Habt ihr euch schon finanziell in einem Monat verschätzt?
Ich achte immer sehr auf die Ausgaben und welche Dinge von meinem Konto abgebucht werden. Dennoch habe ich schon mal völlig vergessen, dass bestimmte Versicherungen fällig werden und abbuchen würden. Da war es dann schon so, dass ich sehr knapp in dem Monat bei Kasse war. Ich konnte dann nur das Nötigste einkaufen. Seitdem passe ich noch besser auf, dass mir das eben nicht noch einmal passiert. Ich hatte damals sehr viel um die Ohren und war sehr belastet, aber trotzdem hätte ich da eben aufpassen müssen.
Einer Freundin ist es schon passiert, dass sie sich so verschätzt hat, dass sie sogar von der Bank gerufen wurde, weil sich ihr Konto im Minus befand. Sie musste sich dann von einer anderen Freundin Geld leihen und das dann in Raten zurückzahlen. Ihr war das sehr peinlich und sicherlich auch Lehre, da besser aufzupassen.
Ist es euch auch schon passiert, dass ihr euch finanziell in einem Monat verschätzt habt? Seit ihr trotzdem über die Runden gekommen? Oder musstet ihr euch dann Geld leihen? Passt ihr da immer besonders auf, damit so etwas eben nicht passiert? Wie kam es dazu, dass ihr schon mal verschätzt habt?
Nein, also mir ist das ehrlich gesagt noch nie passiert. Denn ich achte darauf, dass ich mindestens drei Monatsgehälter auf der hohen Kante habe, falls unvorhergesehene Ausgaben auf mich zukommen und ich dann nicht ins Minus rutschen muss. Selbst wenn ein Teil von den Rücklagen benötigt werden sollte, wird das Geld sehr schnell wieder bei der nächsten Gelegenheit wieder aufgefüllt. Daher kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen, inwiefern man sich da überhaupt verschätzen kann.
Also mein Gehaltskonto war auch schon mal im Minus, aber ich habe auch noch auf anderen Konten Geld liegen, was als Reserve gedacht ist und das Gehaltskonto ist sozusagen für die laufenden Kosten und zum Leben da. Da gleich am Monatsanfang davon immer etwas bei Seite gepackt wird, kann das schon mal zum Monatsende nur knapp aufgehen oder auch mal ins Minus rutschen, wenn gerade noch viele Versicherungen oder sonst was in dem Monat abgeht. Dann achte ich im nächsten Monat wieder etwas mehr auf die Ausgaben und dann passt das wieder.
Aber es ist defintiv so wie bei Täubchen, dass immer noch irgendwo genug Reserven rumliegen, die man noch angreifen könnte, wenn sich das nicht im nächsten Monat sofort wieder ausgleicht.
Aber für so einen Anruf von der Bank, muss doch das Minus schon etwas höher als nur ein paar Euro sein. Ich denke auch, dass ein Verschätzen eigentlich nicht passieren sollte, wenn man hin und wieder mal auf das Konto schaut. Ich weiß doch schon in etwa was so im Monat abgeht. Auch gehen bei mir die meisten Fixkosten gleich am Monatsanfang ab. So weiß ich doch schon wie viel Geld ich eigentlich für den Rest des Monats über habe.
Ganz sicher ruft die Bank nicht an, wenn jemand nur ein halbes Monatsgehalt im Minus ist, da muss sich doch schon einige angehäuft haben. Ich weiß das von einer Freundin, die als Teenager munter ihr Geld verprasste, bis am Ende der Dispo über 1000 Mark im Minus war. Sie hat einfach irgendwann gar nicht mehr die Auszüge abgeholt und hat sich dann von ihrer Mutter auslösen lassen, nachdem die Bank sich gemeldet hat. Sowas wäre bei mir zuhause nun wirklich nicht gegangen. Von daher habe ich früh gelernt, mit dem Geld zu wirtschaften.
Ich finde es auch sehr viel komfortabler, wenn am Ende des Monats noch soviel Geld auf dem Konto ist, dass ich nicht überlegen muss, ob ich mir das jetzt schon leisten kann oder noch zwei Wochen warten muss. Das ist doch nicht schön so zu leben, wenn es nicht zwingend sein muss. Demzufolge habe ich mich auch noch nie verschätzt, weil ich einfach relativ ängstlich bin, wenn es um Schulden geht. Ich halte meinen Überblick über meine Finanzen aber auch für recht gut. Eigentlich muss man doch immer nur regelmäßig Bilanz erstellen und sein Konto im Blick haben, um zu gucken, dass man sich ein Polster anschafft, welches für einige Zeit reicht.
Ich bin aktuell noch Studentin beziehungsweise Auszubildende und habe relativ hohe Fixkosten. Meine Wohnung ist relativ teuer, die Tickets für den Nahverkehr sind auch geradezu unmöglich hoch, ich habe zwei Katzen, etc. Es sind also viele Ausgaben, und das Gehalt einer Auszubildende (Ich mache ein duales Studium und bin deshalb sowohl Studentin als auch Auszubildende) ist nicht gerade hoch, ganz im Gegenteil.
