Energie sparen durch Qualitätsfenster

vom 28.08.2019, 10:41 Uhr

Da das Thema Klimaschutz fast täglich in den Medien ist und uns auch alle angeht, weil Heizenergie auch immer teurer wird und man mit einer Fenstersanierung bis zu 40% (laut Fensterhersteller) des Wärmeverlustes sparen kann, scheint es doch sinnvoll, wenn veraltete Fenster ausgetauscht werden. Die privaten Haushalte sind neben der Industrie und dem Verkehr die größten Energieverbraucher bei uns und entsprechend sind die Einsparpotenziale enorm.

Aber leider gibt es noch viele alte Häuser bei uns, die in puncto Energiespartechnik nicht auf dem neusten Stand sind. Wie kann man das ändern und sollten nicht die Hausbesitzer bis zu einem bestimmten Stichtag verpflichtet werden, ihre Fenster auszutauschen und im Gegenzug mit staatlichen Mitteln unterstützt werden? Würdet ihr so eine (Gesetzes)Initiative gut finden und unterstützen?

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» friedchen » Beiträge: 1313 » Talkpoints: 940,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Über deinen Beitrag, tut mir leid, bitte nicht persönlich nehmen, muss ich mich echt aufregen! Ich habe mein Haus mitsamt Grundstück gekauft und wann ich meine Fenster austausche geht niemanden etwas an! Wer auf solche Ideen kommt, dem muss ich unterstellen, dass er absolut keine Ahnung vom Bautechnik hat.

Dass die Fensterhersteller damit werben kann ich verstehen. Schließlich gibt es für sie kein leichteres Geschäft. Die Berechnungen zum Wärmeverlust stimmen meistens und so erscheint es für die meisten Bürger nur logisch, mit dieser vergleichsweise einfachen Sanierungsmaßnahme bares Geld zu sparen.

Leider ist das aber nicht so einfach, weil Altbauten nunmal nicht für neue, dichte Fenster ausgelegt sind, sondern diese für absolut dichte, moderne KFW-Häuser mit Lüftungsanlage entwickelt wurden. Meistens ist es mittlerweile so, dass diese Fenster dann wärme- und luftdichter sind, als die alte Wand außen rum. Das führt bei falschem Lüftungsverhalten (und glaubt mir - so viel Lüften kann kein normaler Mensch) zweifelsohne zu Schimmelbildung im ganzen Haus.

Meiner Meinung nach sollte sich der Staat nicht ständig einmischen. Die teuren Energiepreise bewegen den Bürger ganz von selbst zum Umdenken. An der Anzahl der Grünen-Wähler sieht man, dass ich Recht habe.
Man kann natürlich mit Anreizen, wie der Zuzahlung zu einer effizienteren Zentralheizung (moderne Öl-Brennwertheizungen bspw. sind um ein Vielfaches besser als veraltete Heizkessel) oder der Dachsanierung (über das Dach geht immer noch die meiste Wärme verloren) unterstützen. Von diesen ganzen Fassaden- und Fenstergeschichten würde ich aber von Gesetzesinitiativen oder Pauschalempfehlungen (die den Herstellern natürlich am Liebsten sind, sonst müssten sie ja so viele verschiedene Broschüren drucken... :wink: ) abraten. Hier sind unsere Häuser einfach zu verschieden.

Es muss jeder selbst entscheiden. Diese Entscheidung sollte aber nicht alleine gefällt werden, sondern mit einem wirklich fähigen Energieberater, der dann gleich ein Gesamtkonzept (Heizung, Dach, Fassade und Fenster, etc.) erstellt. Mit Sicherheit kann man dieses Konzept auch schrittweise abarbeiten, sodass die finanzielle Belastung sich etwas entzerrt.

Lasst euch nicht ständig von den Grünen und der Werbung Flöhe ins Ohr setzen, sonst habt ihr schneller 100.000€ verschenkt, als euch lieb ist. Dieser Betrag ist, wer die heutigen Baustoffpreise kennt, ist auf keinen Fall eine Übertreibung. Man kann locker auch das fünffache verzocken, wenn man nicht aufpasst und die Immobilie entsprechend wertig ist (war).

» spaxl » Beiträge: 1044 » Talkpoints: 10,25 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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