Zu gutes Arbeitszeugnis wirkt wie „wegloben“?

vom 06.09.2019, 11:03 Uhr

Herr A ist sehr fleißig und zielstrebig und seit 5 Jahren in einem Betrieb beschäftigt. Leider steckt der Betrieb in finanziellen Schwierigkeiten und Herr A möchte sich vorsorglich in anderen Firmen bewerben und hat um ein Zwischenzeugnis gebeten. Dieses hat er auch bekommen.

Er hat es durch einen Bekannten, der Rechtsanwalt für Arbeitsrecht ist, prüfen lassen. Dieser meint, dass er sich ein anderes Zeugnis ausstellen lassen soll. Dies Zeugnis wäre eine 1 mit Sternchen und das würde in jedem Betrieb als „wegloben“ gesehen werden.

Ist ein zu gutes Zeugnis wirklich so schlecht, dass man es ein wenig schlechter schreiben soll oder übertreibt da der Rechtsanwalt? Sollte Herr A wirklich ein neues Zeugnis mit ein paar negativen Sachen ausstellen lassen?

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Dasselbe habe ich auch schon gehört, dass ein qualifiziertes Arbeitszeugnis, welches zu positiv ist einen nicht weiter bringt. Aber wenn wirklich alles perfekt läuft, dann muss man ja eigentlich ein solches erhalten. Ich selbst habe aktuell Personalentscheidungsgewalt und kann nur sagen, dass mich ein derartiges Zeugnis nicht grundsätzlich abhalten würde, mir die Bewerbung weiter anzusehen, denn diese besteht nun einmal nicht nur aus diesem einen Nachweis.

Wenn grundsätzliches Interesse besteht, dann lade ich die Person immer zu einem Gespräch ein, welches rund eine Stunde dauert. Eigentlich immer merkt man in diesem Gespräch, ob die Behauptungen der Bewerbung echt sind oder alles etwas zu schön dargestellt wird. Sei es nun bei den besprochenen Arbeitszeugnis oder sonstigen Sachen.

» Bassaufdreher » Beiträge: 393 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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