln würde die Tibet, und damit das Heimatland des Dalai Lama, unterdrückt.
Eine solche Geste würde ich heute gerne für die Bürger Hongkongs sehen. Aber so viel Mut hat Merkel nicht. Die Einladung des Dalai Lama war auch mehr Show. Am Schicksal Tibets hat es wenig geändert. Inzwischen ist Tibet faktisch chinesiert.
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