Werden Serien erst mit der Zeit besser und nicht sofort?
Ich habe bei vielen Serien festgestellt, dass die Darsteller sich gerade am Anfang noch an den eigenen Seriencharakter gewöhnen mussten und ich finde, dass man merkt, dass die Darsteller sich noch aneinander gewöhnen müssen und die Harmonie noch nicht ganz so perfekt ist. Ist ja auch normal, wenn man sich theoretisch fremd ist und man muss aber so tun als wäre man sich sehr vertraut. Das wird aber meist nach den ersten Folgen besser finde ich. Man merkt eben schon einen Unterschied im Laufe der Serie.
Ich bin kürzlich auf eine für mich neue Serie aufmerksam geworden, wo die Darsteller aber schon aufeinander eingespielt worden sind und bereits perfekt harmoniert haben. Das lag aber daran, dass die Darsteller sich aus früheren Serien oder Filmprojekten schon kannten. Wie seht ihr das? Habt ihr auch schon festgestellt, dass Serien erst mit der Zeit besser werden, wenn die Darsteller sich besser eingelebt haben? Oder seht ihr das anders?
Das ist aber eher seltener, so wie ich es sehe. Meistens beginnen Serien sehr spannend und lassen dann über die vielen Staffeln hinweg immer mehr nach. So erging es mir bei Dallas, Dynasty Der Denver Clan oder auch bei Homeland. Mit der Zeit ist zwar alles schön eingespielt, aber die Handlungen werden immer dümmer und auch langweiliger. Ich kenne keine Serie, die mit der Zeit besser geworden wäre.
So allgemein kann man das doch gar nicht sagen. Es gibt Serien, die konstant gut sind, welche die Spannungsspitzen haben nachlassen oder wo die Spannung zunimmt und dann teilweise auch einfach das Ende absolut bescheuert ist, das gibt es doch alles und nicht nur eine Serie, die so und so ist. Eine Serie, die erst besser werden muss, würde ich mir nicht ansehen, denn eine Serie muss mich einfach begeistern.
Man kann hier kein pauschales Urteil fällen. Das hängt immer von der Serie mit ihrer jeweiligen Handlung ab. Es gibt Serien wo von der ersten Folge weg ein wahnsinns Tempo aufgenommen wird und man gar nicht mehr aufhören möchte zu schauen und dann gibt es eben Serien die immer gleich mühsam verlaufen.
Manchmal sind einzelne Staffeln hervorragend und manchmal nur einzelne Folgen. Noch dazu kommt, dass jeder einen anderen Geschmack hat. Die Serie die ich spannend finde, kann für dich der größte Schwachsinn überhaupt sein.
Ich glaube auch, dass die erste Staffel von Serien oft immer etwas anders und von experimentellerer Natur ist als die nachfolgenden. Man muss sich erstmal einspielen, seinen Weg finden und auch den Nerv der Zuschauer treffen. Dann werden Sachen, die eigentlich als zentral angedacht waren, verworfen und umgekehrt wird der Fokus auf Dinge verschoben, die eigentlich eher außenstehend waren. So gibt es ja auch Serien, wo die Macher später erzählen, dass eine Figur eigentlich schon in der ersten Staffel für den Serientod angedacht war, aber so beliebt wurde, dass sie eine Hauptrolle bekam. Jesse Pinkman in Breaking Bad wäre so ein Beispiel.
Aber es gibt auch einige Serien, wo die erste Staffel absolut überzeugend und unterhaltsam war, die aber schon ab der zweiten Season abflachten und etwas weniger gut wurden. The Walking Dead ist so ein Beispiel, wo die erste Staffel aufgrund des neuen Sujets im Serienuniversum am besten funktionierte und die die kommenden Jahre vor allem von diesem Ruhm zehren konnte. Es gibt aber auch noch einige andere Shows, die schon in der ersten Staffel absolut begeistern konnten und das Niveau hielten, besagtes Breaking Bad, Mad Men, Masters of Sex, die Leftovers, Sons of anarchy, um nur einige zu nennen.
