Cake Pops - tolle Geschenkidee oder total albern?
Cake Pops gehören zu den neuesten Trends am Kuchenhimmel und finden auch in Deutschland immer größere Verbreitung. Dabei handelt es sich im Prinzip um Kuchenstückchen am Stiel, welche oft sehr reichhaltig und kunstvoll mit Zuckerguss, Liebesperlen und allem möglichen verziert und in unterschiedlichsten Formen zu finden sind.
Zur Herstellung wird nach meinen Recherchen einfacher Rührteigkuchen zerbröselt und mit einer Frischkäse- oder Buttercreme gemischt. Gewürze wie Zimt oder Vanille können nach Belieben zugefügt werden. Dieser "Teig" wird dann geformt, mit Zuckerguss überzogen, verziert und kalt gestellt. Fertig ist der Partygag oder das Mitbringsel für die Verwandtschaft.
Ich kann mich mit diesen Dingern nicht so recht anfreunden. Erstens erscheint mir der Aufwand für einen Mund voll Kuchen doch enorm und die Lolliform bestens für Kindergeburtstage geeignet. Den Erwachsenen in meinem Bekanntenkreis bräuchte ich damit auch nicht kommen, die würden mich fragen, was ich dem armen Rührkuchen da angetan hätte. Außerdem spricht mich die Brösel- und Mansch-Methode der Zubereitung nicht an, die finde ich leicht unappetitlich. Das kann ich aber logisch nicht erklären, bei "normalem" Kuchen wird auch gebröselt und gemanscht.
Andererseits sehen die fertigen Cake Pops oft schon ganz nett aus und man kann sie eben auf verschiedene Anlässe abstimmen. Außerdem ist nicht jeder so verfressen wie meine Familie und ich und vielleicht mit einem kleinen Happen Kuchen-Creme-Gemisch schon ganz zufrieden.
Habt ihr schon einmal Cake Pops probiert oder selbst gemacht? Haben sie euch geschmeckt? Ist der Aufwand wirklich so groß, wie es mir nach den Beschreibungen erscheint? Kommen die Dinger als Geschenke oder auf Partys gut an? Oder haltet ihr sie mal wieder für einen albernen, völlig überzuckerten Trend, den nur deshalb alle nachmachen, weil er aus Amiland kommt?
Ich müsste keine Cake-Pops backen und ich müsste sie auch nicht essen, weil sie eben sehr reichlich mit Zuckerdekoren versehen sind und das ist nun einmal so ganz und gar nichts für mich. Andererseits finde ich es auch nicht unbedingt notwendig, einen Kuchen an einem Stiel zu essen. Das kann man bei Lebensmitteln anwenden, die man schlecht in die Hand nehmen könnte, aber einen Kuchen kann man entweder sehr gut mit einer Gabel essen, oder eben mit der Hand.
Als Geschenkidee oder als Mitbringsel finde ich sie aber gut. Man kann damit sicherlich nicht jedem eine Freude machen, aber Kinder und Jugendliche würden sich sicherlich über schön dekorierte Cake-Pops freuen. Und meine Großmutter auf jeden Fall auch. Für eine breite Schicht der Gesellschaft kann ich mir aber doch vorstellen, dass diese Art der Kleinkuchen nicht besonders gut ankommen, weil man sie eben kindisch findet oder wie ich nicht ganz einsieht, warum man denn nun einen Kuchen an einem Stiel essen sollte statt von einem Teller mit einer Gabel.
Ich habe erst einmal Cake Pops gebacken und bin auch der Meinung, dass der hohe dekorative Aufwand nicht so ganz im Verhältnis zum Geschmack steht. Leider werden die Dinger durch die Mengen an Fondant, Zuckerglasur und essbaren Schmuckelementen nun mal übermäßig süß, und da die Teigbasis auch eine ganz einfache ist und zur Formbarkeit gestreckt wird, halte ich die Pops für ein gutes Beispiel aus der Kategorie „außen hui, innen pfui“.
Trotzdem muss ich neidlos anerkennen, dass manche Cake Pops wirklich absolut spektakulär und wunderschön aussehen, und als individuelle Geschenkidee, die man ganz frei nach den Vorlieben des Beschenkten gestalten kann, finde ich sie doch ziemlich ansprechend. Wenn derjenige diese Art von Gebäck auch noch gerne mag und man selber die Kosten und Mühen zur Herstellung nicht scheut, dann können solche Leckereien sehr gut auf einer Party ankommen.
Zudem gibt es sicherlich auch für Cake-Pop-„Muffel“ einige Kompromisse. Man ist schließlich nicht gezwungen, die Deko auf die Spitze zu treiben, und kann die Pops entweder natürlich belassen oder einfach mit Schokolade oder einer klassischen Kuchenglasur bedecken. Auch lässt sich die Basis variieren, indem man z.B. einen Brownieteig oder einen sehr nussigen Boden verwendet. Auch die in letzter Zeit im Trend liegenden und als sehr gesund geltenden „Energy Balls“ aus getrockneten Früchten und Co lassen sich aufspießen und zweckentfremden. Diese Varianten sprechen dann vielleicht auch Skeptiker eher mal an.
Ich habe auf jeden Fall schon Cake Pops selber gemacht und ich finde das auch sehr schön als Kleinigkeit, wenn man mal Gäste zu Besuch hat, zusätzlich zu dem was man sonst so macht, es ist einfach nett anzusehen. Ich mache das aber mit einem einfachen Teigrezept, was nun wenig Aufwand bedeutet, einer speziellen Form und Schokolade ist der Aufwand eigentlich nicht so hoch. Man kann das natürlich auch anders machen, spezielle Fondants nehmen oder spezielle Cake Pop Farben und Geschmacksrichtungen, aber das muss ja gar nicht sein. Natürlich kann man dann auch nach Belieben Kokosraspeln hinzufügen. Optisch ist es sehr schön.
Als Ersatz für einen normalen Kuchen bräuchte ich die Dinger auch niemandem in meinem Umfeld servieren. Die Leute, die Kuchen mögen, finden schon, dass Cupcakes ein bisschen winzig ausfallen.
Ich persönlich bin kein Fan von Zuckerguss, Fondant, Zuckerperlen, Zuckerstreuseln und ähnlichem Zeug, das zwar gut aussieht aber einfach nur extrem süß ist. Und wenn man die Bällchen nur in dunkle Schokolade taucht und vielleicht ein paar gehackte Nüsse drüber streut sieht das halt längst nicht mehr so schick aus wie auf den Bildern. Wenn ich mal so etwas machen würde, dann würde ich den Stiel wohl einfach weg lassen und das ganze als Trüffel oder Praline verkaufen.
Verschenken würde ich so etwas auf keinen Fall, weil die Dinger nicht besonders lange halten und eigentlich am besten ständig gekühlt werden sollten. Wenn der Beschenkte und die Gäste sich gleich über die Bällchen hermachen ist das natürlich kein Problem, aber wenn ich etwas backe, das nur für den Beschenkten sein soll entscheide ich mich lieber für Kekse oder etwas in der Art, das länger genießbar ist.
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