Dennoch habe ich es noch nie geschafft, dass mir das Geld ausgegangen ist. Es gab einige Monate, in denen das Geld relativ knapp war, das ist immer der Januar, da ich in meinem Ausbildungsbetrieb die Chance habe, Aktien zu kaufen und dafür Bonusaktien zu kriegen. Das mache ich jedes Jahr, weil es sich absolut lohnt mit den Bonusaktien. Die Aktien werden jedoch vom Gehalt im Januar bezahlt, es wird also ein nicht unbeträchtlicher Teil des Gehalts einbehalten.
Doch da ich bereits als Schülerin sehr viel gearbeitet habe und den Großteil des Geldes gespart habe, habe ich einen ziemlich hohen Puffer auf meinem Konto. Gerade für eine Studentin ist das nicht selbstverständlich. Das führt dazu, dass es nicht so schlimm wäre, wenn ich mich mal einen Monat lang verschätzen würde. Dennoch passe ich sehr auf und verwalte meine Finanzen so, dass ich keine Probleme mit meinen Finanzen habe.
Ich schreibe mir beispielsweise jeden Tag auf, was ich wofür ausgegeben habe. Dadurch habe ich jederzeit einen relativ guten Überblick über meine Ausgaben, wodurch ich auch weiß, wann ich mir mal etwas gönnen kann und wann eher nicht.
Doch, die Bank kann schon anrufen und ein Schreiben rausschicken, wenn man nur einen geringen Betrag im Minus ist. Ist mir nämlich passiert und die Bank wollte mich schon einberufen, weil ich 20 Euro im Minus war, um mit mir über meine Finanzen zu sprechen. Mein normales Konto verwende ich für laufende Kosten und da kann es mal vorkommen, dass ich unbeabsichtigt ins Minus komme, passiert halt mal.
Ich habe genug Rücklagen und könnte das Konto auch wieder ausgleichen, aber das ist mir mittlerweile manchmal zu doof. Solange laufende Kosten abgebucht werden, kaufe ich halt weniger und achte eher auf die Ausgaben und sobald das Gehalt da ist, ist es wieder ausgeglichen. Bei sehr hohen Beträgen greife ich auf die Rücklagen zurück, aber bei dem regulären Kleinkram finde ich es nicht mehr so wild. Komischerweise hat die Bank sich seit dem letzten Mal nicht mehr gemeldet, aber ich habe auch gesagt, dass ich wegen solchen Dingen nicht mehr angeschrieben werden möchte.
Früher habe ich mich durchaus mal im Monat verrechnet oder übernommen. Da kamen dann unerwartete Ausgaben, die man eigentlich nicht so einplant. Wie auf einmal geht der Kühlschrank nicht mehr. Jetzt ist am Auto was kaputt oder irgendwie sowas. Klar hatte ich Geld auf der Seite gelegt, aber manchmal hatte ich das Glück, dass alles gleichzeitig kaputt ging. Das war nicht so einfach.
Zu Zeiten der Hartz-IV Angelegenheit war ich jedoch ganz gut zurecht gekommen. Frische Lebensmittel usw. Große Sprünge waren aber natürlich nicht in vollem Umfang mehr möglich. Dann in einen neuen Beruf rein und wieder mehr Geld zu haben, war auch erst mal wieder ein Grund, dass ich Anfangs wieder zu alten Mustern verfiel nach mir die Sintflut und gib das Geld mal mit vollen Händen aus.
Doch mittlerweile komme ich sehr gut mit meinem Lohn, der ja jetzt nicht schlecht ist aus. Es wird Geld bei Seite gelegt, ich habe Sicherheiten und wenn ich was brauche, dann kann ich daran gehen. Nur von meiner Situation her gesehen und nicht das Einkommen meines Freundes mit einberechnet. Davon rede ich jetzt nicht.
Wenn wir das einziehen würden, dann kommen wir mehr als gut über die Runden und sind über dem Durchschnittsverdienst gängiger Familien. Doch wenn große Ausgaben anfallen, hilft das manchmal eben auch nicht. Küchengeräte sind nicht billig und mehr. Wenn dann mal das Pech kommt und alles wieder auf einmal, steht man mit dem Talent da.
Mir geht es so, wie "Klehmchen". Ich habe ein Gehaltskonto und Tagesgeldkonten als Reserve. Die Reserve ist immer so hoch, dass auch mal etwas Unerwartetes wie ein günstiger Gebrauchtwagen, o.Ä. drin ist, falls mein Auto des Geist aufgeben sollte. Da ich mich selbst als sehr sparsam bezeichne, bin ich damit eigentlich auch immer sehr gut gefahren. Trotzdem ist es mir schon einmal passiert, dass ich Strafzinsen für meine Kreditkarte bezahlen musste, weil mein Gehaltskonto, von dem die Kreditkartenbank abbucht, zu wenig gedeckt war.
Das war für mich damals extrem peinlich, auch wenn es überhaupt niemand mitbekommen hat, weil ich einfach der Meinung bin, dass so etwas (insbesondere mir selbst) nicht passieren darf. Damals habe ich mir geschworen, dass dieser Vorfall der letzte seiner Art bleiben muss. Ich habe für einen minimalsten Zinsertrag, den ich auf dem Tagesgeldkonto bei dieser Niedrigzinsphase noch erhalte, einen viel höheren Betrag an Strafzinsen verloren.
Seitdem ist mein Gehaltskonto immer so gefüllt, dass mich auch größere "Peaks" nicht aus der Fassung bringen.
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