Wann gestaltet man sein Leben eurer Meinung nach sinnvoll?
Ich denke, dass die Frage nach dem Sinn des Lebens jeder für sich selbst beantworten muss. Wenn mich nun jemand fragen würde, ob ich mein Leben meiner Meinung nach sinnvoll gestalte, dann würde ich das aber durchaus bejahen. Ich bin glücklich und zufrieden und mache das, was mir Spaß macht. Ich habe den Beruf, den ich mir schon immer gewünscht habe und gehe auch vielen Hobbys und Interessen nach, die mir Spaß machen und versuche meine Zeit somit optimal auszunutzen.
Würdet ihr sagen, dass ihr euer Leben sinnvoll gestaltet? Wie gestaltet man denn sein Leben eurer Meinung nach überhaupt sinnvoll? Würdet ihr ein sinnvolles Leben für euch damit gleichsetzen glücklich zu sein oder gehört da für euch viel mehr dazu, wie beispielsweise eine Arbeit die einen erfüllt und Freunde, die für einen da sind und Hobbys die einen glücklich machen?
In meinen Augen hat man sein Leben dann sinnvoll gestaltet, wenn man auf dem Sterbebett zurück schaut und nicht die kleinste Kleinigkeit bereut. Wie man das Leben allerdings gestaltet, spielt für mich gar keine Rolle, da jedes Individuum seinen eigenen Maßstab setzt. Was andere davon halten oder darüber denken, spielt doch nicht die geringste Rolle wie ich finde.
Ich hoffe, dass ich auf dem Sterbebett so zugedröhnt bin, dass ich nicht mehr darüber nachdenken kann, ob mein Leben sinnvoll war. Dann ist es nämlich sowieso schon egal. Aber in der Zwischenzeit bin ich ebenso wie viele andere mit dem Versuch beschäftigt, meinem Leben für mich persönlich so etwas wie Sinn abzuringen. Aber ich bin der Meinung, dass es hier keine Pauschalrezepte gibt, wie ein "sinnvolles" Leben auszusehen hat, sondern dass wirklich jeder seinen Weg finden muss und dass die Ergebnisse höchst unterschiedlich ausfallen können.
Wenn beispielsweise jemand ehrlichen Herzens ein Leben, das nur aus Arbeiten und Geld verdienen besteht und stressbedingt auch nicht übermäßig lange währt, als sinnvoll ansieht und danach strebt, wer bin ich, diese Person zu belehren, dass "sinnvoll" etwas anderes ist? Außerdem ändern sich die Vorstellungen oft im Laufe eines Lebens - was mit 20 perfekt sinnvoll erscheint, wirkt mit 40 abgelebt und langweilig. Und auch das sinnvollste Leben ist mit Schattenseiten, Rückschlägen, Irrwegen und schlichtem Alltagstrott vollgepackt, weswegen man auch nicht zu glauben braucht, man habe den Königsweg zum Glück gefunden, wenn man im Großen und Ganzen sein Leben nicht als völlige Themaverfehlung ansieht.
Letztendlich weiß man wohl erst auf dem Sterbebett ob das eigene Leben für einen erfüllend war oder nicht. Ich versuche schon mein Leben so zu gestalten, dass ich glücklich bin und ebenso das meine Familie glücklich ist. Meine Zufriedenheit ziehe ich auch aus dem Glück meiner Kinder und meines Mannes. Ansonsten mache ich das beruflich was ich möchte und meine Freizeit könnte sicherlich etwas optimiert werden, aber das ist auch okay so und zukünftig ist da auch wieder Besserung in Sicht.
Ich finde man gestaltet sein Leben dann sinnvoll, wenn man glücklich ist und auch aus schlechten Phasen noch etwas positives ziehen kann. Man hat nun mal nicht unendlich viele Jahre und muss dann das Beste daraus machen.
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