Mehr Polizeipräsenz wegen psychisch Kranker?
vom 31.07.2019, 10:46 Uhr
Derzeit fehlt der Polizei das Personal für sowas. Mir stellt sich sowieso die Frage ob sich ein psychisch Kranker von so einer Tat abhalten lässt nur weil da ein paar Bullen rumlaufen. Im Zweifel tötet er eben an einem anderen Ort, wenn er das unbedingt möchte.
Viel einfacher, günstiger und sicherer wäre es zudem, wenn die Fahrgäste am Bahnsteig einfach einen ausreichenden Abstand zu den Gleisen halten würden.
Sternenbande hat geschrieben: Viel einfacher, günstiger und sicherer wäre es zudem, wenn die Fahrgäste am Bahnsteig einfach einen ausreichenden Abstand zu den Gleisen halten würden.
Völlig unrealistisch. Soll ich Dir einmal sagen, was in Frankfurt zu Messezeiten los ist? Da habe ich einmal drei - in Worten - drei aufeinanderfolgende Langzüge fahren lassen müssen, bis ich mich endlich in den vierten reinquetschen konnte. Und da standen am Bahnsteig Sicherheitsbeamte, die die Fahrgäste zurückgedrängt haben und dafür sorgten, dass die Türen richtig geschlossen werden konnten.
Dann in Düsseldorf - auch zu Messezeiten - die Asiaten, die sich derart unverschämt am Bahnsteig verhalten haben, dass ich einmal eine Bemerkung gemacht habe, die offensichtlich auch ihre Adressaten erreicht hat. Die waren es, wie mir hinterher einer der Asiaten sagte, von Tokio her so gewöhnt, dass die Fahrgäste in die Bahnen reingequetscht würden von eigens dazu angeheuertem Personal. Vorher am Bahnsteig herumzudrängeln, scheint also bei denen völlig normal zu sein. Andere Länder andere Sitten, könnte man meinen.
Habe mir sagen lassen, dass man bei Fahrten mit der Moskauer Metro sogar regelmäßig damit rechnen muss, blaue Flecken davonzutragen. Bei uns ist glücklicherweise ein Gespür für Individualdistanz immer noch so gut ausgeprägt, dass es dazu nicht kommen muss. Und das beinhaltet auch das mehr oder weniger gleichmäßige Verteilen auf dem Bahnsteig. Das hat sich schon herumgesprochen, dass nicht alle bei der ersten Tür einsteigen müssen und demzufolge sich dort zwangsläufig eine Menschentraube bilden muss.
Dann gibt es zum Beispiel oft wie in Leverkusen Markierungen auf dem Bahnsteig, und patroullierendes Sicherheitspersonal spricht die Leute gezielt an, diese Querstreifenmarkierungen erst nach Halt eines Zuges zu überschreiten. Und beim Papstbesuch war der Bahnsteig in Köln-Deutz auch brechend voll, und zur Bahnsteigkante fehlte kein Millimeter. Und trotzdem ist kein einziger Fahrgast zu Schaden gekommen zu der Zeit. Es ist eben auch eine Frage der Disziplin. Bei Sonderzügen für Fußballspiele ist ja auch stets ein Aufgebot der Polizei mit von der Partie, um diese Disziplin nötigenfalls durchzusetzen.
Gorgen_ hat geschrieben:Sternenbande hat geschrieben: Viel einfacher, günstiger und sicherer wäre es zudem, wenn die Fahrgäste am Bahnsteig einfach einen ausreichenden Abstand zu den Gleisen halten würden.
Völlig unrealistisch. Soll ich Dir einmal sagen, was in Frankfurt zu Messezeiten los ist? Da habe ich einmal drei - in Worten - drei aufeinanderfolgende Langzüge fahren lassen müssen, bis ich mich endlich in den vierten reinquetschen konnte.
Unrealistisch ist es aber trotzdem nicht. Man kann ja rein theoretisch die Menschen an großen Bahnhöfen erst auf die Gleise lassen, wenn der Zug eingefahren ist oder für Standardverbindungen Abtrennung zwischen Gleis und Bahnsteig bauen. Es ist ja nicht so, dass so etwas nicht anderswo gemacht wird. Und eben auch zum Beispiel in Japan an einigen Bahnhöfen und da fahren noch viel mehr Menschen mit dem Zug als bei uns. Machbar ist das schon.
Die Frage ist natürlich ob man nur damit die Sicherheit signifikant erhöhen kann. Da die Züge bei uns ja nicht immer an der gleichen Stelle halten, kann man solche Abtrennung mit automatischen Türen nicht überall bauen. Und da nicht jeder Bahnhof ausreichend große Wartehallen hat, kann man wohl auch nicht überall die Leute erst später auf die Bahnsteige schicken.
Aber es wären sicherlich bei Neubauten oder auf einigen Strecken denkbar Unterstützungen. So könnte man ja durchaus überlegen ob man beispielsweise bei ICE-Verbindungen exklusive Gleise bereitstellt und dafür sorgt, dass jede ICE-Strecke nur von einem ICE-Typen befahren wird. Aber auch das wäre natürlich nur ein kleines Mosaikstückchen.
Am Ende des Tages nutzt das aber eben alles nichts, wenn jemand eine psychische Erkrankungen hat und völlig irrational agiert. Auch Polizeipräsenz kann nur die Straftäter abschrecken, die Angst vor einer Verhaftung haben. Wenn einem Schizophrenen eine Stimme im Kopf sagt, er soll den vor ihm schubsen, dann wird er da tun, egal ob die Polizisten neben ihm stehen oder nicht.
Und wenn jemand so eine Tat bewusst plant, dann wird halt die besser bewachten Bahnhöfe einfach meiden und dahin gehen, wo man die Tat leichter und unbemerkter begehen kann. Genug Möglichkeiten dafür gibt es ja. Und wenn man nur zwei, drei Leute vor den Zug schubsen will, dann reicht dafür im Prinzip auch ein kleiner Dorfbahnhof und die kann man nicht alle hermetisch abriegeln.
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