Grundsätzlich Mörder vergessen bei altem Krimi?

vom 10.05.2018, 14:07 Uhr

In meinem Leben habe ich über die Jahre schon mehr als nur den ein- oder anderen Krimi gelesen, angefangen von der Hälfte aller je erschienen Agatha Christie Romane bis hin zu den aktuellen Krimihelden um David Hunter, den forensischen Pathologen bis hin zum schrulligen und verschrobenen Carl Morck sowie den Thrillern von Sebastian Fitzek.

In einer Unterhaltung ist uns dann mal aufgefallen, dass die meisten Leute sich selbst nach ein oder zwei Jahren schon nicht mehr an den Mörder oder die Mörderin erinnern können. Egal wie ich in meinem Gedächtnis gekramt habe, mir fiel nur bei einem einzigen Buch der Täter ein, anderen Gesprächspartnern ging es genauso.

Ist es grundsätzlich so, dass Krimis Instant-Lektüre sind, deren Inhalt man fast ad hoc wieder vergisst? Kann man daraus eine Regel ableiten? Und würde es unter der Prämisse Sinn ergeben, jahrzehntealte Bücher noch einmal zu lesen, weil man sowieso die Hälfte oder alles schon wieder vergessen hat?

» Verbena » Beiträge: 4956 » Talkpoints: 0,44 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Mir geht es nicht bei allen Krimis so. Bei manchen weiß ich auch nach Jahren noch gut, wer der Täter war und dabei macht es natürlich keinen Sinn, die Bücher erneut zu lesen. Aber auch mir geht es bei manchen Krimis so, dass ich schon nach einigen Monaten nicht mehr weiß, was genau passiert ist und wer der Täter war.

Ob es dann tatsächlich sinnvoll ist, das Buch erneut zu lesen, kommt für mich aber auch darauf an, wie es geschrieben ist. Bei manchen Büchern erfährt man schon auf den ersten Seiten wieder genug, so dass es einem wieder einfällt, was passiert ist. Aber bei manchen Büchern kann es schon interessant sein, sie nach Jahren noch einmal zu lesen. Allerdings mache ich das eher nicht, da ich noch so viele ungelesene Bücher habe, die ich erst mal lesen möchte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Nur, weil man spontan nicht auf den Trichter kommt, wer der Mörder gewesen ist, muss das ja nicht heißen, dass man sich nicht erinnern würde, wenn man das Buch wieder in der Hand hält. Bei mir ist es manchmal so, dass ich mich zwar an die genauen Inhalte eines Buches nicht mehr erinnern kann, aber sobald ich bestimmte Szenen im Buch gelesen habe, die total banal sind und nichts von der zukünftigen Handlung verraten, dann erinnere ich mich direkt wieder.

Manches Wissen ist eben abgespeichert, aber nur dann abrufbar, wenn bestimmte Trigger ausgelöst werden. Daher würde ich solche Bücher auch nicht noch einmal lesen, selbst wenn ich mich nicht genau an den Inhalt erinnern kann. Die Erinnerung käme im Laufe der ersten Seiten und dann würde ich mich langweilen.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Mir geht es auch oft so, dass ich nach Jahren nicht mehr auf Anhieb sagen kann, wer der Mörder in einem Thriller oder Krimi ist, weil ich es einfach vergessen habe. Allerdings erinnere ich mich dann wieder daran, wenn ich das Buch noch einmal lese. Mir geht es da so wie Täubchen. Nach und nach kommt dann die Erinnerung wieder und ich weiß, dass ich bestimmte Informationen im Hinterkopf abgespeichert habe.

Genau aus dem Grund bereitet es mir auch keine Freude, Krimis oder Thriller noch einmal zu lesen. Ich hatte das schon ein paar Mal versucht, empfand das aber als langweilig, sobald die Erinnerung wieder kam. Da ist für mich dann auch der Reiz der Bücher verloren gegangen und ich habe lieber zu anderen Büchern gegriffen.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^