Als Grundsatz, dass die Serien mit der Zeit erst besser werden, kann ich dieses nicht bestätigen. Wenn mir die ersten Folgen einer Serie nicht gefallen, gucke ich auch gar nicht erst weiter, vielleicht mag es daran liegen. Ich kann auch nicht sagen, dass Serien, wo sich die Darsteller schon aus anderen Projekten kennen, grundsätzlich von Anfang an besser sind.
Als erfahrenem und langjährigem Seriengucker sehe ich aber, dass die ersten Folgen immer anders sind als die folgenden. Die ersten Folgen legen meist mehr Wert auf Handlung. Gefühlsleben und Vergangenheitstraumen kommen eher später. Das hat meiner Meinung nach aber einfach damit zu tun, dass man den Zuschauer erst einmal fesseln will und man die Personen eben erst nach und nach kennenlernen soll.
Ich denke, wenn etwa bei NCIS schon in der ersten Folge der Zuschauer damit konfrontiert worden wäre, dass Gibbs den Mörder seiner ersten Frau und Tochter erschossen hat und danach noch dreimal mit rothaarigen Frauen verheiratet war und sein Kollege vom FBI eine seiner Exfrauen geheiratet hat, wäre die Serie einfach nicht so erfolgreich geworden und die Zuschauer hätten schnell abgeschaltet.
Es ist im Endeffekt wie beim realen Kennenlernen von Personen. Du lernst jemanden Neues kennen in der Arbeit oder der Schule. Da erzählt man sich ja auch nicht als erstes, was für eine schwierige Kindheit man gehabt hat und welche Erfahrungen einem das Leben bereits aufgedrückt hat. Da lernt man sich eher durch Handlungen kennen. Und wenn man denjenigen dann interessant findet, lernt man ihn näher kennen.
Serien - das ist ein sehr kompliziertes Thema für mich. Ich schaue nicht gerne diese Serien, die bei jedem beliebt sind. Serien wie z.B. Game of Thrones habe ich noch nie gesehen und niemand aus meinem Freundeskreis konnte das verstehen. Serien muss ich selbst für mich entdecken; mit Empfehlungen anderer Leute kann ich nicht viel anfangen, da diesbezüglich die Geschmäcker viel zu unterschiedlich sind.
Genau deshalb liebe ich Serien - es gibt so viele verschiedene. Und natürlich, das ist der Vorteil gegenüber Filmen, die Charaktere entwickeln sich und machen die Serie erst mit der Zeit immer interessanter. Wenn die ersten ~10 Folgen dich jedoch überhaupt nicht catchen sollten, dann wird's auch weiterhin nichts..
Ich kenne das auch, dass manche Serien erst mit der Zeit besser und interessanter werden. So ging mir das z.B. auch mit Game of Thrones. Ich fand die erste Staffel ziemlich zäh und langwierig, da hier noch nicht wirklich viel passiert ist, sondern man erst einmal die ganzen Charaktere und deren Beziehungen zueinander kennengelernt hat. Ab Ende der ersten Staffel hat die Serie dann erst so richtig Fahrt aufgenommen und konnte mich komplett in ihren Bann reißen.
Daher gebe ich Serien auch immer eine Chance, selbst wenn mir die ersten paar Folgen gar nicht gefallen schaue ich noch ein bisschen weiter. Sagt mir die Serie nach der ersten Staffel aber immer noch nicht zu, breche ich sie ab.
Ich finde auch, dass es Serien gibt, die erst mit der Zeit besser werden. Bisher dachte ich aber immer, dass es an mir liegt, weil ich oft etwas Zeit brauche, um mit einer Serie warm zu werden. Dass es an der Serie und an den Schauspielern an sich liegt, die sich erst noch kennen lernen müssen, habe ich noch nie in Betracht gezogen. Ob man findet, dass eine Serie besser wird, ist ja auch geschmacksabhängig.
Ich finde, dass "The Walking Dead" erst mit der Zeit besser wurde. Genauso ging es mir auch bei "Breaking Bad". Ich kenne aber auch Leute, die da gegenteiliger Meinung sind. Andere Serien finde ich mit der Zeit schlechter oder gleichbleibend. Ich denke, dass das in erster Linie Geschmacksache ist.
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