Klima-Symposium Potsdam
In Potsdam findet momentan ein Klima-Symposium von Nobelpreisträgern statt, bei dem auch Kanzlerin Merkel eine Ansprache hielt. Sie forderte dabei unter anderem, konstruktiv über ein Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls zu verhandeln und Lösungen zu erarbeiten, wie man weltweit den Pro-Kopf-Ausstoß in Zukunft auf zwei Tonnen pro Kopf jährlich begrenzen könne.
Diese Ziele setzte sie für die kommende Uno-Klimakonferenz in Bali voraus. Auch die kenianische Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai meldete sich zu Wort und warf den Industrieländern vor, den Klimaverwandel verursacht zu haben, unter dem die südlichen Länder nun zu leiden hätten. Sie forderte deswegen, zum Beispiel die afrikanischen Länder aktiv mit einzubinden und ihnen klimafreundliche Technologien zu fairen Preisen bereitzustellen.
Ziel dieses Symposiums ist das "Potsdam-Memorandum", welches bei der Uno-Klimakonferenz eine Grundlage darstellen sollen. Außerdem melden sich auch kritische Stimmen - ein dänischer Forscher hat Studien vorgelegt, die zeigen, dass bei einer globalen Erwärmung zwar mehr Menschen als momentan durch Hitze sterben würden, eine bedeutend größere Anzahl aber vom Kältetod verschont bliebe.
Seiner Ansicht nach ist es viel günstiger, Geld in Dämme, Aidsbekämpfung und andere dringliche Probleme zu investieren, anstatt die Energie hauptsächlich auf den Klimawandel zu fixieren, um diesen dann nur geringfügig abschwächen zu können. Was meint ihr?
Saturn1985 hat geschrieben:Ein dänischer Forscher hat Studien vorgelegt, die zeigen, dass bei einer globalen Erwärmung zwar mehr Menschen als momentan durch Hitze sterben würden, eine bedeutend größere Anzahl aber vom Kältetod verschont bliebe.
Von der Seite her betrachtet, da hat ja die Erderwärmung ja vielleicht doch mehr Vorteile als Nachteile. Aber bei diesem damaligen Symposium ist ja auch das Potsdam-Memorandum verabschiedet worden, aber wirklich geändert hat sich seither nicht viel. Bei diesem Thema bin ich immer etwas zwiegespalten, weil da immer nur viel gelabert wird, aber was unter dem Strich herauskommt, ist doch sehr dürftig bis gar nichts.
Dies war 2007. Damals war Merkel gerade 2 Jahre im Amt. 2014 lag der Pro-Kopf-Verbrauch von CO2 weltweit bei 4,97 Tonnen. 2017 lag der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland bei 8,88 Tonnen. Die sind die aktuellsten Daten, die ich jetzt in 2019 auf die Schnelle ermitteln konnte.
Damit hat Merkel sich nicht durchsetzen können. Da ist es schon die Frage, ob Merkel sich wirklich genug angestrengt hat. Man konnte nach Fukushima und dem Verlust des Stammländles an Grünen schon mal sehen, wie Merkel die 180-Grad-Wende in der Atompolitik hinbekommen hat.
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